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Hinter dem Begriff »Lebenschancen« verbirgt sich ein normativ, gesellschaftspolitisch und sozialwissenschaftlich grundlegendes Konzept. Auf der allgemeinsten Ebene scheint der Begriff sich selbst zu erklären: Lebenschancen sind das Gegenteil von Todesfällen. Vor die Wahl gestellt, wollen Menschen nicht in Ausweglosigkeit verharren, sondern Chancen ergreifen können.

Kann eine Politik, die gezielt bestimmte Kategorien von Personen wegen ihrer Zugehörigkeit benachteiligt, eine gerechtere Gesellschaft schaffen? Viele würden diese Frage intuitiv verneinen. Doch die Intuition des Commonsense widerspricht vielerorts den politischen Gepflogenheiten.

Spanische Gitanos oder Calé bilden eine der größten Roma-Minderheiten in der EU. Während sie über Jahrhunderte am Rande der spanischen Gesellschaft lebten, haben sich ihre Lebens- und Bildungsbedingungen in den letzten drei Dekaden stark verbessert. Der Artikel fokussiert auf die Bildungssituation der Gitanos und arbeitet empirische Studien auf, die in den letzten Jahren in Spanien zum Thema veröffentlicht wurden. Es kann gezeigt werden, dass sich die Bildungssituation dieser ethnischen Minderheit einerseits verbessert hat, andererseits aber nach wie vor gravierende Bildungsdisparitäten zur Mehrheitsbevölkerung bestehen. Abschließend werden einige aktuelle Herausforderungen diskutiert, die für diesen speziellen Fall ethnischer Bildungsungleichheit relevant sind.

[Der Beitrag umfasst eine] ethnographische Beschreibung buddhistischer Religiosität von vietnamesischen Jugendlichen in Deutschland und religionspädagogische Konsequenzen [die sich daraus ergeben].