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Wer zählte zu den Oppositionellen der DDR, und was erreichten sie? Waren Flucht und Ausreise ein wirksames Mittel im Kampf gegen die SED-Diktatur? Diesen Fragen stellen sich im Streitgespräch sechs Bürgerrechtler aus Berlin, Jena und Leipzig: der damals ausgebürgerte Roland Jahn, die Abgeschobenen Günter Jeschonnek und Wolfgang Templin, der mit Gefängnis bestrafte Reinhard Schult, die zwangsexmatrikulierte Katrin Hattenhauer und der ausgereiste Fred Kowasch. Die Westsicht ruft Moderator Karl-Heinz Baum in Erinnerung, langjähriger DDR-Korrespondent der "Frankfurter Rundschau".

Der Autor war von 1977-1990 als DDR-Korrespondent der Frankfurter Rundschau in Ost-Berlin akkreditiert. Seine damaligen Reportagen vermitteln ein Stück Zeitgeschichte, in thematischen Blöcken zusammengestellt, mit Kommentaren und Anregungen zum Einsatz im Oberstufenunterricht versehen. Rezension: Der Autor (vgl. "Mit Kerzen haben sie nicht gerechnet", 2016) arbeitete 13 Jahre, von 1977 bis 1990, als DDR-Korrespondent der Frankfurter Rundschau in Ost-Berlin. Er hat als Zeitzeuge Spannendes zu erzählen, manches provoziert Fragen. Von der Stasi beobachtet und bespitzelt, war es für ihn immer wieder eine Herausforderung, an ungenehmigte Orte zu reisen und authentisch für den West-Leser zu berichten, ohne seine Informanten und seine weitere Tätigkeit zu gefährden. Mit sichtlichem Vergnügen und Stolz erzählt er im Eingangskapitel von diesem Katz-und-Maus-Spiel. Der Band enthält über 50 (vom Herausgeber, einem guten Freund, ausgewählt) kurze Reportagen aus den Jahren 1978-1989. Diese werden in thematischen Blöcken (z.B. Schule/Jugend, Kirche, Opposition ...) jeweils mit Einführungstext dargeboten. Für Lehrer sind jedem Kapitel Arbeitsanregungen für den Oberstufenunterricht beigefügt. Weitere Quellen sollten bei der Vermittlung einbezogen werden - Literaturhinweise vorhanden. Mit Abbildungen und Personenregister, spannend und flüssig lesbar, für zeitgeschichtlich Interessierte. (2 S)