10 Minuten Soziologie: Gewalt
In: 10 Minuten Soziologie Band 8
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In: 10 Minuten Soziologie Band 8
In: Nomos eLibrary
In: Soziologie
Lebendige Körper sind ständig aktiv. Sie gehen und drehen sich, sie wiegen in die eine oder andere Richtung, sie falten sich zusammen und richten sich auf, sie reagieren, sie bewirken etwas, sie passen sich der Umwelt an. Körper bewegen sich fließend durch die gesellschaftlichen Bedingungen, denen sie entstammen und die sie sukzessive mitgestalten. Auch in ihnen fließt es, doch die blickdichten Vorgänge der menschlichen Physiologie stellen in sozialer Hinsicht allenfalls ein Hintergrundrauschen dar. Dies ändert sich, wenn etwas aus dem Körper herausfließt und sich der Welt als Abjekt präsentiert – als etwas eben noch Dazugehörendes, dem Körper nun Fremdes, ja geradezu feindlich Gegenüberliegendes. Ob nun aktiv herausgepresst, passiv entlassen oder subversiv herausschleichend: Körperflüssigkeiten sind Herausforderungen. Sie motivieren zu Umgangsweisen, die je veränderten Bedeutungsmechanismen entsprechen, aber sie schränken auch ein; sie prägen und sie definieren, wie allzu menschlich ein Körper agieren darf. Den diskursiven Strängen, die sich um die Säfte ranken, die am Körper, aus dem Körper und in den Körpern fließen, widmet sich Thorsten Benkels kultursoziologische und sozialpsychologisch informierte Studie. Er legt eine generelle Analyse des gesellschaftlichen Ranges von Körperflüssigkeiten vor, die die vielfältigen Bezugspunkte des Gegenstands – unter anderem Medizin, Geschlecht, Sexualität sowie Tabuisierung, Transgression und Erziehung – aufschlüsselt und das Feste und das Flüssige – neben dem Harten und dem Weichen sowie dem Rohen und Gekochten – als zentrales Dual der Moderne verankert. Darüber hinaus geht das Buch der Abwehr und den Instrumentalisierungen, aber auch den Annäherungen nach, die die Ubiquität gerade des Fließens aus dem Körper provoziert. Es macht diese Strategien als verhandelbare Sinnkonstruktionen begreifbar und entdeckt die Lust an der Unlust, die sich in ihnen versteckt.
In: Kulturen der Gesellschaft Band 15
In: De Gruyter eBook-Paket Sozialwissenschaften
Death and dying are quite ordinary phenomena which are typically regarded as extraordinary. There is a widespread tendency to assume abstract concepts rather than tangible life endings. But a holistic societal perspective has to transcend the level of subjective consternation and view death as a challenge as well as - in the social treatment of deaths - as a confirmation of normative concepts. With example spaces of death and dying, such as cemeteries, hospices, public viewings, pathological institutes, funeral homes, or crematories, the contributions to this volume show that the image of death is changing, giving rise to new semantic contexts
In: Praktische Theologie Heute v.149
Deckblatt -- Titelseite -- Impressum -- Inhalt -- Das Gedächtnis der Nahräume - zur Einführung -- Trauer und Raum Zur Psychologie von Erinnerungsorten -- 1. Der Trauerprozess als eine Ortsveränderung der Toten -- 2. Erste Station: Räume der Begegnung mit dem toten Körper -- 3. Zweite Station: Sarg und Urne - der letzte Ort für die leiblichen Überreste -- 4. Dritte Station: der Raum der Trauerfeier - Kapelle oder Trauerhalle -- 5. Vierte Station: Unverhoffte Begegnungen -- 6. Fünfte Station: Begegnungen im privaten Umfeld -- 7. Sechste Station: Begegnung im Internet -- 8. Siebte Station: Räume langfristiger Erinnerung - öffentlich und privat -- 9. Angekommen -- Literatur -- Tod, Trauer und Natur Zur Geschichte der Friedhöfe in Deutschland von der Reformationszeit bis ins frühe 21.Jahrhundert -- 1. Friedhofskultur als materielles und immaterielles Erbe -- 2. Über die Anfänge des neuzeitlichen Friedhofs -- 3. Natur und Tod -- 4. Miniaturisierung der Grabstätten: Über Feuerbestattung und Friedhofsreform -- 5. Auf dem Weg zum Naturfriedhof -- Literatur -- Abbildungen -- Überdauern und kollektives Gedächtnis Grab und Memoria in Kunst und Gesellschaft um 1800 -- 1. Ein Grabmal als utopisches Projekt -- 2. Landschaft, Grab und Memoria -- 3. Zur Friedhofsreform um 1800 -- 4. Zwischen kollektivem und individuellem Erinnern -- Literatur -- Internet -- Abbildungen -- Friedhöfe als ErinnerungsKULTURerbe -- 1. Gegen das persönliche Vergessen: Friedhofskulturen heute -- 2. Gegen das bürgerschaftliche Vergessen: Ort, Authentizität und Erinnerung -- 3. Die Aura authentischer Orte: Gewidmete Friedhöfe als öffentlicher Raum -- 4. Erhalten und Weiterbauen: Architektonische und landschaftsplanerische Interventionen -- Literatur -- Internet -- Abbildungen -- Erinnerungsräume -- 1. Die Verräumlichung von Erfahrung -- 2. Zeichenräume38 -- 3. Rituelle Erinnerungsräume
In: Schriftenreihe Schriften zur Kulturwissenschaft 97
Das Frankfurter Bahnhofsviertel gibt auf den ersten Blick den Eindruck einer öffentlichen Inszenierung abweichenden Verhaltens. Die Vielzahl der dort versammelten sozialen Problemlagen, Kontraste und Asymmetrien ist für den Stadtteil scheinbar identitätsstiftend. Auf der Hinterbühne stellt sich diese Dramaturgie jedoch als ein komplexes Geflecht von Aushandlungen, Wissensbeständen, Machtverhältnissen und gezielter Steuerung heraus.
In: Schriftenreihe Socialia 89
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 74, Heft 4, S. 569-571
ISSN: 1861-891X
In: Kommunikation _372 Gesellschaft: Journal für alte und neue Medien aus soziologischer, kulturanthropologischer und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive, Band 13, Heft Sonderausg, S. 11
ISSN: 1616-2617
"Auf den ersten Blick gibt Facebook den Eindruck einer Internetplattform, die Nutzern die Möglichkeit der Vernetzung und die Chance der Veröffentlichung privater Daten, Bilder und Einstellungen gegenüber Eingeweihten gibt. Ein näheres Hinsehen offenbart, dass Facebook Sozialität jedoch nicht generiert, sondern inkorporiert, und im Gegenzug Selbstdarstellungen nicht lediglich abbildet, sondern sie konstruierbar macht. Sichtbarmachung meint nicht: zeigen, wie man ist, sondern: gestalten, wie man sein kann und sein will. Die Abbildungen und Vernetzungen dokumentieren Imagekonstruktionen, die eine 'Authentizität zweiter Ordnung' aufweisen, insofern sie nicht so sehr auf die Wiedergabe empirischer Tatsachen justiert sind, sondern einem (gleichwohl subjektiv authentischem) Darstellungswunsch folgen. In dem Beitrag soll also gezeigt werden, dass Facebook weder Menschen, noch soziale Kontakte, sondern vorrangig vor allem strategische Sichtbarmachungen sichtbar macht." (Autorenreferat)
In: kommunikation @ gesellschaft, Band 13, Heft Sonderausgabe
"Auf den ersten Blick gibt Facebook den Eindruck einer Internetplattform, die Nutzern die Möglichkeit der Vernetzung und die Chance der Veröffentlichung privater Daten, Bilder und Einstellungen gegenüber Eingeweihten gibt. Ein näheres Hinsehen offenbart, dass Facebook Sozialität jedoch nicht generiert, sondern inkorporiert, und im Gegenzug Selbstdarstellungen nicht lediglich abbildet, sondern sie konstruierbar macht. Sichtbarmachung meint nicht: zeigen, wie man ist, sondern: gestalten, wie man sein kann und sein will. Die Abbildungen und Vernetzungen dokumentieren Imagekonstruktionen, die eine 'Authentizität zweiter Ordnung' aufweisen, insofern sie nicht so sehr auf die Wiedergabe empirischer Tatsachen justiert sind, sondern einem (gleichwohl subjektiv authentischem) Darstellungswunsch folgen. In dem Beitrag soll also gezeigt werden, dass Facebook weder Menschen, noch soziale Kontakte, sondern vorrangig vor allem strategische Sichtbarmachungen sichtbar macht." (Autorenreferat)
In: Zeitschrift für kritische Theorie ; ZkT, Band 17, Heft 32/33, S. 227-243
ISSN: 2702-7864
In: Überwachungspraxen - Praktiken der Überwachung: Analysen zum Verhältnis von Alltag, Technik und Kontrolle, S. 103-117
Der Verfasser zeigt am Beispiel der privaten Videoüberwachung im Frankfurter Bahnhofsviertel, der in den Bordellen und Laufhäusern installierten Kameras, wie Überwachung als Alltag in einem ohnehin schwierigen Umfeld umgesetzt wird, insbesondere was das Sicherheitsverhältnis von Prostituierten, Freiern und Zuhältern angeht. Er arbeitet die häufig ambivalente Bedeutung von Überwachung in einem von schwierigen Umständen geprägten Kontext heraus. Der Zustand des Überwachtwerdens wird zur Selbstverständlichkeit und zu einem Teil des Alltags, die Überwachung wird durch die Reaktion auf Überwachung gerechtfertigt. Überwachung und Kontrolle zum Zweck der Gewährleistung und Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit lassen sich als ein entsubjektivierter Vorgang verstehen, sofern das Subjekt als beliebiger Handlungsaufführender verstanden wird. (ICE2)