Diese 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. beschäftigt sich auch mit dem zum 1. Januar 2008 in Kraft getretenen "Zweiten Gesetz zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft vom 26. Oktober 2007" und ersetzt damit die 1. Aufl. (U. Schwering)
Die Welt der Bibliotheksarbeit ist reich an spannenden Herausforderungen rund um das Urheberrecht: Von umfangreichen Buchkopien für Nutzer*innen, der Unterstützung von Lehre und Forschung, über die Bereitstellung elektronischer Pressespiegel bis hin zur Digitalisierung und Archivierung von Werken. Das Buch ist ein lexikalisches Nachschlagewerk, in dem die verschiedenen urheberrechtlichen Themen mit über 100 Suchworten erklärt werden. Im Anhang sind die gesetzlichen Grundlagen und die Gesamt- sowie Rahmenverträge für die Bibliotheksarbeit zusammengestellt. Den Leser*innen wird so eine gezielte Orientierung in der Materie ermöglicht. Mit der vierten Auflage wurde das Werk nicht nur aktualisiert, sondern hat auch eine inhaltliche Erweiterung und Vertiefung der Rechtsfragen, die im Zusammenhang mit der Digitalisierung der Bibliotheksarbeit und neuen Nutzungsformen wie Open Access stehen, erfahren. Die neuen Checklisten können bei der Bewältigung alltäglicher bibliotheksbezogener rechtlicher Fragen hilfreich sein, wie beispielsweise dem Umgang mit dem Kopienversand, Semesterapparaten sowie der Digitalisierung und Zugänglichmachung von verwaisten und nicht mehr verfügbarer Werken.
Die tägliche Bibliotheksarbeit ist in erheblichem Maße durch urheberrechtliche Fragen geprägt: Die Nutzer wollen umfangreiche Kopien aus einem Buch; ein elektronischer Pressespiegel soll im Internet bereit gestellt werden; die Sicherheitsverfilmung soll durch ein digitales Archiv abgelöst werden; eine Fakultät bestellt einen elektronischen Semesterapparat im Intranet, etc.Mit der vorliegenden 4. Auflage hat das Nachschlagewerk eine inhaltliche Überarbeitung und Aktualisierung erfahren, die durch die Umsetzung der sogenannten Richtlinie über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt (DSM-Richtlinie) notwendig wurde. Den in Bibliotheken Tätigen soll, wie schon in den Vorauflagen, ein einfacher Zugriff auf die vielen unterschiedlichen Themenbereiche und urheberrechtlichen Fragen ermöglicht werden.Mit seinen über 100 Suchbegriffen dient das Werk als Leitfaden durch den Dschungel der gesetzlichen Normen und Begriffe des Urheberrechts. Es richtet sich mithin an Bibliothekar*innen aus der Praxis, die eine schnelle Definition, aber auch eine Antwort auf urheberrechtliche Fragen bei der Entwicklung einer bibliothekarischen Dienstleistung benötigen, ebenso auch an Mitarbeitende anderer Kulturerbe- oder Informationseinrichtungen, in denen sich ähnliche Fragen stellen. Nicht zuletzt wendet es sich an Studierende der Bibliotheks- und Informationswissenschaften, die sich mit urheberrechtlichen Fragen frühzeitig vertraut machen müssen
Die bibliothekarische Praxis wird in hohem Maße von rechtlichen Rahmenbedingungen beeinflusst, seien es Bundesgesetze oder landesspezifische Vorschriften. In den klassischen Arbeitsbereichen wie Erwerbung, Benutzung und Personalverwaltung sind die allgemeinen, auch für Bibliotheken geltenden Rechtsgrundlagen in der Regel präzise ausgestaltet, anders hingegen im politischen und administrativen Umfeld der Bibliotheken: hier muss - mangels eines bundeseinheitlichen Bibliotheksgesetzes - auf Bestimmungen aus verwandten und übertragbaren Bereichen zurückgegriffen werden. Zuweilen werden auch Empfehlungen, Verträge oder ähnliche Dokumente von bibliothekspolitischer Bedeutung heranzuziehen sein. Die Sammlung der "Rechtsvorschriften'' erschien erstmals 1992 und erlebte Nachauflagen. Wie ihre Vorgänger richtet sich diese Auflage an Bibliothekare ohne juristische Ausbildung. Sie bietet eine Auswahl bibliothekarisch relevanter Regelungen aus möglichst vielfältigen Bereichen
Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit sind Betrachtungen über die zunehmende Bedeutung elektronischer Ressourcen und die Auswirkung dieser Entwicklung auf eine serviceorientierte, wissenschaftliche Bibliothek. Es folgt die Darstellung der bei der Nutzung elektronischer Ressourcen zu beachtenden rechtlichen Rahmenbedingungen. Im Ergebnis erweist es sich als notwendig, die vorhandenen Lokalen Bibliothekssysteme (LBS) um eine Komponente für einen rollenbasierten Zugang zu elektronischen Ressourcen zu erweitern. Dabei sind Kenntnis und Beachtung der in der Arbeit aufgeführten Rechtsnormen und Lizenzverträge nicht nur für Bibliotheken, sondern generell für alle Einrichtungen der öffentlichen Hand relevant, die Dienstleistungen über einen Zugang zum Internet oder über die Bereitstellung lizenz- und kostenpflichtiger elektronischer Ressourcen für die Öffentlichkeit erbringen. Im Rahmen der Arbeit wurde eine entsprechende Erweiterung eines LBS-PICA an der Universitätsbibliothek Rostock implementiert und unter Angabe der wesentlichen Abläufe und Einsatzszenarien sowie eines Aktionsplans für die Einführung dokumentiert. Diese wird neben anderen alternativen, ergänzenden und zukünftigen Lösungen betrachtet und soll einen Einstieg in die Thematik sowie eine Entscheidungshilfe für Planung und Einsatz entsprechender Funktionalitäten und Verfahren sein. Letztlich werden damit Forderungen der DFG umgesetzt, die in den aktuellen Empfehlungen für die Ausstattung von Hochschulbibliotheken mit Lokalen Bibliothekssystemen formuliert sind. Diese Veröffentlichung geht zurück auf eine Master-Arbeit im postgradualen Fernstudiengang Master of Arts (Library and Information Science) an der Humboldt-Universität zu Berlin im Sommersemester 2008.