Der hybride Sozialstaat: Die Neuordnung von öffentlich und privat in der sozialen Sicherung
In: Sozialwissenschaften 2009
In: Theorie und Gesellschaft 69
26 Ergebnisse
Sortierung:
In: Sozialwissenschaften 2009
In: Theorie und Gesellschaft 69
In: Theorie und Gesellschaft 69
In: Zeitschrift für Sozialreform: ZSR = Journal of social policy research, Band 54, Heft 4, S. 391-418
ISSN: 2366-0295
Zusammenfassung
Je stärker gewinnorientierte private Akteure an der Erfüllung sozialpolitischer Aufgaben beteiligt werden und je größer dabei die Rolle von Märkten ist, desto weniger ist die Wohlfahrtsproduktion für den Staat steuerbar. Vor diesem Hintergrund wird die Entwicklung der betrieblichen Altersversorgung in der Privatwirtschaft seit der Rentenreform 2001 untersucht. Die zentrale These ist, dass sich in der betrieblichen Altersversorgung ein Differenzierungsprozess vollzieht: Neben die klassische, kollektivistische Betriebsrente tritt eine individualisierte, stärker marktformig organisierte Form der betrieblichen Altersversorgung. Die Rentenreformen der letzten Jahre haben - wie politisch beabsichtigt - zu einer Ausbreitung der betrieblichen Altersversorgung geführt, ausgebreitet hat sich jedoch vor allem ihre individualisierte und marktbasierte Form.
In: Soziale Probleme, Band 11, Heft 1/2, S. 83-115
'Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Unterscheidung zwischen Diskursen kommunaler Kriminalprävention und ihrer Institutionalisierung in kriminalpräventiven Räten. Die Analyse kriminalpräventiver Diskurse zeigt, dass die Idee der kommunalen Kriminalprävention besonders im Hinblick auf die Entwicklung konkreter Maßnahmen deutlich unterbestimmt ist. Vielmehr handelt es sich um eine allgemeine Wertidee gemeinschaftsbezogener Sicherheit, die allenfalls einen allgemeinen Rahmen der Konstruktion von Problemlagen in der Stadt abgibt. Aus diesem Grund erweist sich auch die Institutionalisierung als kriminalpräventiver Rat ohne klare Zuständigkeit und Kompetenzen als problematisch, insofern die Themenfindung und Profilbestimmung eher dem 'garbage can'-Modell folgen und von Zufällen bestimmt werden. Dazu wird herausgearbeitet, dass die Bedeutung kriminalpräventiver Räte eher in ihrer symbolischen Funktion und dass eine zentrale Aufgabe eher in der Schaffung von sozialem Kapital innerhalb der Verwaltung zu suchen ist.' (Autorenreferat)
In: Soziale Probleme, Gesundheit und Sozialpolitik 3
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 61, Heft 1, S. 56-89
ISSN: 1861-891X
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 61, Heft 1, S. 56-89
ISSN: 0023-2653
"Die Rentenreform 2001, bekannt als 'Riesterreform', hat die Alterssicherung in Deutschland neu geordnet. Privater Altersvorsorge wird ein höherer Stellenwert zugemessen. Damit rekurriert die Politik auch im Feld der Alterssicherung auf Wettbewerbs- und Marktstrukturen, wie sie es zuvor etwa in der sozialen Pflegeversicherung oder in öffentlichen Infrastrukturbereichen wie Gas und Elektrizität getan hat. Im Sozialbereich geht eine solche Privatisierung in Deutschland meist mit einer ausgeprägten sozialstaatlichen Rahmung der Märkte einher, die dadurch zu 'Wohlfahrtsmärkten' werden. Die private Altersvorsorge ist der jüngste derartige Fall. Neu an diesem Fall ist, dass es erstmals Finanzmärkte sind, die politisch für Wohlfahrtszwecke in Dienst genommen werden, und dass dies im legitimatorisch sensibelsten Bereich des deutschen Sozialstaats, der Alterssicherung, geschieht. Die Autoren deuten diese Veränderung der Alterssicherung als Wandel des sozialen Kapitalismus in Deutschland. Empirisch fragen sie nach der Struktur des neu entstehenden Wohlfahrtsmarkts und den Einstellungen der Anbieter von Vorsorgeprodukten, basierend auf einem Survey. Die Befunde sind: 1. Eine marktliche Produktion des Wohlfahrtsguts 'Einkommenssicherheit im Alter' ist nur in Form eines komplexen Arrangements von drei Märkten - Altersvorsorgemärkte, Finanzmärkte, Beratungsmärkte - möglich. 2. In der Folge der Riester-Reform ist in Deutschland ein neuer Wohlfahrtsmarkt entstanden, ein Altersvorsorgemarkt. Dieser Markt hat sich aus dem allgemeinen Markt für Vermögensbildung ausdifferenziert und bringt neue Akteure, Produkte und Wettbewerbskonstellationen mit sich. Der neue Markt ist politisch geschaffen und gestaltet. 3. Am Altersvorsorgemarkt verknüpfen sich marktliche and sozialstaatliche Handlungsorientierungen. Die Anbieter verstehen ihr Geschäft auch als Beitrag zur sozialen Sicherheit and erkennen die Marktstrukturierungsleistungen des Staates an." (Autorenreferat)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 61, Heft 1, S. 56-89
ISSN: 1861-891X
Welche Möglichkeiten bieten digitale Technologien? Wie verändert sich das Leben im Alter durch die Verbreitung digitaler Technologien? Wo sind Grenzen wichtig, etwa um Diskriminierungen zu verhindern oder zum Schutz der Menschenwürde? Die Broschüre beinhaltet die Bundestagsdrucksache mit dem Gesamtbericht der 8. Altersberichtskommission und der Stellungnahme der Bundesregierung.
Welche Möglichkeiten bieten digitale Technologien? Wie verändert sich das Leben im Alter durch die Verbreitung digitaler Technologien? Wo sind Grenzen wichtig, etwa um Diskriminierungen zu verhindern oder zum Schutz der Menschenwürde? Die Broschüre beinhaltet die Bundestagsdrucksache mit dem Gesamtbericht der 8. Altersberichtskommission und der Stellungnahme der Bundesregierung.
Individuelle und kulturelle Altersbilder sind zwei häufig zu findende Erscheinungsformen von Altersbildern. In diesem Band werden zunächst individuelle Altersbilder von Menschen aller Altersgruppen im Hinblick auf ihren Inhalt, ihre Entstehung und ihren Wandel hin untersucht. Kulturelle Altersbilder werden in Bezug auf den im Alterungsprozess sich verändernden Körper und in Bezug auf das Medium Sprache thematisiert. Die Unterschiedlichkeit von Altersbildern in verschiedenen kulturellen Kontexten wird mit einer Studie über die Altersbilder im Islam verdeutlicht.
In: Expertisen zum Sechsten Altenbericht der Bundesregierung Bd. 2
In diesem Band werden Altersbilder in zwei wichtigen gesellschaftlichen Teilbereichen untersucht: im Gesundheits- und Pflegewesen und in der Wirtschaft. Die Studien zum Gesundheitswesen untersuchen die Auswirkungen der Altersbilder von Professionellen und der im System institutionalisierten Altersbilder auf die gesundheitliche Versorgung älterer Menschen. Für die Wirtschaft werden Altersbilder im Dienstleistungssektor und die Einstellungen von Personalverantwortlichen und die Personalpolitiken großer Unternehmen untersucht.
In: Expertisen zum sechsten Altenbericht der Bundesregierung Bd. 2
In: Expertisen zum sechsten Altenbericht der Bundesregierung Bd. 1