Wirtschaftliche Folgen der Trockenheit 1976 in Futterbaubetrieben: Modellkalkulationen für verschiedene Standorte
In: Landwirtschaft - angewandte Wissenschaft 210
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In: Landwirtschaft - angewandte Wissenschaft 210
In: Bonner Hefte für landwirtschaftliche Betriebslehre 4
In: http://hdl.handle.net/2027/coo.31924027913387
Translation of Die weltpolitischen Kräfte der Gegenwart. ; Mode of access: Internet.
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Das Auslaufen der Garantiemengenregulierung setzt den Milchmarkt und insbesondere die milchviehhaltenden Betriebe unter einen enormen wirtschaftlichen Anpassungsdruck. Daraus ergibt sich für die landwirtschaftliche Betriebsberatung eine steigende Verantwortung. Das Projekt zeigt mit Hilfe der Effizienzanalyse, als moderne Methode der wissenschaftlichen Forschung, eine Ergänzung des bestehenden Beratungsinstrumentariums auf. Infolgedessen besteht das Ziel des Projektes darin, anhand einer empirisch durchgeführten Effizienzanalyse, ein Konzept zur Messung der Effizienz milchviehhaltender Betriebe aufzuzeigen. Darüber hinaus werden die Stärken bzw. Schwächen der effizienten Betriebe herausgestellt. Aus der Effizienzanalyse sollen zudem Informationen über zusätzliche Einsparpotenziale der Produktionsfaktoren gewonnen werden. Abschließend findet die Identifikation effizienzbeeinflussender Faktoren statt. Es erfolgt zunächst eine Einführung in die aktuelle (markt-) politische Situation auf europäischer und deutschlandweiter Ebene. Die steigenden Preisvolatilitäten sowohl auf den Faktor- als auch Absatzmärkten lassen parallel zum Auslaufen der Milchquote eine zusätzliche Dynamik im Milchmarkt erwarten. Ferner wird konstatiert, dass ein deutlicher Anstieg der Milchkuhbestände, sowohl in Deutschland als auch Nordrhein-Westfalen zu verzeichnen ist. Demnach kann bereits vor dem Auslaufen der Milchquote auf eine vorzeitige Expansionsstrategie vieler Milcherzeuger geschlossen werden. Die Einführung schließt mit einem Einblick in die aktuelle Beratungsmethodik der landwirtschaftlichen Betriebsberatung. Im weiteren Verlauf der Arbeit wird die Effizienzanalyse als Erweiterung des Beratungsinstrumentariums vorgestellt. In der wissenschaftlichen Literatur finden insbesondere die Stochastic Frontier Analysis (SFA) und die Data Envelopment Analysis (DEA) zur Effizienzmessung Anwendung. Die DEA bietet für den Praxiseinsatz den deutlich flexibleren Lösungsansatz, da vorher keine Annahmen bezüglich der zugrunde liegenden Produktionsfunktion getroffen werden müssen. Die Produktionsfunktion wird anhand der effizienten, der so genannten "best-practice" Einheiten gebildet. Dementsprechend sind Praxisempfehlungen auf Grundlage der "best-practice" Unternehmen von hoher Relevanz und Praxistauglichkeit. Eine Auswahl von bereits durchgeführten Studien zur Effizienzanalyse wird im Literaturüberblick vorgestellt. Zusammenfassend kann eine große Zahl an wissenschaftlichen Studien verzeichnet werden, die sich der Effizienzanalyse in der Landwirtschaft widmen. Die eingesetzte Tobit-Regression wird auch in mehreren Studien verwendet, um den Effekt verschiedener exogener Faktoren zu messen. In erster Linie werden hierfür strukturelle Charakteristika der Betriebe verwendet. In den letzten Jahren kann eine gestiegene Zahl an Veröffentlichungen wahrgenommen werden, die sich mit dem Einfluss von Gesundheitsindikatoren auf die technische Effizienz von Milchviehbetrieben beschäftigen. Dementsprechend bietet die vorliegende Projektarbeit mit den Informationen zum biotechnischen System eine hohe wissenschaftliche als auch praxisrelevante Grundlage für die Anwendung der Effizienz- und Einflussfaktorenmessung. Nach einer Vorstellung der Datenbasis, welche 244 Betriebe über einen Zeitraum von fünf Jahren repräsentiert, wird eine Effizienzanalyse durchgeführt. Dabei erfolgt die Analyse der Effizienz unter Annahme variabler Skalenerträge und einer inputorientierten Betrachtung. Als durchschnittlicher Effizienzwert wird ein Niveau von 80 % erreicht. Effiziente Einheiten verfügen gegenüber Ineffizienten über eine höhere Kapital- und Grundfutterproduktivität. Demnach wird ein hohes Ressourceneinsparungspotenzial im Faktor Kapital ausgewiesen. Die Berechnung der Skaleneffizienz milchviehhaltender Betriebe resultiert in einer optimalen Faktorausstattung von 94 Milchkühen und 103 Hektar landwirtschaftliche Fläche. Die allokative Effizienz der Betriebe belegt ein mittleres Effizienzniveau von 87 %, welches ebenfalls auf ein Einsparungspotenzial hinsichtlich der kostenminimalen Inputallokation der Milchviehbetriebe schließen lässt. Innerhalb der anschließenden Analyse werden die Effizienzwerte auf signifikante Unterschiede sowie Einflüsse exogener Faktoren hin untersucht. Zunächst wird ein statistisch geringerer technischer Effizienzwert im Bergischen Land im Vergleich zu den übrigen Regionen konstatiert. Der Einfluss der Unternehmensform auf die Effizienz ist im Datensatz als gering einzustufen, dennoch wird ein höherer Skalen- als auch allokativer Effizienzwert für GbRs im Vergleich zu Einzelunternehmen herausgestellt. Die zensierte Regression kann einen positiven Einfluss von familiengeführten Betrieben sowie eines höheren Pachtniveaus auf die technische Effizienz ermitteln. Hängt das Einkommen im zunehmenden Maße von der entkoppelten Betriebsprämie ab, kann eine Abnahme in der technischen Effizienz der Milchviehbetriebe identifiziert werden. Im Bereich der Betriebsgröße kann zunächst eine Abnahme der Effizienz bis zu einer Grenze von 104 Milchkühen registriert werden. Betriebe, die über dieser Grenze liegen, verzeichnen bei der Vergrößerung der Milchviehherde Effizienzgewinne. Gegensätzlich ist der Effekt bei der Zellzahl: so können Milchviehbetriebe bis zu einer Grenze von 211.000 Zellen je Milliliter Milch noch effizient wirtschaften. Danach ist mit einer Verringerung der Effizienz zu rechnen. In Bezug auf die allokative Effizienz, die ein Maß für das kostenminimale Einsatzverhältnis der Inputs darstellt, kann die Weidefläche als positiver Effizienztreiber identifiziert werden. Eine erhöhte Zellzahl, ein hoher Pachtlandanteil, sowie die Verwendung der totalen Mischration wirken sich negativ auf die Kosteneffizienz aus. Abschließend kann die Data Envelopment Analysis als sehr praxisnahes Beratungsinstrument beschrieben werden, die der landwirtschaftlichen Betriebsberatung als sinnvolle Hilfestellung bei der Bewertung und Entwicklung landwirtschaftlicher Betriebe dienen kann.
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Gegenwärtig befindet sich die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union vor einer richtungsweisenden Weichenstellung im Hinblick auf ihre zukünftige Zielsetzung wie auch ihre Ausgestaltung. Bedingt durch die zu erwartenden sozioökonomischen Rahmenbedingungen sowie einer fortschreitenden Liberalisierung der Agrarpolitik ist künftig eine stärkere Segregation der regionalen landwirtschaftlichen Flächennutzung zu erwarten, die einerseits mit einer weiteren Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion auf Gunststandorten sowie andererseits mit weiteren Extensivierungsschritten bis hin zu Nutzungsaufgaben auf ertragsschwachen und strukturbenachteiligten Standorten einhergeht. Infolgedessen besteht die vornehmliche Zielsetzung der vorliegenden Arbeit in der Abschätzung und Analyse einzelbetrieblicher Entwicklungsstrategien, die sich in Abhängigkeit verschiedener möglicher agrarpolitischer und ökonomischer Szenarien ergeben, um daraus neben quantitativen Aussagen zur Produktions- und Einkommenseffekten ebenso verallgemeinernde Schlussfolgerungen für die betrachteten Betriebstypen in Bezug auf die Landnutzung abzuleiten. Zu Beginn der Arbeit werden zunächst wesentliche Funktionen und gesellschaftliche Interessen an einer flächendeckenden Aufrechterhaltung der Landbewirtschaftung diskutiert, bevor im Anschluss daran das Modell einer multifunktionalen Landwirtschaft charakterisiert wird. Infolgedessen bringt die landwirtschaftliche Flächennutzung neben marktfähigen Gütern zur Erzeugung von Nahrungsmitteln oder nachwachsenden Rohstoffen weiterhin eine Reihe von öffentlichen Gütern als Koppelprodukte der klassischen Primärproduktion hervor, die bei einer Nutzungsänderung respektive -aufgabe plötzlich knapp werden könnten. Zur gesellschaftlichen Nachfragebefriedigung von positiven externen Effekten als Nebenprodukte der flächengebundenen Nahrungsmittelproduktion, wie z.B. Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz sowie dem Erhalt der Kulturlandschaft, kann demnach aufgrund von Marktversagen staatliches Eingreifen notwendig werden. Für die zugrundeliegende Modellkonzeption wird der Ansatz typischer Betriebe verwendet. Die Datengrundlage der in den berücksichtigten Regionen Niederrhein, Eifel, Ostwestfalen und Sauerland eingerichteten typischen Betriebe wird dabei im Rahmen eines fortlaufenden Panelprozesses erhoben. Die insgesamt neun etablierten Panelbetriebe der Produktionsrichtungen Milchviehhaltung, Mutterkuhhaltung und Bullenmast, die für die Region und den jeweils repräsentierten Betriebstyp typisch sind, bilden zusammen ein Testbetriebsnetz, das als Datenbasis für die Modellrechnungen und damit als Diskussionsgrundlage für die Paneldiskussionen dient. Im Anschluss an eine kritische Würdigung der gegenwärtigen Agrarumweltpolitik werden einige Überlegungen zu einer möglichen künftigen Ausgestaltung der GAP und deren Zielsetzung angestellt, die in der folgenden Konzeption eines eigenen Modellvorschlages einer künftigen europäischen Agrarumweltpolitik aufgegriffen werden. Dieser Ansatz dient ebenfalls als Grundlage für die in den Modellrechnungen implementierten Politikszenarien. Das zur Analyse möglicher Entwicklungsperspektiven entwickelte, gesamtbetrieblich konzipierte Optimierungsmodell ist modular aufgebaut und berücksichtigt neben den für die betrachteten Betriebe typischen Produktionsverfahren des Ackerbaus und der Grünlandnutzung ferner verschiedene Produktionsverfahren aus den Haltungsrichtungen der Milchviehhaltung, Bullenmast und der Mutterkuhhaltung. Darüber hinaus werden im Modell Anpassungsmöglichkeiten der betriebsindividuellen Faktorausstattungen sowie der Produktionskapazitäten durch die Implementierung von Investitions- und Desinvestitionsmöglichkeiten abgebildet. Dabei zeichnet sich das Modell insbesondere durch die Berücksichtigung der Milchviehherde im Hinblick auf deren Struktur und Leistungsentwicklung aus, die anhand eines integrierten Markov-Modells abgebildet wird. Auf diese Weise lassen sich neben Steigerungen des genetischen Leistungspotentials ferner Auswirkungen unterschiedlicher Produktionsbedingungen und Futterqualitäten auf die Herdenleistung explizit im Modell darstellen. Die Ergebnisse aus den Modellsimulationen zeigen eine betriebsindividuell ausgeprägte Sensitivität der Entwicklungsstrategien in Abhängigkeit der jeweils unterstellten Politik- und Preisszenarien, die regionsspezifisch mit einer unterschiedlichen Wachstumsdynamik einhergehen. Insbesondere die in den einzelnen Regionen betrachteten typischen Wachstumsbetriebe werden weitgehend Szenario-unabhängig weiter wachsen, und sich ihre Produktionskapazitäten im Bereich der Milchviehhaltung signifikant ausdehnen. Die Modellergebnisse und die Diskussionen in den Panels lassen für diese Betriebstypen eine weitergehende Intensivierung der Produktion in Bezug auf die Milchleistung und Flächennutzung sowie eine künftig verstärkte Nachfrage nach qualitativ besseren landwirtschaftlichen Flächen erwarten. Vor dem Hintergrund der hohen Viehbesatzdichte und den bestehenden Opportunitätskosten ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen lediglich von einer geringen Teilnahmebereitschaft der entsprechenden Betriebe an den jeweils angebotenen Agrarumweltmaßnahmen auszugehen. Demgegenüber werden die Entwicklungsstrategien der betrachteten typischen Durchschnittsbetriebe in den fokussierten Grünlandregionen des Mittelgebirges wesentlich stärker von der künftigen Ausgestaltung der Agrarumweltpolitik sowie den zu erwartenden Preisen beeinflusst. So bewirken sinkende Preiserwartungen zunächst Anpassungsmaßnahmen in Richtung einer extensiveren Produktionsweise und Viehbesatzdichte sowie eine erhöhte Teilnahmebereitschaft an den jeweils angebotenen Agrarumweltmaßnahmen. Im Hinblick auf eine auch in Zukunft gewährleistete Aufrechterhaltung einer flächendeckenden Landbewirtschaftung in NRW lassen sich aus den Modellergebnissen und den in den Paneldiskussionen gewonnenen Erkenntnissen allgemeine Entwicklungstendenzen für die berücksichtigten Betriebstypen in den jeweils betrachteten Regionen ableiten. So wird sich künftig in den betrachteten standortbenachteiligten Regionen eine zunehmend divergente Entwicklung in Bezug auf die Art und Bewirtschaftungsintensität der Flächennutzung zeigen. Einerseits führen unter den getroffenen Rahmenbedingungen zu erwartende fortschreitende Wachstumsbestrebungen spezialisierter Milchviehbetriebe zu einer verstärkten Nachfrage nach qualitativ besseren landwirtschaftlichen Flächen. Andererseits wird sich jedoch insbesondere Betrieben mit vergleichsweise extensiver Viehhaltung sowie geringen Opportunitätskosten die Möglichkeit ergeben, standortbenachteiligte und ertragsschwächere Flächen durch eine Teilnahme an Agrarumweltmaßnahmen und ein damit erzielbares höheres Prämienniveau rentabel zu bewirtschaften. Infolgedessen ist angesichts der gegenwärtigen – finanziellen – Ausgestaltung der GAP und den prognostizierten Rahmenbedingungen von keiner nennenswerten Nutzungsaufgabe landwirtschaftlich genutzter Flächen in den entsprechenden Regionen auszugehen. Die weitere Entwicklung bedarf jedoch insbesondere bei sich ändernden Rahmenbedingungen einer fortlaufenden Beobachtung sowie Überprüfung, ob staatliches Eingreifen zur Befriedigung gesellschaftlicher Interessen notwendig wird.
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Die Darstellung von Entwicklungsperspektiven rindviehhaltender Betriebe in NRW ist Ziel der vorliegenden Untersuchung. Die nationale Ausgestaltung der Midterm-Reform in Deutschland sieht in dem inzwischen umgesetzten Kombimodell eine Entkoppelung der Beihilfen an die Landwirtschaft von der Produktion vor. Die bisherigen tierbezogenen Subventionen werden teilweise den Flächenprämien zugeordnet und über die Fläche ausgezahlt. Als Folge dieser Entwicklung werden der Rinderhaltung die in der McSharry Reform eingeführten und in der Agenda 2000 fortgeführten Tierprämien entzogen. Zu Beginn der Forschungsarbeit wird ein statistischer Überblick über die Rindviehhaltung in NRW gegeben. Darüber hinaus wird die zukünftige Entwicklung anhand des Trends der vergangen zehn Jahre für die jeweilige Haltungsform abgebildet. Im Anschluss daran werden die agrarpolitischen Rahmenbedingungen für die Rindviehhaltung in NRW im Bezug auf das Forschungsprojekt dargelegt. Das Forschungsvorhaben wurde in Form einer Panelbefragung durchgeführt. Dabei wurde in der Untersuchung der nordrhein-westfälischen Rindviehhaltung der Ansatz typischer Betriebe angewandt. Es wurden fünf typische Betriebe mit Rinderhaltung in Zusammenarbeit mit den Spezialberatern der Landwirtschaftskammer ausgewählt. Diese waren ein intensiver Bullenmastbetrieb (Bu280), ein intensiver Bullen- und Schweinemastbetrieb (BuMs), ein intensiver Milchviehbetrieb mit Bullenmast (MiBu), ein extensiver Milchviehbetrieb (Mi70) und ein Mutterkuhbetrieb (MK). Diese Modellbetriebe bildeten ein Testbetriebsnetz, das als Datengrundlage für die Forschungsfragestellungen diente. Dazu wurde für jeden Betrieb ein Panel zur Befragung und Diskussion eingerichtet, das aus zwei bis fünf Landwirten, einem Berater und einem Wissenschaftler bestand. Zur Analyse der Entwicklungsperspektiven der einzelnen Haltungsformen für Rinder wurde ein Modell entwickelt, das auf der Grundlage von Leistungs- und Kostenrechnungen Betriebszweigauswertungen erstellt. Das Modell bildet die typischen Betriebe mit Rinderhaltung auf der Ebene der einzelnen Betriebszweige nach. Dieses erfolgte in Anlehnung an das von der DLG entwickelte Abrechnungsschema für Betriebszweigabrechnungen. Das entwickelte Kalkulationsmodell ist modular aufgebaut. Zur genaueren Abgrenzung der verschiedenen Betriebszweige werden diese zunächst definiert. Als Betriebszweige wurden Ackerbau, Grünland, Milchviehhaltung mit Nachzucht, Bullenmast, Mutterkuhhaltung mit Nachzucht und Schweinemast eingerichtet. Für die exakte Zuweisung der Futterkosten in der Tierhaltung wurde ein Modul zur Futterkostenberechnung eingerichtet. Dabei wurde für die Ermittlung des Futterbedarfs von Mastbullen eine separate Einheit entwickelt, die anhand weniger Parameter den Futterbedarf der Masttiere nachbildet. Das entwickelte Kalkulationsmodell bildet die typischen Betriebe mit ihren Leistungen und Kosten in Form von Betriebszeigabrechnungen über die zehn Jahre des Betrachtungshorizontes ab. Ebenfalls sind gesamtbetriebliche Auswirkungen ersichtlich. Zur Untersuchung verschiedener Fragestellungen in Bezug auf die Rindviehhaltung wurden Szenarien gebildet, die in das Modell geladen werden, um die Auswirkungen der Annahmen unmittelbar zu simulieren. Betrachtet wurden insbesondere verschiedene Politik- und Preisszenarien. Zur Beurteilung der betrieblichen Situation wurden die Direktkostenfreie Leistung und das Kalkulatorische Betriebszweigergebnis sowohl auf Ebene des Gesamtbetriebes als auch auf Ebene des Betriebszweiges herangezogen. In einem eigenen Hochrechnungsmodul wurden die Ergebnisse der Modellrechnungen in ihren Auswirkungen auf die Struktur der Rinderhaltungen in NRW abgebildet. Die Milchviehhaltung in NRW wird einem verstärkten Strukturwandel erfahren. Dies wird sich besonders in kleineren Haltungen auswirken. Hier wird sich die Anzahl der aufgebenden Betriebe erhöhen. Die Untersuchung hat ergeben, dass die Anzahl Milchviehhalter in NRW von 2004 bis 2014 auf unter 4.388 Betriebe oder mehr als 52 % zurückgehen wird. Für die Bullenhaltung in NRW wird ein verstärkter Strukturwandel erwartet. Diese Einschätzung betrifft insbesondere die kleineren Bestandsgrößen. In dieser Gruppe wird mit der größten Anzahl Bestandsaufgaben gerechnet. Die Betrachtung im Hochrechnungsmodul ergab für die Bullenhaltung eine gestiegene Anzahl Betriebe unter der Produktions- und unter der Gewinnschwelle in allen Szenarien der MTR. Dies Bedeutet einen Rückgang der Anzahl Bullenhalter von 2004 bis 2014 um über 36 % auf weniger als 9.246. Der Austausch in der Panelrunde ergab ein Beibehalten der Mutterkuhhaltung im typischen Betrieb. Die Herde wird abgestockt, um die Prämienzahlungen zu optimieren. Die Untersuchung zeigte für die Mutterkuhhaltung in NRW einen deutlichen Rückgang in der Anzahl Kühe und der Anzahl Haltungen. Die Rinderhaltung in NRW ist durch die Entkopplung in der MTR stark betroffen. Die Anzahl Halter wird nach den Trendberechnungen um 40 % und die Anzahl Rinder um 23,5 % zurückgehen. Sinken die Rindfleischpreise stärker ab, wird sich dieser Trend intensivieren. Das entwickelte Modell bildet verschiedene Situationen bezüglich der Politik und unterschiedlicher Preise ab. Die aktuellen Entwicklungen in beiden Bereichen sind simuliert worden und bilden die Realität in den Betrieben nach. Weitere Annahmen insbesondere zu den Preisentwicklungen ermöglichen eine Abschätzung zukünftiger Veränderungen in der Rindviehhaltung bei Eintreten dieser Rahmenbedingungen.
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In: Artha Vijnana: Journal of The Gokhale Institute of Politics and Economics, Band 46, Heft 3-4, S. 361
In: Journal of African Economies, Band 17, Heft 1, S. 62-84
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39. Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues e.V. vom 30. September bis 2. Oktober 1998 in Bonn
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In: Schriften der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues e.V. 44
In: Schriften der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues 35
In: Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues 39.1998
In: Land use policy: the international journal covering all aspects of land use, Band 35, S. 95-106
ISSN: 0264-8377