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Paradoxien des Kollegialitätshabitus
In: Kultur im Konflikt. Claus Leggewie revisited., p. 405-408
Der Beitrag beschreibt die Universität als ein "Soziotop" eigener Art - ein Soziotop, dem neben besonderen Erziehungsprinzipien, Verhaltens- und Überlebensregeln, kulturellen Praktiken, Beeindruckungstechniken, Ritualmustern, Hitparaden, Zirkulationsmärkten und Zuweisungssystemen für Reputation auch ein spezifischer Kollegialitätshabitus eigen ist. Dieser Habitus ist auch Gegenstand von Claus Leggewies Analyse (im vorliegenden Sammelband). Die Paradoxien des Kollegialitätshabitus liegen in seinen Versachlichungs- und Neutralisierungsmaximen. Auch wenn ein Wissenschaftler theoretisch einsieht, dass die Kritik eines Kollegen, wenn sie den Erkenntnisfortschritt voranbringt, erwünscht und lobenswert ist, bleibt doch unvermeidlich ein Rest von Kränkung, wenn man derjenige ist, dessen Argument kritisiert wird. Weiterhin wird darauf verwiesen, dass der Kollegialitätshabitus, der doch auf Tilgung der Sozialdimension angelegt ist, paradoxerweise selbst wieder eine soziale Dynamik erzeugt: Wissenschaftler sind untereinander verbunden als Mitglieder der "scientific community", denen ein Professionsethos gemeinsam ist. Diese Zugehörigkeit zu einer Kollegenschaft muss aber weitgehend "invisibilisiert" werden. Der Autor nimmt hier in Anlehnung an Leggewies Ausführungen Bezug auf Diana Cranes "Invisible College". Doch ganz unsichtbar kann diese Kollegenschaft nicht gehalten werden, sie bedarf immer wieder der kommunikativen Absicherung und Bestätigung. (ICA2).
Ethnomethodologie reloaded: Neue Werkinterpretationen und Theoriebeiträge zu Harold Garfinkels Programm
Harold Garfinkels 1967 erschienene "Studies in Ethnomethodology" gelten als Gründungsdokument der Ethnomethodologie und haben längst den Status eines soziologischen Klassikers. Doch so bekannt dieses Buch ist, so wenig wurde es tatsächlich gelesen. Angesichts radikaler Veränderungen der Lebenswelt unterziehen die Beiträger*innen des Bandes die "Studies" gut 50 Jahre nach ihrer Ersterscheinung einer Relektüre. Sie decken bisher verborgene Bezüge auf, rekapitulieren methodologische und empirische Anschlüsse an Garfinkel, diskutieren Parallelen und Differenzen zu anderen soziologischen und kulturwissenschaftlichen Forschungsprogrammen und demonstrieren das kritische Potenzial der Ethnomethodologie.
Ethnomethodologie reloaded: Neue Werkinterpretationen und Theoriebeiträge zu Harold Garfinkels Programm
In: Media in Action
Harold Garfinkels 1967 erschienene »Studies in Ethnomethodology« gelten als Gründungsdokument der Ethnomethodologie und haben längst den Status eines soziologischen Klassikers. Doch so bekannt dieses Buch ist, so wenig wurde es tatsächlich gelesen. Angesichts radikaler Veränderungen der Lebenswelt unterziehen die Beiträger*innen des Bandes die »Studies« gut 50 Jahre nach ihrer Ersterscheinung einer Relektüre. Sie decken bisher verborgene Bezüge auf, rekapitulieren methodologische und empirische Anschlüsse an Garfinkel, diskutieren Parallelen und Differenzen zu anderen soziologischen und kulturwissenschaftlichen Forschungsprogrammen und demonstrieren das kritische Potenzial der Ethnomethodologie.
Ethnomethodologie reloaded: Neue Werkinterpretationen und Theoriebeiträge zu Harold Garfinkels Programm
Harold Garfinkels 1967 erschienene "Studies in Ethnomethodology" gelten als Gründungsdokument der Ethnomethodologie und haben längst den Status eines soziologischen Klassikers. Doch so bekannt dieses Buch ist, so wenig wurde es tatsächlich gelesen. Angesichts radikaler Veränderungen der Lebenswelt unterziehen die Beiträger*innen des Bandes die "Studies" gut 50 Jahre nach ihrer Ersterscheinung einer Relektüre. Sie decken bisher verborgene Bezüge auf, rekapitulieren methodologische und empirische Anschlüsse an Garfinkel, diskutieren Parallelen und Differenzen zu anderen soziologischen und kulturwissenschaftlichen Forschungsprogrammen und demonstrieren das kritische Potenzial der Ethnomethodologie.
Garfinkel folgen, heißt, die Soziologie vom Kopf auf die Füße zu stellen: Jörg Bergmann & Christian Meyer im Gespräch mit René Salomon & Hannes Krämer
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Volume 20, Issue 2
ISSN: 1438-5627
Jörg Bergmann und Christian Meyer zählen mit zu den prominentesten Vertretern der Ethnomethodologie und Konversationsanalyse im deutschsprachigen Raum. In diesem Interview rekonstruieren beide ihren akademischen Werdegang hin zur Ethnomethodologie und bieten einen tiefen Einblick in die Theoriegeschichte der Ethnomethodologie in Deutschland sowie in Amerika. Dabei werden vielerlei Fragen nach den theoretischen Grundlagen und Verständnissen sowie Anwendungs- und Lehrmöglichkeiten diskutiert. Das Interview bietet neben diesem Blick auf die Wege und Umwege der bundesrepublikanischen Rezeptionsgeschichte der Ethnomethodologie zudem einen Zugang zu den theoriearchitektonischen Tiefen und Untiefen dieses von Harold Garfinkel entwickelten Strangs der Soziologie.