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Die Stadt ist in modernen Gesellschaften zu einer lebensstilprägenden Daseinsform geworden. Soziale Arbeit ist zunehmend mit den für die Stadt typischen Strukturbedingungen konfrontiert, die sich auf die Lebensweise der Menschen auswirken und unter denen sie ihr Leben gestalten. Wie reagiert Soziale Arbeit auf diese Auswirkungen, die sich für ein Leben in der Stadt ergeben? Welche Rahmenbedingungen städtischen Lebens muss sie zunehmend in ihrer privilegierenden und benachteiligenden Wirkung berücksichtigen, wenn sie Methoden und Instrumente der Bearbeitung sozialer Probleme entwickelt?

Stimmen die Rahmenbedinungen sozialer Vernetzung im Inneren und außerhalb eines Wohngebietes sowie die stadtpolitischen, sozialen und kulturellen Beziehungen zu einer Stadt nicht, mißlingt die soziale Integration. Das Problem sozial benachteiligter Jugendlicher wurde im Rahmen eines kombinierten Forschungs- und Studienprojektes in einem sozial benachteiligten Wohngebiet in der Nähe von Koblenz untersucht. Hauptthema war die Erforschung der Lebens- und Handlungsbedingungen unter denen Jugendliche aufwachsen und sozialisiert werden. Das Untersuchungsgebiet umfaßt 100 Häuser mit 684 Wohnungen. Von den dort ca 2.233 lebenden Personen sind 25% Ausländer und ungefähr ebenso viele Spätaussiedler, mit einem insgesamt hohem Anteil an Langzeitarbeitslosen, Sozialhilfeempfängern und unvollständigen Familien. Die Alterstruktur weist einen überdurchschnittliche hohen Anteil von jungen Menschen aus, ungefähr 44 Prozent sind junge Menschen bis 25 Jahre, wobei der Anteil der alten Menschen über 65 Jahre 7 Prozent beträgt. Es zeigt sich, daß Jugendliche in den Städten eine umfassende Integration nicht mehr erfahren. Prägnant ist die Feststellung, daß ihre Interaktionen eher einem Netzwerk von personalen Beziehungen entspricht, das einerseits feste Beziehungen umfaßt, andererseits aber viele situationsspezifische und sporadische Kontakte aufweist. Das entspricht einer Erfahrung, die Erwachsene im Arbeitsleben kennen, Jugendliche machen diese Erfahrung vor allem, wenn sie in einer Stadt leben. (prk).

Stimmen die Rahmenbedinungen sozialer Vernetzung im Inneren und außerhalb eines Wohngebietes sowie die stadtpolitischen, sozialen und kulturellen Beziehungen zu einer Stadt nicht, mißlingt die soziale Integration. Das Problem sozial benachteiligter Jugendlicher wurde im Rahmen eines kombinierten Forschungs- und Studienprojektes in einem sozial benachteiligten Wohngebiet in der Nähe von Koblenz untersucht. Hauptthema war die Erforschung der Lebens- und Handlungsbedingungen unter denen Jugendliche aufwachsen und sozialisiert werden. Das Untersuchungsgebiet umfaßt 100 Häuser mit 684 Wohnungen. Von den dort ca 2.233 lebenden Personen sind 25% Ausländer und ungefähr ebenso viele Spätaussiedler, mit einem insgesamt hohem Anteil an Langzeitarbeitslosen, Sozialhilfeempfängern und unvollständigen Familien. Die Alterstruktur weist einen überdurchschnittliche hohen Anteil von jungen Menschen aus, ungefähr 44 Prozent sind junge Menschen bis 25 Jahre, wobei der Anteil der alten Menschen über 65 Jahre 7 Prozent beträgt. Es zeigt sich, daß Jugendliche in den Städten eine umfassende Integration nicht mehr erfahren. Prägnant ist die Feststellung, daß ihre Interaktionen eher einem Netzwerk von personalen Beziehungen entspricht, das einerseits feste Beziehungen umfaßt, andererseits aber viele situationsspezifische und sporadische Kontakte aufweist. Das entspricht einer Erfahrung, die Erwachsene im Arbeitsleben kennen, Jugendliche machen diese Erfahrung vor allem, wenn sie in einer Stadt leben. (prk)

Jugendschutz mutet als eine überkommene Idee an: Was soll es, angesichts komplexer werdender Gesellschaften und der Verselbständigung der Lebensphase Jugend, diese vor "Gefährdungen" schützen zu wollen? Zumindest reicht der Katalog der in den deutschen Jugendschutzgesetzen festgelegten Gefährdungstatbestände nicht mehr aus, um Jugendliche ernsthaft vor Gefährdungen zu schützen. D. Baum erläutert dies auf sozialpolitischer und sozialpädagogischer Ebene. Insgesamt geht es um die Begründung eines Jugendschutzes, der nicht die "zuständigen" Erwachsenen verantwortlich macht, sondern die Jugendlichen zur Verantwortung befähigt, d. h. ihnen durch Verbesserung ihrer Lebenslage ermöglicht, sich selbst vor Gefährdungen zu schützen. (DIPF/Orig.)

D. Baum beschreibt die Bemühungen auf der Ebene der Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft hin zu einer Harmonisierung, Deregulierung und Vereinheitlichung von Normen, Gesetzen, Regeln und Vorgaben zu gelangen. Die Europäische Sozialcharta, ein sozial- und ordnungspolitisches Instrument, machte den Anfang. Die darin verankerten sozialen Grundrechte von Kindern und Jugendlichen beziehen sich vorrangig auf den Arbeitsprozess oder auf den Zugang zum Arbeitsmarkt (berufliche Qualifikation, Gleichbehandlung während der Ausbildung). "Soweit die EG in ihren Richtlinien zu allgemeinen Problemen des Jugendschutzes Stellung genommen hat, fällt die Fernsehrichtlinie ins Gewicht, die allerdings das Problem 'Fernsehen ohne Grenzen' ausschließlich als ökonomisches Problem des Austauschs von Waren behandelt." Baum sieht zwar die Notwendigkeit eines europäischen Jugendschutzes, stellt ihm aber die Vielfältigkeit rechtshistorischer und kultureller Tradition in den einzelnen Ländern gegenüber. -ih.

Ziel des Beitrags ist es, am Beispiel der Armutsproblematik zu zeigen, daß die mit der europäischen Integration entstehenden Fragen im Bereich der sozialpolitischen Intervention gelöst werden können. An der unterschiedlichen, gesellschaftlich bedingten Interpretation der Armut, ihrer realen Ausprägung und sozialpolitischen Bewältigung durch organisierte Systeme der sozialen Sicherung wird deutlich gemacht, welche Probleme und Fragen im Hinblick auf eine politische Integration relevant sind und einer Klärung bedürfen. Nach einer einleitende Entwicklung der Fragestellung und der Feststellung, daß das Problem der Armut auch im Wohlfahrtsstaat nicht gelöst ist, erfolgt ein historischer Vergleich der Sozialhilfesysteme. Anschließend werden die modernen Sozialhilfesysteme dargestellt. Im fünften Abschnitt werden die administrativen Schwellen der Sozialverwaltung thematisiert. Die Ausführungen kommen zu dem Ergebnis: Wir verfügen in den einzelnen Ländern über keine ausreichend fundierte sozialpolitische Konzeption in dem Sinn, daß Armut als ein gesellschaftlich bedingtes, d.h. in der gesellschaftlichen Ordnung angelegtes und durch gesellschaftliche Prozesse verursachtes Phänomen begriffen wird. (RW)