Das Buch widmet sich der Einführung von Risikomanagement in der notfallmedizinischen Versorgung vor der Einlieferung in das Krankenhaus. Dabei werden die wichtigsten Werkzeuge, Methoden und Maßnahmen anhand konkreter Fallbeispiele dargestellt und Umsetzungsmaßnahmen illustriert. Ein eigenes Kapitel widmet sich dem Risikomanagement aller beteiligten Organisationen im Notfallprozess, den Leitstellen, dem Rettungsdienst und der Flugrettung sowie den Notaufnahmen. Diskutiert werden zudem das Management von Großunfällen, Krisen- und Katastrophenszenarien sowie medizinrechtliche Fragestellungen. Das Buch richtet sich an Leitstellendisponenten, Rettungsassistenten und/oder Notfallsanitäter, Notärzte und Flugrettungsärzte, ärztliches und pflegerisches Personal in Notaufnahmen sowie an Experten in Public Health Einrichtungen und politische Stakeholder. Auch Medizinstudenten und Studenten im Bereich Gesundheitsmanagement finden hier wertvolle Anregungen. Denn zeitkritisches, professionelles Arbeiten und die perfekte Kooperation aller an der Rettungskette beteiligten Organisationen gewährleisten im Notfall eine optimale medizinische Versorgung und damit Patientensicherheit. Fehler passieren und sind menschlich - auch in der prähospitalen Notfallmedizin. Dr. phil. Agnes Neumayr, Klinisches Risikomanagement, Diplom in Krankenpflege, Qualitätsmanagementbeauftragte im Gesundheitswesen, Univ. Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Medizinische Universität Innsbruck Univ.-Doz. Dr. Michael Baubin, MSc, FERC, Bereichsleiter Notfallmedizin, Univ. Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Medizinische Universität Innsbruck Dr. Adolf Schinnerl, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Landes Tirol, Bezirkskrankenhaus Kufstein
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Qualitätsmanagement im prähospitalen Notfallwesen wird in Österreich, Deutschland und der Schweiz seit Jahrzehnten gelebt. Die Vielzahl wissenschaftlicher und praxisrelevanter Ansätze macht es notwendig, den Ist-Stand zu bestimmen und zukünftige Zielvorgaben und Herausforderungen aufzuzeigen. Dieses Buch folgt einem integrativen Ansatz: Repräsentanten aus dem deutschsprachigen und niederländischen Raum und aus allen im prähospitalen Notfallprozess beteiligten Organisationen - Leitstellen, Rettungs- und Notarztdienste, Notaufnahmen - beteiligen sich mit Beiträgen. Die Perspektive der Patienten, die als einzige den gesamten Notfallprozess erleben, steht dabei im Mittelpunkt. Das Buch richtet sich an Leitstellendisponenten, Notärzte, Rettungsdienstmitarbeiter, leitendes ärztliches Personal und medizinisches Personal in Notaufnahmen. Auch Studenten und Mitarbeiter in Public Health Einrichtungen finden wertvolle Anregungen für die Gestaltung ihres Arbeitsfeldes.
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Zusammenfassung Hintergrund Eine leitlinienadhärente rettungsdienstliche Versorgung kann die Prognose von Schlaganfallpatienten positiv beeinflussen.
Ziel der Arbeit Durchführung einer Bestandsaufnahme der Organisation der präklinischen Schlaganfallversorgung im Hinblick auf die Empfehlungen aktueller Versorgungsleitlinien.
Material und Methoden Die ärztlichen Leitungen Rettungsdienst (ÄLRD) in Deutschland (n = 178), Österreich (n = 9) und der Schweiz (n = 32) wurden zu einer Onlinebefragung (unipark.com, Tivian XI GmbH, Köln, Deutschland) eingeladen. Die Umfrage war über 10 Wochen (22.04. bis 30.06.2020) erreichbar, erfolgte anonym und schloss Angaben zu Strukturdaten, zur klinischen Versorgung und zur Alarmierungs- bzw. Versorgungsstrategie ein.
Ergebnisse Die Umfrage wurde 69-mal beendet und 65 Datensätze in die Auswertung einbezogen (4-mal kein ÄLRD). Die Merheit von 73,8 % (n = 48) waren ÄLRD in Deutschland, 15,4 % (n = 10) in der Schweiz und 10,8 % (n = 7) in Österreich. Es ergaben sich wesentliche Unterschiede in der infrastrukturellen Ausstattung der RD-Bereiche: 93,3 % (n = 61) der Befragten gaben an, eine SOP zur allgemeinen Schlaganfallversorgung zu nutzen, 37 % (n = 24) unterschieden zwischen Schlaganfällen mit leichter und schwerer Symptomatik und 15,4 % (n = 10) nutzten einen spezifischen Score zur Vorhersage von proximalen Gefäßverschlüssen mit hoher Thrombektomiewahrscheinlichkeit.
Diskussion Die präklinische Schlaganfallversorgung ist sehr heterogen organisiert. In Hinblick auf Leitlinienadhärenz und die Einschätzung der Thrombektomiewahrscheinlichkeit besteht, unter anderem durch einheitliche Nutzung präklinischer Vorhersagescores, ein erhebliches Optimierungspotenzial.