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Regionalunterschiede und Risikoentwicklung in der sozialen Krankenversicherung
In: Raumordnung und Sozialpolitik, p. 73-96
Nach einer auch auf die historische Entwicklung verweisenden Darstellung der Regionalität in der Gesetzlichen Krankenversicherung (AOK) untersucht der Autor die regionalen Risikounterschiede Mittels detaillierte Zahlen werden die Beitragsunterschiede, die Finanzkraftunterschiede sowie die Unterschiede in der Versichertenstruktur in den verschiedenen Regionen der Bundesrepublik dargestellt. Dabei ist es nicht möglich, im einzelnen eine durchgehende Linie der regional unterschiedlichen Risikostruktur auszumachen. Aber wenn man die Extrembereiche in den Beitragssätzen betrachtet, dann werden doch bestimmte Zusammenhänge deutlich: (1) das Nord-Süd-Gefälle: die günstigsten Beitragssätze liegen ausschließlich in Bayern und Baden-Württemberg, die ungünstigsten im Norden bis zur Mitte, nämlich in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz. (2) Bei hohen Beitragssätzen steht in den altindustrialisierten Ballungsgebieten des Ruhrgebiets das Ausgabenrisiko im Vordergrund, in den mehr ländlich strukturierten Gebieten oder solchen mit mittleren Verdichtungskernen, überwiegend die Finanzierungsschwäche. Die Ausführungen kommen zu dem Schluß, daß die Krankenversicherung ein erhebliches Potential zur Verstärkung oder zum Ausgleich räumlicher Disparitäten darstellen kann. Es wird aber auch deutlich, daß Konflikte zwischen den Zielen der Raumordnung und der sozialen Sicherung bestehen. (RW)