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In: Philosophische Abhandlungen Band 103
Long description: Die Philosophie der Neuzeit hat ein gespaltenes Verhältnis zum Menschen. Einerseits vollzieht sich die Wende zum Subjekt seit der Renaissance über die Zentrierung des Menschen, andererseits muss das Erkenntnissubjekt vom konkreten Menschen gereinigt werden, um die Objektivität wissenschaftlicher Beobachtung zu gewährleisten. Das cogito funktioniert zwar seit Descartes als das unerschütterliche Fundament aller Bestimmung von Wirklichkeit - der Mensch darf sich deshalb aber nicht zum Maß aller Dinge erklären. Im Lichte dieser allgemeinen Fragestellung steht insbesondere das Anthropomorphismus-Problem, das heißt die Schwierigkeit, dass wir nicht anders als menschlich in die Welt hineinschauen können, wodurch diese grosso modo auch ´menschlich´ zurückblickt. Mag es unsere Vorstellung von einem göttlichen Wesen sein, der Kraftbegriff der Physik oder das Bewusstsein von Tieren - überall laufen wir Gefahr, Nichtmenschliches zu vermenschlichen. Über die Möglichkeit, den Anthropomorphismus gänzlich zu vermeiden oder zumindest kritisch zu wenden, ist in der Philosophie seit der Aufklärung bis in unsere Tage viel diskutiert worden. Die Studie verfolgt diese Debatte von Hume, Hamann und Kant über Feuerbach und Nietzsche zu Husserl, Cassirer und Hans Jonas. Dabei werden drei Typen von Anthropomorphismus unterschieden, die zugleich als geschichtlich sich entfaltende Paradigmen der Erkenntnistheorie verstanden werden können: So löst in der Analyse der anthropomorphen Beobachtung der Wirklichkeit das konstruktivistische Zuschreibungsparadigma das Analogiedenken ab, um schließlich der zirkulären Struktur einer Hermeneutik des Selbstverständnisses und der teilnehmenden Beobachtung Platz zu machen. Der Mensch steht der Welt nicht nur gegenüber, sondern ist selbst Teil dessen, was er beobachtet. So erschließt sich das Ganze vom Teil wie der Teil vom Ganzen her.
In: Bericht an die Regierung des Saarlandes 2010
In: Internationales Jahrbuch für philosophische Anthropologie Bd. 2.2009/10
In: Preprint 1998,25
In: Schriften zum Marketing 6
In: Europäische Sicherheit & Technik: ES & T ; europäische Sicherheit, Strategie & Technik, Band 68, Heft 5, S. 48-49
ISSN: 2193-746X
World Affairs Online
In: Europäische Sicherheit & Technik: ES & T ; europäische Sicherheit, Strategie & Technik, Band 68, Heft 8, S. 69-71
ISSN: 2193-746X
World Affairs Online
In: Zeitschrift für Kulturphilosophie: Journal for cultural philosophy, Band 2013, Heft 2, S. 10-28
ISSN: 2366-0759
In: Zeitschrift für Kulturphilosophie: Journal for cultural philosophy, Band 2013, Heft 1, S. 123-141
ISSN: 2366-0759
In: Zeitschrift für Kulturphilosophie: Journal for cultural philosophy, Band 2007, Heft 2, S. 182-186
ISSN: 2366-0759
Mit Hilfe einer Fragebogenstudie (N=359) werden die Motive der Verkehrsmittelnutzung und der Zustimmung zu verkehrspolitischen Maßnahmen zur Einschränkung des Autoverkehrs als wesentliche Interventionsansätze zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens untersucht. Mit dem gewählten Erklärungsansatz wird umweltrelevantes Handeln nicht nur aus der Perspektive umweltbezogener Überzeugungen analysiert, sondern es wird ein wertepluralistischer Ansatz zugrunde gelegt, bei dem der Umweltschutz lediglich einen Teilaspekt im Netz einer Vielzahl handlungsrelevanter Werte und Ziele (wie z.B. Mobilitätseffizienz, Fahrfreude, Arbeitsplatzsicherheit und Verkehrssicherheit) bildet. Die korrelativen und regressionsanalytischen Ergebnisse der Studie zeigen, daß umweltbezogene Überzeugungen, wie z.B. die Akzeptanz von Umwelt- und Naturschutz und die Verantwortungsübernahme für den Schutz von Umwelt und Natur, die differenzierte Motivbasis umweltre levanter Handlungen im Verkehrsbereich empirisch nur unzureichend abbilden. Vielmehr sind es die individuellen Überzeugungen zu Akzeptanz und Realisierung einer Vielfalt von Werten und Zielen von denen die Mobilitätsentscheidungen beeinflußt werden. Als zentrale Aufgaben zukünftiger psychologischer Forschungsvorhaben im Bereich umweltrelevanten Handelns lassen sich die Durchführung weiterer bedingungsanalytischer Studien zur Überprüfung der wertepluralistische Grundannahme im Kontext anderer Handlungsfelder und die Erprobung sowie Evaluation der abgeleiteten Interventionsstrategien formulieren.
BASE
In: Humanwirtschaft, Band 34, Heft 5, S. 52-53
ISSN: 1617-9153