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Die neuen und alten regionalen Disparitäten und Ungleichheiten und ihre weitreichenden wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgen stellen zunehmend ein Problem für die Wirtschaftspolitik und Gesellschaftspolitik aller westlichen Industriestaaten dar. Von Interesse sind deshalb Erfolgsbeispiele wie die wirtschaftliche Entwicklung und wirtschaftspolitische und strukturpolitische Konzeption von Baden-Württemberg. Im Sinne einer Forschungsstandsanalyse werden hierzu die vorliegenden Befunde thesenartig zusammengefaßt dargestellt. Dabei geht es zunächst um eine kurze Bilanz der wirtschaftlichen Entwicklung in Baden-Württemberg im Vergleich zu anderen Regionen sowie um eine zusammenfassende Darstellung der derzeitig vorliegenden Befunde zum sogenannten "Süd-Nord-Gefälle". Anschließend wird nach den Gründen für die unbestreitbar vergleichsweise erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung in Baden-Württemberg gefragt, wobei vor allem Fragen der Wirtschaftsstruktur, der besonderen Bedeutung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie Fragen nach dem Innovationsverhalten der Unternehmen in Baden-Württemberg im Vordergrund stehen. Auf dieser Grundlage werden abschließend einige der Problembereiche herausgefiltert, die weitergehender wissenschaftlicher Untersuchungen besonders dringend bedürfen. (ICA)

Umfang und Situation von Forschung und Entwicklung in der DDR nach der politischen Wende von 1989 waren in Westdeutschland relativ wenig bekannt. Die Bestandsaufnahme im Juli/August 1990 innerhalb eines rasanten Transformationsvorganges machte deutlich: -der Ausweis von FuE in der Wirtschaft der DDR war nach OECD-Maßnahmen um ca. 40% überhöht -die Rolle von FuE in den gerade in privatwirtschaftliche Unternehmensformen umgewandelten Staatsbetrieben der DDR wurde von diesen gering eingeschätzt -aufgrund der wirtschaftlichen Zukunftserwartungen mußte mit einer Reduktion der FuE-Tätigkeit in der Wirtschaft der DDR um bis zu 60% gerechnet werden. Umfang und Situation von Forschung und Entwicklung in der DDR nach der politischen Wende von 1989 waren in Westdeutschland relativ wenig bekannt. Die Bestandsaufnahme im Juli/August 1990 innerhalb eines rasanten Transformationsvorganges machte deutlich: -der Ausweis von FuE in der Wirtschaft der DDR war nach OECD-Maßnahmen um ca. 40% überhöht -die Rolle von FuE in den gerade in privatwirtschaftliche Unternehmensformen umgewandelten Staatsbetrieben der DDR wurde von diesen gering eingeschätzt -aufgrund der wirtschaftlichen Zukunftserwartungen mußte mit einer Reduktion der FuE-Tätigkeit in der Wirtschaft der DDR um bis zu 60% gerechnet werden.

Die Autoren befassen sich in ihrem Beitrag mit dem Problem regionaler Disparitäten im Bereich der Wirtschafts- und Strukturpolitik in der BRD. Dabei legen sie ihren Schwerpunkt auf die Analyse der Hintergründe vorfindbarer Entwicklungsunterschiede und machen die daraus resultierenden Konsequenzen für eine regionale Wirtschaftspolitik deutlich. In einem ersten Arbeitsschritt werden aktuelle Tendenzen und Probleme in den unterschiedlichen Regionen der Bundesrepublik skizziert. Ein zweiter Arbeitsschritt untersucht die Wirksamkeit von Konzepten zur Verringerung regionaler Disparitäten und gibt die wichtigsten Argumentationslinien in der regionalwissenschaftlichen Diskussion zu möglichen Reformen in diesem Bereich wieder. Drittens wird die regionale Wirtschaftspolitik der Bundesregierung im Hinblick auf konzeptionelle und instrumentelle Vorstellungen sowie die Umsetzung von Maßnahmen in der Praxis dargestellt. Die Analyse zeigt, daß trotz der Ausweitung und Differenzierung der Fördertatbestände am Grundkonzept regionaler Wirtschaftspolitik, die von einem wachstums- und innovationsorientierten Gedanken geprägt ist, festgehalten wird, was letztlich ähnliche "neue" alte Probleme aufwirft. (HM)

In der Öffentlichkeit wird, was den Hochschulbereich angeht, gemeinhin von einer ausgeprägten Patentschwäche in Deutschland ausgegangen. Dies wird regelmäßig in Verbindung gebracht mit einer angeblich unzureichenden Wahrnehmung der Technologietransferfunktion durch viele deutsche Hochschulen. Wird die Patentierung von Hochschulerfindungen in Deutschland tatsächlich vernachlässigt? Bestehen wirklich grundsätzliche Differenzen zwischen Entscheidern innerhalb und außerhalb der Hochschulen im Hinblick auf die Nutzung des Patentsystems? Das vom BMBF beauftragte Konsortium hat die gestellten Fragen in vier abgegrenzten, jedoch aufeinander abgestimmten und den bisherigen Erfahrungen der Einrichtungen entsprechenden Teilen untersucht. Es sind dies: eine patentstatistische Analyse, die Analyse der rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen in diesem Bereich der Hochschulen, eine Interviewreihe aus ausgewählten Hochschulen, eine Analyse der Arbeit verschiedener Verwertungseinrichtungen in Deutschland. Gliederung: 1. Statistische Analyse des derzeitigen Patenaufkommens an Hochschulen 2. Rahmenbedingungen des Patentwesens an Hochschulen im internationalen Vergleich 3. Ergebnisse der Befragungen an ausgewählten Hochschulen 4. Modelle zur Förderung von Patentaktivitäten an Hochschulen 5. Schlußfolgerungen und Empfehlungen. (HoF/Text übernommen)

enth.

Seit Ende der siebziger Jahre wird in der Bundesrepublik Deutschland die Innovationstätigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen staatlich stärker gefördert. Das Fördervolumen erreichte Mitte der achtziger Jahre einen Höhepunkt. Die wichtigsten Maßnahmen waren das 'FuE-Personalkostenzuschuß-Programm' des Bundesministers für Wirtschaft (BMWi) und - seit 1985 - die ergänzende 'Forschungspersonal-Zuwachsförderung' des Bundesministers für Forschung und Technologie (BMFT). In diesem Zeitraum wurden allein aus Mitteln des 'FuE-Personalkostenzuschuß-Programms' die Entwicklungsaktivitäten von etwa 20 000 kleinen und mittleren Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit rund 3,2 Mrd. DM bezuschußt. Die Programme wurden vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und vom Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (FhG-ISI) evaluiert. Über die Evaluation der 'Forschungspersonal-Zuwachsförderung' ist im DIW-Wochenbericht 48/89, S. 603-608, informiert worden. In dem Beitrag wird über die Ergebnisse einer Wirkungsanalyse der Maßnahme des BMWi zusammenfassend berichtet. (IAB2)