Voyage Out, Voyage Up?: Subjectivities of post-migration and cruel optimism in the (un)making of the Black-British Bildungsroman
In: Interventions: international journal of postcolonial studies, S. 1-18
ISSN: 1469-929X
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In: Interventions: international journal of postcolonial studies, S. 1-18
ISSN: 1469-929X
In: Zeitschrift für Kulturphilosophie: Journal for cultural philosophy, Band 2020, Heft 2, S. 112-123
ISSN: 2366-0759
Based on the logic of the Lacanian mirror paradigm, Pierre Legendre claims that every culture needs to create a metaphysical entity of Reference, for the sake of the legiti- macy and validity of its normative system. This entity disguises the abyss at the core of culture and legitimates it by staging itself as its origin. As such, the Reference not only authenticates individual and cultural subjectivity, but also becomes the founda- tion of law. Given that Legendre attributes a fundamental role to aesthetics in the cre- ation of this entity, my essay will identify the role of literature in this respect, arguing that, on the one hand, literary texts help confirming the readers' attachment to a spe- cific order of Reference, i.e. of normativity and imagery. On the other hand, my essay claims that literature also has the capacity to reflect on the basis of cultural normativity and to unveil the contingency of normative truths. This results from what I call the cultural structures of testimony. Thus literature unleashes emancipatory forces with regard to a culture's normative system. The essay tests this hypothesis by analysing E.T.A. Hoffmann's The Sandman, a narrative that because of its play with the catego- ries of fiction and reality is particularly salient.
BASE
Kann Literatur als Medium des Rechts fungieren? Kathrin Becker diskutiert Kafkas und Hoffmanns dichterische Ansichten im Spiegel der philosophischen Perspektive Legendres. Die Ästhetik fungiert als Stützpfeiler der Normativität, so Pierre Legendre, sie ermöglicht die »Konstruktion der Gegenüberstellung mit der Welt«. Vor dem Hintergrund dieses Ansatzes sowie seines Textkonzepts wird hier die Hypothese von der rechtlichen Stimme der Literatur entwickelt. In einer kritischen Auseinandersetzung mit den Thesen Pierre Legendres sowie den Ansätzen der Recht und Literatur-Forschung widmet sich das vorliegende Buch der Frage, inwieweit sich die Literatur – als Wortbildkunstwerk –als reflektierendes, konstruierendes oder modifizierendes Medium der Normativität erweisen könnte.
In: https://freidok.uni-freiburg.de/data/7252
Während seines Aufenthalts in Paris (seit 1831) machte sich Heinrich Heine die Vermittlung zwischen deutscher und französischer Kultur zur Aufgabe. Mit dieser "pazifiken Mission" hofft er, nationale Vorurteile abzubauen und den Frieden zwischen den Deutschland und Frankreich zu fördern. Mit der Figur Heinrich Heine haben wir es mit dem seltenen Phänomen einer gegenseitigen Vermittlungsleistung zu tun, schreibt er doch sowohl für ein französisches Publikum über Deutschland als auch für ein deutsches Publikum über Frankreich. Die Arbeit befasst sich schwerpunktmäßig mit den Texten, die im ersten Jahrfünft seines Parisaufenthalts verfasst wurden und erschienen sind ("Französische Maler", "Französische Zustände", "Die Romantische Schule", "Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland", wobei Seitenblicke auch auf später entstandene Texte wie "Über die französische Bühne" und "Lutezia" geworfen werden). Dabei spielen biographische Überlegungen wie Heines gespaltenes Verhältnis zu Deutschland und seine nicht ungebrochene Bewunderung für Frankreich ebenso eine Rolle wie die Einbettung seiner Arbeiten in geistes-, politik- und mediengeschichtliche Kontexte. In der Abgrenzung von klischeehaften Zuschreibungen gegenüber der jeweils anderen Nation im Positiven wie im Negativen manifestiert sich sein Einzelgängerstatus innerhalb des Diskurses über die jeweiligen Nationen, bleibt er doch gespalten zwischen seiner Bewunderung für den politischen Elan und das Fortschrittsstreben der Franzosen, gebrochen durch die Skepsis gegenüber der realen Gewalt, die Revolution hervorbringt, und Anhänglichkeit an die deutsche Lethargie, deren revolutionäre Kraft dem Geistigen verhaftet bleibt, darin aber von Heine weit höher geschätzt und letztlich als die radikalere Variante betrachtet wird. Das Projekt des deutsch-französischen Kulturtransfers, in dem Heine sich auf französischer Seite explizit von vorangegangenen Vorbildern wie Germaine de Staël und Victor Cousin abhebt, auf deutscher Seite sowohl gegen den nationalistischen Franzosenhass der Nationalisten als auch die unreflektierte Bewunderung für die Revolution durch die deutsche Opposition angeht, sind damit mehrere Geburtsfehler eingeschrieben, die einer Verwirklichung, also eine Übernahme der vermittelten Inhalte durch die "Zielnation", hemmend im Wege stehen: die Opposition gegen sämtliche Meinungsführer der relevanten Diskurse sowie die hohe Komplexität seines Deutschland- und Frankreichbildes, die Dominanz der deutschen Perspektive und des eigenen Subjektivismus, die Heine in keinem der bearbeiteten Texte wirklich auszublenden vermag. Zugleich bleibt zu fragen, ob bei der Beschränkung des Blickes auf Deutschland und Frankreich der von Heine für seine Schriften proklamierte Kosmopolitismus tatsächlich verwirklicht ist. Den Eindruck eines Scheiterns seines Projekts bestätigen auch Beispielanalysen von Quellen zur Rezeption der Werke. ; In his works of the early 1830s, Heinrich Heine took the aim of a mutual cultural exchange between France and Germany.
BASE
Die Ästhetik fungiert als Stützpfeiler der Normativität, so Pierre Legendre, sie ermöglicht die "Konstruktion der Gegenüberstellung mit der Welt". Vor dem Hintergrund dieses Ansatzes sowie seines Textkonzepts entwickelt Katrin Becker die Hypothese von der rechtlichen Stimme der Literatur. In einer kritischen Auseinandersetzung mit den Thesen Pierre Legendres widmet sie sich anhand beispielhafter Texte von Kafka und Hoffmann der Frage, inwieweit sich die Literatur als reflektierendes, konstruierendes oder modifizierendes Medium der Normativität erweisen könnte