Das "lange" 19. Jahrhundert, (1789 - 1917): Profil einer Epoche
In: Reclams Universal-Bibliothek Nr. 18770
In: Reclam Sachbuch
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In: Reclams Universal-Bibliothek Nr. 18770
In: Reclam Sachbuch
In: Deutschland und Italien 1860-1960: politische und kulturelle Aspekte im Vergleich, S. 107-120
Der Autor unternimmt in seinem Vortrag den Versuch zu zeigen, inwieweit es den bürgerlichen Schichten in Deutschland und Italien bis zum Ersten Weltkrieg gelungen ist, den Nationalstaat nach ihren Vorstellungen zu prägen. Da diese Frage ein komplexes Forschungsfeld darstellt, beschränkt er sich auf einige wenige Aspekte von Bürgerlichkeit, zu welchen er jeweils Beobachtungen und Thesen zur Diskussion stellt. Seine Ausführungen beziehen sich auf die nationalen Einigungsbewegungen und den bürgerlichen Anteil an der Nationalstaatsgründung, auf die Binnendifferenzierung, Vergesellschaftung und die Handlungsräume des Bürgertums, auf den Auf- und Ausbau des Nationalstaates in Deutschland und Italien sowie auf die parlamentarische Repräsentation, politische Partizipation und nationale Integration im Deutschen Kaiserreich und im Königreich Italien. Als Ergebnis seines historischen Rückblicks stellt er fest, dass der italienische Nationalstaat "bürgerlicher" war als der deutsche, welcher dafür aber in anderen Hinsichten "moderner" war. Welcher aber der "bessere" Weg war, kann letztlich nicht entschieden werden, denn beide Länder haben letztlich vor der Aufgabe, demokratieverträgliche Formen nationaler Integration und politischer Partizipation für die industrielle Massengesellschaft zu entwickeln, versagt. (ICI2)
In: Deutschland und Italien 1860-1960. Politische und kulturelle Aspekte im Vergleich., S. 107-120
Der Autor unternimmt in seinem Vortrag den Versuch zu zeigen, inwieweit es den bürgerlichen Schichten in Deutschland und Italien bis zum Ersten Weltkrieg gelungen ist, den Nationalstaat nach ihren Vorstellungen zu prägen. Da diese Frage ein komplexes Forschungsfeld darstellt, beschränkt er sich auf einige wenige Aspekte von Bürgerlichkeit, zu welchen er jeweils Beobachtungen und Thesen zur Diskussion stellt. Seine Ausführungen beziehen sich auf die nationalen Einigungsbewegungen und den bürgerlichen Anteil an der Nationalstaatsgründung, auf die Binnendifferenzierung, Vergesellschaftung und die Handlungsräume des Bürgertums, auf den Auf- und Ausbau des Nationalstaates in Deutschland und Italien sowie auf die parlamentarische Repräsentation, politische Partizipation und nationale Integration im Deutschen Kaiserreich und im Königreich Italien. Als Ergebnis seines historischen Rückblicks stellt er fest, dass der italienische Nationalstaat "bürgerlicher" war als der deutsche, welcher dafür aber in anderen Hinsichten "moderner" war. Welcher aber der "bessere" Weg war, kann letztlich nicht entschieden werden, denn beide Länder haben letztlich vor der Aufgabe, demokratieverträgliche Formen nationaler Integration und politischer Partizipation für die industrielle Massengesellschaft zu entwickeln, versagt. (ICI2).
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 37, Heft 32, S. 21-33
ISSN: 0479-611X
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In: Die Kapitulation von 1945 und der Neubeginn in Deutschland: Symposion an der Universität Passau 30.-31.10.1985, S. 73-95
Im vorliegenden Beitrag werden Ursachen und Verlauf für die gelungene Integration der Vertriebenen in die Bundesrepublik analysiert. In den ersten Nachkriegsjahren erwiesen sich die Vertriebenen als außerordentlich große Belastung, erst mit dem Wandel der globalpolitischen und weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen gegen Ende der vierziger Jahre wurde das in der Vertriebenenbevölkerung liegende Arbeitskräftepotential zu einem strukturellen Wachstumsfaktor für die westdeutsche Wirtschaft. Der Autor verweist auf den sozialen Preis für die gelungene Integration; aufgrund des Flüchtlingsstroms entstand ein struktureller Arbeitskräfteüberschuß, der in der Ausgangslage für die Entwicklung der westdeutschen Wirtschaft die gesellschaftlichen Gewichte zugunsten des Produktionsfaktors Kapital verschob. (RG)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 1987, Heft B 32, S. 21-33
ISSN: 0479-611X
"Die Aufnahme und Eingliederung einer nach Millionen zählenden Flüchtlingsbevölkerung war eines der großen, den Zeitgenossen schier unlösbar erscheinenden Probleme in der Konkursmasse des nationalsozialistischen Deutschland. Um so größer war bei Beteiligten und Beobachtern die Verwunderung, als die wirtschaftliche Eingliederung der Millionen von Flüchtlingen und Vertriebenen in Westdeutschland dann doch binnen wenig mehr als einem Jahrzehnt im wesentlichen vollzogen war. Im Topos vom 'Wunder der Integration', der sich gewissermaßen parallel zum 'Wirtschaftswunder' einbürgerte, kam dieses Erstaunen sinnfällig zum Ausdruck. Demgegenüber deuten die neueren wirtschaftsgeschichtlichen Forschungen zur Rekonstruktion im Nachkriegsdeutschland darauf hin, daß der Flüchtlings- und Vertriebenenzustrom in ökonomisch-funktionaler Hinsicht offenbar gar nicht so sehr den Katastrophencharakter hatte, der ihm im Erlebnishorizont der Betroffenen begreiflicherweise eignete. Die auffällige Kontinuität langfristiger sozio-ökonomischer Trendlinien vom Bismarckreich bis in die Bundesrepublik legt die Annahme nahe, daß die mit dem Flüchtlingszustrom einhergehende Vergrößerung des Arbeitskräftepotentials geradezu eine Voraussetzung für das außerordentlich dynamische Wachstum der westdeutschen Wirtschaft in den ersten beiden Jahrzehnten nach 1945 war. So gelangt der Beitrag zu der These, daß die rasche und vergleichsweise reibungslose wirtschaftliche Eingliederung der Vertriebenen weder ein 'Wunder' noch allein das Ergebnis einer aktiven staatlichen Politik war, sondern ein durch die strukturellen Rahmenbedingungen wesentlich präformierter, weitgehend selbstläufiger Prozeß." (Autorenreferat)
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 31, Heft 3, S. 443-482
ISSN: 0042-5702
In: Forschungen und Quellen zur Zeitgeschichte 3
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