Search results

1. Einleitung: Politische Mobilisierung im Konfliktfeld von "Nationalkulturen" -- Erster Teil: Deutschland und Großbritannien -- 2. Die Instrumentalisierung von Kolonialexpansion und Anglophobie zur Integration des "Bismarck-Lagers": Die Reichstagswahlen 1884 -- 3. Die Desintegration der Liberalen über die Irlandfrage: Parlamentswahlen in Großbritannien 1885 und 1886 -- Zweiter Teil: Deutschland und Frankreich -- 4. Die Instrumentalisierung der republikanischen Staatsform und der Kolonialexpansion zur Sammlung der politischen Lager: Die Parlamentswahlen in Frankreich 1885 -- 5. Der francophobe Propagandakrieg und die Rekonstruktion des "Kartells der Reichsgründer" in der deutschen Wahlbewegung 1886/87 -- 6. Der Boulangismus und die Legitimitätskrise der parlamentarischen Republik: Die Parlamentswahlen in Frankreich 1889 -- Dritter Teil: Eine systematische Bilanz -- 7. Wahlagitation und Politische Kultur in komparativer Perspektive -- Anmerkungen -- Quellen- und Literaturverzeichnis.

Die Autorin nimmt eine Abgrenzung des Gesinnungsliberalismus gegenüber den reinen Wirtschaftsliberalen und den Linksintellektuellen vor und stellt die für diese Strömung repräsentativen Presseorgane der Weimarer Republik vor. Die dort publizierten Artikel zu den nationalen Gedenktagen waren im Stile nüchterner Besinnungsaufsätze verfaßt und damit Ausdruck und Distanz gegenüber dem Alltagsgeschehen. Die Gesinnungsliberalen versäumten es, konkurrierende emotionalisierende Angebote zu machen. Im Zusammenhang mit dem Revolutionstag scheuten die angesichts der Erinnerung an die Bürgerkriegsereignisse davor zurück, die Revolution vom 9. November als realhistorische Voraussetzungen der Verfassung anzuerkennen. Eine zwiespältige Haltung nahmen sie auch gegenüber der Reichsgründung ein. (STR)