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Seit vielen Jahren wird in der entwicklungspolitischen Diskussion mehr Partizipation der Betroffenen gefordert. Trotzdem wird vielen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit bis heute ein Mangel an partizipativem Vorgehen bescheinigt. Handelt es sich bei der selbstverpflichtenden Forderung nach mehr Partizipation also um bloße Rhetorik? Fehlt es am politischen Willen in den Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit? Fehlen methodische Kenntnisse? Oder existieren andere Hindernisse, die eine Beteiligung der Betroffenen im Verlauf von Planung und Durchführung von Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit erschweren? Dieses Buch versucht u. a. Antworten auf diese Fragen zu geben. Eine Inhaltsanalyse von Dokumenten verschiedener entwicklungspolitischer Organisationen zeigt, daß der in der Entwicklungszusammenarbeit gebräuchliche Partizipationsbegriff mehrdeutig und problematisch ist. Gelungene Partizipation ist an eine Vielzahl von Bedingungen geknüpft. Sie vollzieht sich im Spannungsfeld der konkreten Erwartungen und der Motivation der Betroffenen auf der einen Seite und dem Entwicklungsverständnis der in ihnen beschäftigten Experten auf der anderen Seite. Beckmann plädiert für eine realistischere Einschätzung von Partizipation in der Entwicklungszusammenarbeit. Sie muß in der Regel ausgehandelt werden und verläuft konflikthaft.

Wie entsteht kooperative Praxis in lokalen Organisationen? Wie kann Organisationsförderung von außen - z.B. durch Entwicklungszusammenarbeit - kooperative Praxis stärken? Und warum gefährdet sie diese so oft?Lokale Organisationen (community based/non-profit organisations) spielen für die Armutsreduzierung in der Entwicklungszusammenarbeit eine zentrale Rolle. In Organisationen können Mitglieder Zugang zu wichtigen Leistungen erhalten, soziales Kapital bilden und ihre kollektive (Ver-)Handlungsmacht erhöhen. Gabriele Beckmann wirft einen multiperspektivischen Blick auf Organisationsprozesse, die als institutionelle Praxissysteme und Handlungsarenen verstanden werden, und ermöglicht dadurch neue Antworten.

Frontmatter -- Inhalt -- Danksagung -- Abkürzungsverzeichnis -- 1. Einleitung -- 2. Theoretische und konzeptionelle Grundlagen -- 3. Untersuchungsbereiche und Vorgehensweise -- 4. Die Untersuchungsregion Velasco als sozialer Kontext -- 5. Lokale Frauenorganisationen: Zwei Fallbeispiele -- 6. MINGA - Vereinigung kollektiver Arbeitsgruppen -- 7. Organisationen zur politischen Interessenvertretung -- 8. Vergleichende Auswertung der Fallbeispiele -- 9. Von Trojanischen Pferden und Blinden Flecken -- Abbildungsverzeichnis -- Tabellenverzeichnis -- Literaturverzeichnis -- Liste der Interviews

Die Autorin stellt praktische Erfahrungen dar, die im Projekt "Verbesserung des Leitungs- und Entscheidungssystems an der Humboldt-Universität (LESSY)" - gefördert von der VW-Stiftung Hannover - im ersten Halbjahr seit Arbeitsbeginn gewonnen wurden. Gliederung: 1. Zum Projekt (Ziele - Leitbildentwicklung - Umsetzung des Subsidiaritätsprinzips in den Leitungs- und Entscheidungsstrukturen - Selbstverwaltung - Verbesserung der Partizipation und Kommunikation. - 2. Partizipation im Rahmen eines Hochschulreformprojektes (Was bedeutet Partizipation? (1) Beteiligung an Entscheidungen über Reformziele, (2) Beteiligung an der Planung des Reformprozesses, (3) aktive Mitarbeit bei der Umsetzung der geplanten Reformvorhaben, (4) Beteiligung bei der Bereitstellung der Ressourcen, (5) Teilnahme bei der Evaluierung des gemeinsam Geleisteten, (6) Teilnahme am Erfolg der Reform). - 3. Argumente für eine partizipative Problemanalyse in Hochschulreformprojekten (Notwendiges Expertenwissen, Akzeptanz der Reformmaßnahmen). - 4. Zur Methode der partizipativen Problemanalyse (Schlüsselprinzipien differenziert angegeben, Beispiele für eine partizipative Problemanalyse - Workshop zur Zielfindung des Reformprojektes, Bestandsaufnahme, Stärken- und Schwächenanalyse im Bereich: Erstellung neuer Studien- und Prüfungsordnungen). - Fazit (insbes. zu Potentialen, Grenzen und Risiken, Zeitfaktor). (HoF/Ko.).

Scenarios project several possible pictures of the future. Unlike forecasts based on trend extrapolation,they do not predict what will happen but tell what could happen within a certain probabilityspace over time. In recent years, scenario building has been used extensively to explore thepotential effects of socio-economic and environmental change. The community of scenariobuilding practice uses a variety of techniques, ranging from purely quantitative techniques, i.e.computer simulations, to purely qualitative techniques, such as explorative or normative scenariotechniques. A group of hybrid techniques, including cross-impact analysis and the Delphi method,combine quantitative and qualitative elements in the scenario building process.Rural transformation, understood as a long-term process of change in fundamental features ofthe way people in rural areas live and act economically, considering their embedding in societaland global dynamics, is a complex phenomenon determined by a variety of interrelated political,economic, demographic, socio-cultural and environmental factors. Hence, building systemicscenarios of rural transformation requires a selection of important factors and the analysis oftheir mutual interdependencies. Analysing key forces behind identified influencing factors – policies,actors, institutions, regimes – allows deriving strategic recommendations to work towardsrural transformation in the desired direction.In this paper, the methodological approach to develop scenarios of rural transformation in sub-Saharan Africa will be described. On the one hand, this includes a discussion of existing techniquesfor scenario building, their characteristics and requirements. On the other hand, the paperprovides detailed practical guidance on the chosen technique and concludes with an evaluationof its application in the field.