Religionen verstehen: zur Aktualität von Max Webers Religionssoziologie
In: Studien zum Weber-Paradigma
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In: Studien zum Weber-Paradigma
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Identität statt Legitimität. Zu den geltungstheoretischen Aporien des Mainstream-Multikulturalismus -- Identität statt Differenz. Zu den grundbegrifflichen Aporien des Mainstream-Multikulturalismus -- Die Dekonstruktion des totalitätsorientierten Kulturbegriffs -- Multikulturalismus zwischen Subversion und Repression -- Skizze einer kritischen Politik der Anerkennung
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 58, Heft 1, S. 1-22
ISSN: 1861-891X
In: Verantwortung in der Zivilgesellschaft: zur Konjunktur eines widersprüchlichen Prinzips, S. 165-187
Der Beitrag geht von folgender These aus: Die Rede von "Eigenverantwortung" und "Verantwortungsgesellschaft" ist nicht die Lösung sozial- und wohlfahrtsstaatlicher Probleme, sondern der Ausdruck des Problems selbst. "Rettung" verspricht für den Autor einzig eine differenzierte und kritische "Diätetik der Verantwortung", um der "voranschreitenden Inhaltsentleerung Einhalt zu gebieten". Dafür wird Max Webers Verantwortungsethik als eine Alternative zum vorherrschenden Moralismus und Fatalismus herausgearbeitet. Diese Aufgabe ist eine besondere Herausforderung, da Max Weber vielfach als Vertreter eines dezisionistischen Personalismus interpretiert wird. Der Autor korrigiert daher zunächst diese voluntaristischen oder personalistischen Weber-Interpretationen. Im Anschluss an Wolfgang Schluchters Studien zu Webers Werttheorie wird gezeigt, dass Max Weber seine Verantwortungsethik als Pflichtenethik entwickelt, in der das einzelne Handlungssubjekt aufgefordert wird, sowohl die eigenen Handlungsorientierungen als auch die damit verbundenen Handlungsfolgen gegenüber allen potentiell Betroffenen zu verantworten. Dieser dezidiert antifatalistische Standpunkt resultiert aus Max Webers Kantischem Verständnis der moralischen Persönlichkeit, deren Freiheit im Wesentlichen darin besteht, die eigenen moralischen Verpflichtungen zu übernehmen und sich in den Dienst der "Sache" zu stellen. Zugleich verbindet Weber diese Kantische Vorstellung der Verantwortung als moralischer Selbstverpflichtung mit der desillusionierten Einsicht in die prinzipielle "Irrationalität der Welt". Damit nimmt er gleichsam den zeitgenössischen Diskurs um Komplexität und Kontingenz vorweg. Weber charakterisiert die Situation des modernen Handlungssubjekts durch zwei virulente und tragische Lebensprobleme: Zunächst durch den Wertkonflikt aufgrund des kulturellen "Polytheismus" heterogener Werte und darüber hinaus durch den Wertverwirklichungskonflikt angesichts der potentiellen "Paradoxien der Folgen". (ICA2)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 58, Heft 1, S. 1-22
ISSN: 0023-2653
"Unter dem Pontifikat von Johannes Paul II. (1978-2005) haben die Selig- und Heiligsprechungen in der katholischen Kirche eine bislang beispiellose Blütezeit erfahren: Er selbst hat bis 2004 insgesamt 482 Heiligsprechungen vorgenommen, also 180 mehr als alle seine Vorgänger seit 1592. Hinzu kommen noch 1.338 Seligsprechungen (im Vergleich zu den 980 in den Jahrhunderten davor), weitere potentielle Kandidaten für die Heiligsprechungen in der Zukunft. Das Ziel dieses Beitrags ist es, diese außergewöhnliche Vermehrung der Seligen und Heiligen zu erklären und, darauf aufbauend, die generelle Funktion der Selig- und Heiligsprechungen für die katholische Amtskirche zu analysieren. Unter Bezugnahme auf Max Webers Charismakonzept wird gezeigt, dass Selig- und Heiligsprechungen dazu dienen, der Amtskirche eine zusätzliche Legitimation durch die Erweiterung der charismatischen Repräsentation zu verschaffen. Die Funktion der Seligen und Heiligen ist es, das durch Versachlichung bedrohte Amtscharisma mit dem personalen Charisma der Seligen und Heiligen zu verbinden. Diese Legitimation des Amtscharismas durch 'Repersonalisierung' stellt zugleich eine besondere, bislang unberücksichtigte Umbildungsform des genuinen Charismas dar, die ihrerseits eine Erweiterung des Weberschen Charismakonzepts ermöglicht." (Autorenreferat)
In: Studien zum Weber-Paradigma
In: Studien zum Weber-Paradigma
In: Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1406
In: Suhrkamp-E-Books
In: Themenpaket Politische Theorie
In der vorliegenden Untersuchung unternimmt Agathe Bienfait den Versuch, die große Kluft im Kern des politischen Liberalismus ein wenig zu verringern. Zu diesem Zweck entwickelt sie eine kontrastierende Typologie verschiedener Freiheits- und Ordnungsbegriffe, mit deren Hilfe der sozialtheoretische Diskurs als Streitgespräch, als dialogischer Austausch von Thesen und Antithesen, dargestellt werden kann. Die einzelnen skizzierten Ansätze werden jeweils als Kritik, Korrektur oder Revision des vorangegangenen Arguments verstanden, um das vorhandene Lösungspotential aufzubewahren und/oder es durch Ergänzungen und Modifikationen noch deutlicher zu entfalten. Durch diese typologisch konstruierte Wechselseitigkeit der Argumente werden die gesuchten Integrationswege zwischen negativer und positiver Freiheit aufgezeigt.
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 1348
In: Berufsbildung: Zeitschrift für Theorie, Praxis, Dialog, Band 68, Heft 150, S. 43-45
ISSN: 0005-9536
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Die weberianische Institutionentheorie baut eine Brücke zwischen einer ""normativen"" und einer ""rationalen"" Auffassung der Institutionen. Sie begreift Institutionen weder als Restriktionen des eigennützigen Handelns noch als normativ geforderte Handlungsregeln, sondern setzt diese in eine Wechselbeziehung zum Sinn des Handelns. In dieser Perspektive erscheinen Institutionen sowohl als wertbezogene Handlungsregeln als auch als Erzeugungsmechanismen des Handlungssinns. Dem Doppelcharakter der Institutionen als Regulative und Sinnstifter des Handelns widmen sich die in diesem Band gesammelten
In: Studien zum Weber-Paradigma
Mit dieser Festschrift ehren wir M. Rainer Lepsius zu seinem 80. Geburtstag als unseren Lehrer, der Entscheidendes zur Renaissance weberianisch orientierter Soziologie, Kultur- und Geschichtswissenschaft beigetragen hat. Diese Schrift erscheint nicht zufällig in der Reihe Studien zum Weber-Paradigma. Rainer Lepsius und Wolfgang Schluchter sind die ideellen Paten dieses Max Weber gewidmeten Unternehmens und stellen das Doppelgestirn unserer akademischen Heimat am Institut für Soziologie der Universität Heidelberg dar. Rainer Lepsius prägte den Begriff des Weber-Paradigmas und hat den Begriff de
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In: Bücher
Die Beiträge des Bandes sind am weberianischen Forschungsprogramm orientiert, das von Wolfgang Schluchter in der Interpretation und der Explikation der verstehenden Soziologie von Max Weber entwickelt wurde. Den ersten Schwerpunkt bilden wissenschaftstheoretische Beiträge zu Fragen der Emergenz, des methodologischen Individualismus, der Idealtypen und des Verstehens und Wertens. Die handlungstheoretischen Beiträge kreisen um Webers Konzept der Lebensführung, Fragen der Definition der Situation und der Rationalität des ökonomischen Handelns. Wirtschaftssoziologische Fragestellungen bilden damit einen zweiten Schwerpunkt und umfassen Themen wie die Grenznutzentheorie, die Kapitalismustheorie und die Einbettungsproblematik. Umsetzungen des Weberianischen Forschungsprogramms finden sich zum einen in zwei Beiträgen, die den Einfluss der Religion auf die soziale Ungleichheit bzw. Fragen religiöser Herrschaftsorganisation behandeln, zum anderen in zwei institutionentheoretisch orientierten Artikeln zur deutschen Einigung und zur europäischen Integration.