In der vergleichenden Regierungslehre wird die "föderale Demokratie" nicht als eigenständiger Typus betrachtet. Daher blieb auch das Verhältnis von Föderalismus und Demokratie weitgehend ungeklärt. Dieses Buch bestimmt dieses Verhältnis als ein Spannungsfeld. Demokratische Legitimität setzt die Autonomie der Regierenden, im Föderalismus erfordern Aufgabenverflechtungen koordiniertes Regieren. Im Vergleich verschiedener Formen föderaler Demokratie analysiert der Autor die Ursachen und Folgen dieser Spannungen. Er zeigt, welche institutionellen Bedingungen sich selbst verstärkende Dynamiken auslösen und welche es Akteuren ermöglichen, ihre Strategien anzupassen und zu lernen, mit Spannungen umzugehen. Ausgehend von seinem Begriff von föderaler Demokratie kritisiert er ein technokratisches Interdependenzmanagement und populistischen Ideen einer "Entflechtung" und plädiert für demokratieverträgliche Formen der Koordination im Föderalismus.
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'Constitutional Policy in Multilevel Government' compares processes of constitutional reform in federal and regionalised states. Based on a theoretical framework emphasising the relevance of negotiations in parliamentary, intergovernmental, and societal arenas, it identifies conditions for successful reforms and explains the consequences of failed reforms
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Die Grundlagen der politologischen Staatsanalyse – verständlich und übersichtlich dargestellt. Verliert der Staat an Bedeutung? Sind die Globalisierung der Ökonomie, die Internationalisierung bzw. Europäisierung der Politik, die Überlastung wohlfahrtsstaatlicher Verteilungspolitik, die Grenzen hoheitlich-hierarchischer Steuerung in der funktional differenzierten Gesellschaft sowie die Diskrepanz zwischen dem Legitimationsbedarf und den Leistungen des demokratischen Staates dafür verantwortlich? Hat der Staat an innerer Souveränität gegenüber der eigenen Wirtschaft wie an äußerer Souveränität durch Einbindung in internationale Organisationen verloren? Kann man gar von einem Niedergang des Staates sprechen?Das Buch stellt aus dem Blickwinkel des akteurszentrierten Institutionalismus ein analytisches Instrumentarium für Politikwissenschaftler bereit, die sich mit dem Staat befassen wollen. Eine solche Herangehensweise hat den Vorteil, dass sie der empirischen Forschung nur wenige theoretische Prämissen voranstellt. Aber auch andere Staatstheorien werden berücksichtigt. Das Buch stellt aus dem Blickwinkel des akteurszentrierten Institutionalismus ein analytisches Instrumentarium für Politikwissenschaftler bereit, die sich mit dem Staat befassen wollen. Eine solche Herangehensweise hat den Vorteil, dass sie der empirischen Forschung nur wenige theoretische Prämissen voranstellt. Aber auch andere Staatstheorien werden berücksichtigt.Einer Etymologie und Geschichte des Staates schließt sich die Definiton seiner Akteursqualitäten an. In diesem Teil werden auch Begriffe wie Nation, Gesellschaft oder Verfassung zum Staat in Bezug gesetzt. In einem dritten Schritt stellt der Autor die Akteure im Staat vor, um im Schlusskapitel den auch vom Handeln sub- und suprastaatlicher Akteure beförderten Wandel der Staatlichkeit zu beschreiben.Somit stellt der Band alle für die politikwissenschaftliche Analyse des Staates relevanten Kategorien und Analyseelemente zusammen. Ergänzt um ein umfangreiches Literaturverzeichnis, eignet sich der Band für alle an Staatstheorie Interessierten, Politikwissenschaftler wie wissbegierige Laien.Zur Neuauflage: Für die zweite Auflage wurde der gesamte Text revidiert. Dabei wurden Fehler korri-giert und neuere Literatur eingearbeitet. Darüber hinaus wurde das erste Kapitel stark über-arbeitet. Die Darstellung zur historischen Entwicklung ist um einen Abschnitt zur besonde-ren Entwicklung in Mitteleuropa erweitert worden. Völlig neu gefasst wurde Abschnitt 1.3 zu Staatstheorien, der nunmehr darauf zielt, nicht nur die jeweiligen Theorien klarer darzu-stellen, sondern auch die dieses Buch leitende Perspektive deutlicher zu machen.
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Ausgehend von der Tatsache, dass Politik in zunehmendem Maße die Grenzen von lokalen, regionalen oder nationalen Gebietskörperschaften überschreitet und zwischen Ebenen koordiniert werden muss, behandelt das Buch Möglichkeiten und Grenzen einer demokratischen Politik in Mehrebenensystemen. Vorgestellt werden relevante Theorien und Begriffe der Politikwissenschaft, aus denen ein differenzierter Analyseansatz abgeleitet wird. Grundlegend ist dabei die Überlegung, dass die komplexen Strukturen der Mehrebenenpolitik die Akteure häufig vor widersprüchliche Anforderungen zwischen unterschiedlichen Regelsystemen stellen, die Entscheidungen erschweren oder Demokratiedefizite verursachen. Die Akteure entwickeln aber Strategien, um diese Schwierigkeiten zu bewältigen. Erst bei Berücksichtigung strategischer Interaktionen lässt sich bewerten, ob die Praxis des Regierens im Mehrebenensystem Anforderungen an eine demokratische Politik genügt. Am Beispiel der Mehrebenenpolitik im deutschen Bundesstaat sowie in der Europäischen Union werden diese theoretischen Überlegungen und die Anwendung der Analysekategorien für unterschiedliche Formen von Mehrebenensystemen illustriert. Prof. Dr. Arthur Benz lehrt Politikwissenschaft an der FernUniversität in Hagen.
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