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World Affairs Online
Familien, Geld und Politik: von den Anforderungen an eine kohärente Familienpolitik zu einem familienpolitischen Dreisäulenmodell für die Schweiz
In: Nationales Forschungsprogramm 45
In: Probleme des Sozialstaates
Silbersonne am Horizont: ALUSUISSE - eine Schweizer Kolonialgeschichte
In: Eckenstein-Studien
Privatkapital für die Aermsten?: einige Reformideen für bilaterale Instrumente des Bundes
In: Diskussionsbeiträge 27
In: Projekt Entschuldung, Publikation 1
Kapitalflucht – eine helvetische Daueraffäre; La fuite des capitaux – une préoccupation suisse permanente
In: Annuaire suisse de politique de développement, Heft 9, S. 165-192
ISSN: 1663-9669
Kapitalflucht – eine helvetische Daueraffäre
In: Schweizerisches Jahrbuch für Entwicklungspolitik, Heft 9, S. 165-192
ISSN: 1663-9677
Projekt Entschuldung : Die Schweiz und die Verschuldung der ärmeren Entwicklungsländer; Projet de désendettement : La Suisse et l'endettement des pays pauvres
In: Annuaire suisse de politique de développement, Heft 7, S. 223-238
ISSN: 1663-9669
Projekt Entschuldung : Die Schweiz und die Verschuldung der ärmeren Entwicklungsländer; Projet de désendettement : La Suisse et l'endettement des pays pauvres
In: Schweizerisches Jahrbuch für Entwicklungspolitik, Heft 7, S. 223-238
ISSN: 1663-9677
Erben und Vererben: Gestaltung und Regulation von Generationenbeziehungen
In: Konstanzer Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung 11
Working Poor in der Schweiz : eine Untersuchung zu Ausmass, Ursachen und Problemlagen
BFS-Nummer 299-9905 ; Erwerbsarbeit schützt auch in der Schweiz nicht vor Armut. Die Erkenntnis der nationalen Armutsstudie, dass für eine grosse Zahl von Menschen das Einkommen trotz einer vollen Erwerbstätigkeit nicht für die Sicherung der Existenz ausreicht, hat in den letzten Jahren einige Diskussionen ausgelöst. Eine vertiefte empirische Analyse der Gruppe der «Working Poor» fehlte bisher. Die vorliegende Untersuchung, die im Rahmen der Armutsberichterstattung des Bundesamtes für Statistik vom Büro BASS durchgeführt wurde, holt dies nach und stellt gleichzeitig die Grundlagen für eine systematische Berichterstattung zur Risikogruppe der Working Poor bereit. Die Untersuchung stützt sich auf die Daten der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung SAKE. Sie analysiert die Situation im Jahr 1999 und zeichnet gleichzeitig die Entwicklung von 1991 bis 1999 nach. Im Jahr 1999 gehörten 7,5% der 20- bis 59-jährigen Erwerbstätigen zur Gruppe der Working Poor. Dies sind 250'000 Personen, deren Haushalte 535'000 Haushaltmitglieder (53'000 nicht erwerbstätige Erwachsene und 232'000 Kinder) umfassen. Die Quote der «Vollzeit-Working Poor» ist mit 6% deutlich tiefer als jene der «Teilzeit-Working Poor» die 29% beträgt. Zu den «Vollzeit-Working Poor» zählen Erwerbstätige in armen Haushalten, in denen der gesamte Erwerbsumfang aller Haushaltsmitglieder mindestens 36 Wochenstunden entspricht – unabhängig vom individuellen Erwerbsumfang. Das Risiko, Working Poor zu werden, hängt einerseits von der Stellung auf dem Arbeitsmarkt ab und andererseits von den Kosten im Zusammenhang mit der Betreuung und Unterstützung von Kindern. Armut ist in den verschiedenen Gruppen von Erwerbstätigen unterschiedlich verbreitet. Besonders gefährdet sind Frauen, ausländische Staatsangehörige, Alleinerziehende und Paarhaushalte mit drei oder mehr Kindern sowie wenig ausgebildete Personen. Ebenfalls überdurchschnittlich häufig betroffen sind Selbständige (oft ohne Angestellte) und Erwerbstätige in Tieflohn-Bereichen (Landwirtschaft, Gastgewerbe, Verkauf, Privathaushalte). Die Working Poor arbeiten häufig in Teilzeitstellen, in ungesicherten Arbeitsverhältnissen und in Stellen mit atypischen Arbeitszeiten. Besonders markant erhöht ist ihr Anteil an den Erwerbstätigen in der Landwirtschaft sowie an Frauen, die in Detailhandel und Gastgewerbe arbeiten. In den 1990er Jahren hat sich die Working Poor-Quote deutlich erhöht. Auffällig ist der Sprung zwischen 1995 und 1996. Bis 1995 lag die Quote bei rund 5%, 1996 nahm sie auf rund 7% zu. Die Erklärung für diesen Anstieg liegt in der allgemeinen Lohnentwicklung Mitte der 90er Jahre, in der markanten Zunahme der «neuen Selbständigen» sowie der Arbeitsverhältnisse mit nicht dauerhaften Arbeitsverträgen. Der armutsvermindernde Effekt der individuellen Prämienverbilligung kann dabei aus Datengründen nur unzureichend einbezogen werden. Hätten die Paarhaushalte mit Kindern in der Beobachtungsperiode nicht generell den Erwerbsumfang erhöht, wäre die Zahl der Working Poor noch stärker gestiegen. Bei Alleinerziehenden und kinderreichen Familien, denen die zeitlichen Möglichkeiten für mehr Erwerbsarbeit fehlen, stieg die Working Poor-Quote denn auch stark überproportional. Im biografischen Verlauf zeigt sich ein häufiger Wechsel von Perioden von Armut und Nicht-Armut. Zwar bleiben Personen, die im Vorjahr «Vollzeit-Working Poor» waren, dies fast zur Hälfte auch im Folgejahr. Immerhin schafft die Hälfte innert Jahresfrist den Sprung über die Armutsgrenze. Temporäre Armut ist somit ein verbreitetes Phänomen: Von allen 20- bis 59-Jährigen Erwerbstätigen war fast ein Fünftel innerhalb von fünf Jahre mindestens einmal arm. Das Phänomen der Working Poor erklärt sich nur teilweise aus einem Tieflohn: Liegt die Tieflohn-Grenze bei 35'000 Franken netto pro Jahr, beträgt der Anteil der Personen mit Tieflohn an allen Working Poor 67%. Werden nur die «vollzeit Erwerbstätigen» betrachtet, sinkt er auf 45%. Die Einführung eines verbindlichen Vollzeit-Mindestlohns in gleicher Höhe würde die Zahl der Working Poor reduzieren, das Phänomen aber nicht zum Verschwinden bringen. Wesentlichen Einfluss auf die Einkommensverhältnisse eines Haushalts haben neben dem Lohnsatz auch die Kinderzahl, der überhaupt mögliche Erwerbsumfang sowie weitere Einkommensquellen. Die Studie zeigt deutlich, dass das Phänomen der Working Poor nicht auf einen einzelnen Faktor zurückgeführt werden kann. Vielmehr bestimmt ein komplexes Zusammenspiel verschiedenster Faktoren, ob jemand trotz Arbeit arm ist oder nicht. Massnahmen zur Bekämpfung der Armut Erwerbstätiger müssen deshalb in mehreren Politikbereichen gleichzeitig ansetzen: Mit Massnahmen auf dem Arbeitsmarkt und in der Bildungspolitik kann Tieflöhnen und prekarisierten Arbeitsbedingungen begegnet werden. Insbesondere für Alleinerziehende und kinderreiche Familien sind familienpolitische Massnahmen wie ein höherer Familienlastenausgleich und Verbesserungen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf von vorrangiger Bedeutung. Datengrundlagen: Die Untersuchung stützt sich auf Daten der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung SAKE. Die letzte verfügbare Erhebung von 1999 umfasst eine Stichprobe von 17'720 befragten Personen aus der ständigen Wohnbevölkerung. Nicht einbezogen sind Asylsuchende, Saisonniers und Saisonnières, Grenzgängerinnen und Grenzgänger. Da für diese Untersuchung nur erwerbstätige Personen zwischen 20 und 59 Jahren mit gültiger Antwort zu Haushalts- und Erwerbseinkommen auswertbar sind, reduziert sich die Zahl der Datensätze auf 7395. Die befragten Personen werden mit der in der SAKE verfügbaren individuellen Gewichtung auf die gesamte Bevölkerung hochgerechnet. Daraus resultieren repräsentative Angaben über die Zahl der Working Poor. Vergleichbare Stichproben stehen auch für die Vorjahre ab 1991 zur Verfügung.
BASE
Kinder, Zeit und Geld: eine Analyse der durch Kinder bewirkten finanziellen und zeitlichen Belastungen von Familien und der staatlichen Unterstützungsleistungen in der Schweiz Mitte der Neunziger Jahre
"Die vorliegende Studie entstand im Auftrag der Zentralstelle für Familienfragen des Bundesamtes
für Sozialversicherung. Die Auftraggeberin möchte ein möglichst umfassendes Bild
über den Stand der durch Kinder verursachten zeitlichen und finanziellen Belastungen für die
Eltern und deren staatliche Abgeltung erhalten. Dieses soll es erlauben, die Gestaltung der
Sozialen Sicherung im allgemeinen und des Kinderlastenausgleiches im speziellen auf eine
fundierte Situationsanalyse abzustützen.
Was die direkten Ausgabenbelastungen im Haushaltsbudget und die Abgeltung über Kinderzulagen
und Steuerabzüge anbetrifft, so wurde die aktuelle Situation in der Schweiz in
einem Nationalfondsprojekt des Büro BASS schon eingehend analysiert (Spycher u.a. 1995).
Hingegen fehlt zur Frage der durch Kinder verursachten indirekten Kosten (Zeitkosten) sowie
der staatlichen Transfers im weiteren Sinn eine umfassende Aufarbeitung. Eine solche
Analyse wird mit der vorliegenden Studie vorgenommen. Dabei ergeben sich zwei
vorrangige Aufgabenstellungen. Erstens sollen die Bereiche der indirekten Kinderkosten und
der über Familienzulagen und Steuerabzüge für Kinder hinausgehenden staatlichen
Transfers zur Abgeltung von Kinderlasten ausgeleuchtet werden. Zweitens sollen die Resultate
zu den direkten und indirekten Kinderkosten und zum Kinderlastenausgleich im engeren
und weiteren Sinn zu einem Gesamtbild für die Schweiz Mitte der 90er Jahre zusammengefasst
werden. Die Beurteilung der Situation und Folgerungen zum Handlungsbedarf
bilden nicht mehr Inhalt der Studie." [Autorenreferat]