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Mit einem jährlichen Beschaffungsvolumen von rund 20 Milliarden Euro an IT-Mitteln stellt die öffentliche Hand einen bedeutenden Marktfaktor dar, der für eine sozial verantwortliche Nachfrage genutzt werden sollte. Eine Beschaffung von tatsächlich (weitestgehend) unter Beachtung sozialer Standards hergestellten IT-Produkten (z. B. PCs) ist indessen nicht leicht zu realisieren, da die entsprechenden Wertschöpfungsketten überaus komplex sind und bis zuletzt in den verschiedensten Bereichen wiederholt erhebliche Verletzungen von Arbeits- und Menschenrechten, schlechte Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen und Umweltbelastungen identifiziert wurden. Die Studie analysiert die Entwicklung der globalen Wertschöpfungsketten in der IT Branche und diskutiert Ansätze und Möglichkeiten für eine sozial verantwortliche Produktion und Beschaffung von IT-Mitteln.

The article analyses practices, perceptions and political dramatizations of bone marrow donation in Cyprus. Based on empirical data from an ethnographic study on practices of organ and bone marrow transplantation in postcolonial Cyprus, forms of oppositional biopolitics are analysed that are not bound by the modern, étatist regime of governing populations but capitalize on new developments in biomedicine, on new political movements, as well as on transformations in the political sphere. These reconfigurations are interpreted as instances of an emerging bio-subpolitics that transcends national borders and produces new complexities, interrelations, associations and social forms that come into being alongside biomedicine. At the same time, these developments co-produce cosmopolitan citizens and new subjectivities, transcending nationally bound regimes of political deliberation and identification. These forms of biopolitics mobilize local historical experiences and take advantage of affordances provided by biomedical platforms operating on a global scale that make available an opportunity structure for a cosmopolitan bio-subpolitics.

Die Ethnologie ist in der Vergangenheit oftmals von einem Wissenschaftsverständnis ausgegangen, in welchem die Kulturen als territorial fixierte und abgeschlossene Einheiten erscheinen. Neuere Studien binden zwar ihr Untersuchungsfeld in größere soziale, ökonomische, politische und kulturelle Kontexte ein, aber es mangelt immer noch an einem ausgeprägten Erkenntnisinteresse für kulturelle Hybridisierungen und translokale Austauschbeziehungen. Der Autor stellt in seinem Beitrag einige ethnographische Forschungsansätze vor, die das einfache Kontaminationsmodell des kulturellen Austausches, z.B. von Zentrum von Peripherie, überwinden und die gegenseitigen Beeinflussungen erstmals an einem ethnographisch und historisch dichten Material erproben. Er diskutiert die unterschiedlichen Konzeptualisierungen von Interdependenz und zeigt, dass neuere kulturanthropologische Ansätze ein geeignetes begriffliches Instrumentarium für die Analyse gegenwärtiger Probleme und Transferprozesse bieten, die mit den herkömmlichen Begriffen der Sozialwissenschaften nur schwer zu fassen sind. Sein Beitrag schließt mit einigen Anmerkungen zu einer Ethnographie der Ambivalenz. (ICI)

Beck reviews All Oiks Now: The Unnoticed Surrender of Middle England by Digby Anderson.