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Der Beitrag stützt sich auf eine durch qualitative Vorstudien vorbereitete Repräsentativbefragung in den alten und neuen Bundesländern, bei der jeweils rund 2000 Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren befragt wurden. Durchgeführt wurden die Studien von den Instituten polis (München/Köln) und Sinus (Heidelberg). Ziel der Untersuchung war eine Art Zwischenbilanz der Lebenslagen und des Lebensgefühls der Deutschen in Ost und West zwei Jahre nach der Wiedervereinigung. Ein Schwerpunkt war die Politikwahrnehmung, wobei sich die Ausländerproblematik als eigener Schwerpunkt herausstellte. Der Autor skizziert Daten zur Sozialstruktur der "Ausländerfreunde" und -"feinde" und bezieht sich ergänzend auf aktuelle Bevölkerungsumfragen vom Herbst 1992. "Asylbewerber sind illegale Fremde", heißt ein Fazit der Untersuchungen. Vor allem die Vermutung eines Mißbrauchs des Asylrechts, wovon die Mehrheit der Befragten überzeugt war (68 Prozent), sei zentrales Argument einer Änderung des Grundgesetzes beim Asylrecht. (rk)

Es werden erste Ergebnisse von Umfragen skizziert, die Einstellungen der Bevölkerung zum EG-Binnenmarkt vor dem Hintergrund der jüngsten Öffnungen in Osteuropa untersuchten. Gefragt wurde nach der Informiertheit, der Akzeptanz, der Beurteilung von möglichen Maßnahmen (Umwelt- und Gesundheitspolitik), den Hoffnungen und Befürchtungen (ökonomische und ökologische Perspektiven, soziale Folgen der Öffnung des Binnenmarktes). Insgesamt zeigt sich, daß die Mehrheit der bundesrepublikanischen Bevölkerung sich in dem Dilemma befindet, einerseits sowohl die Öffnung im Osten als auch im Westen grundsätzlich zu begrüßen, sie andererseits aber zunehmend als soziale Gefährdung zu erleben. Der Anteil der Befürworter des Binnenmarktes ist in der letzten Zeit gesunken, der Anteil der Skeptiker und der Unentschiedenheit hat beträchtlich zugenommen. (GF)

"Organisationsentwicklung ist eine langfristige und komplexe Ausbildungsstrategie mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden von Gruppen, Abteilungen oder Betrieben in einer Organisation so zu verbessern, daß diese sich leichter an verändernde Umweltbedingungen anpassen kann (zum Beispiel Marktlage, neue Technologien, gesellschaftliche Veränderungen). Dabei werden Erkenntnisse der Systemtheorie und der Verhaltenswissenschaften angewandt. Im Mittelpunkt stehen bei Programmen nicht mehr die Ablauf- und Aufbauorganisation, sondern die am Arbeitsprozeß beteiligten Menschen. Von den Problemen der Zusammenarbeit ausgehend werden Änderungen in der Organisationsform vorgenommen, wenn dies nötig ist. Das Unternehmen wird als lernendes System betrachtet, das es mit Hilfe der kreativ wirksamen Mitarbeiter weiter zu entwickeln gilt. Dargestellt werden die Annahmen, von denen bei OE ausgegangen wird, die Ablauf-Phasen von OE-Prozessen, die Rolle des OE-Beraters, Anwendungsbeispiele, Auswirkungen und praktische Schlußfolgerungen." (Autorenreferat)