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Der Beitrag macht den engen Zusammenhang von Schulpolitik und Sprachenpolitik in Südtirol deutlich. Er behandelt die historischen und soziolinguistischen Bedingungen der Schulpolitik in Südtirol, wo heute für ungefähr 60% der Schüler das Erlernen der "Zweitsprache" (deutsch, italienisch) fast schon dem Erlernen einer Fremdsprache gleichkommt, und skizziert dann wesentliche Aspekte der Schulpolitik seit 1972. Der Beitrag wirft Fragen nach dem Zusammenhang von Sprache und Identität auf und prüft mögliche Wege zur Mehrsprachigkeit. Mehrsprachigkeit wird als Leitziel einer - auch europäischen - Bildungspolitik gesehen, die auf die Förderung und Pflege der kulturellen Vielfalt orientiert ist. (ICE2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1918 bis 2005.

Der Autor "verdeutlicht anhand von Gesetzestexten und deren Umsetzung den historischen Ausbau und die aktuell aus Kostengründen beginnende Reduzierung von Ganztagsgrundschulen (und die in anderer Weise veränderten Betreuungszeiten) im italienischen Bildungswesen." Das Ziel der Ganztagsschulpolitik ist es, "sozial benachteiligten oder behinderten Kindern bzw. Kindern mit berufstätigen Eltern durch individuelle Förderung die gleichen Zugangsmöglichkeiten zu Bildung und ggf. Studium zu verschaffen wie Kindern aus anderen Herkunftsfamilien." Bei Betrachtung des gegenwärtigen Standes (der neoliberalistischen Schulpolitik) und der Zukunftsaussichten kommt der Autor zu dem Schluss, dass sich "die ohnehin in einem krassen Nord-Süd-Gefälle verbreitete Ganztagsgrundschule wahrscheinlich ohne zusätzliches finanzielles Engagement seitens der verschiedenen staatlichen Stellen und/oder der Eltern kaum halten können" wird. (DIPF/Orig./Bi.).

Der Beitrag macht den engen Zusammenhang von Schulpolitik und Sprachenpolitik in Südtirol deutlich. Er behandelt die historischen und soziolinguistischen Bedingungen der Schulpolitik in Südtirol, wo heute für ungefähr 60% der Schüler das Erlernen der "Zweitsprache" (deutsch, italienisch) fast schon dem Erlernen einer Fremdsprache gleichkommt, und skizziert dann wesentliche Aspekte der Schulpolitik seit 1972. Der Beitrag wirft Fragen nach dem Zusammenhang von Sprache und Identität auf und prüft mögliche Wege zur Mehrsprachigkeit. Mehrsprachigkeit wird als Leitziel einer - auch europäischen - Bildungspolitik gesehen, die auf die Förderung und Pflege der kulturellen Vielfalt orientiert ist. (ICE2)