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In: Beltz-Monographien
In: Soziologie
World Affairs Online
In: Journal für Psychologie, Band 2, Heft 3, S. 50-54
Der Artikel thematisiert Geschlechterverhältnisse, die weitgehend sozial hergestellt werden, wobei die biologischen Seiten nicht verleugnet werden sollen. Aber Geschlecht ist "ein Bezugspunkt des Handelns", der bei der Einschätzung anderer Menschen immer eine Rolle spielt. "Geschlecht" sollte daher im Kontext sozialer Situationen untersucht werden. Geschlechtszugehörigkeit ist ein zentrales Moment der Orientierung in der Interaktion, sie muss symbolisch dargestellt werden. Der Beitrag fordert, zu untersuchen, wie Geschlecht in historischen sozialen Kontexten hergestellt wird. Menschen sind immer in über-individuelle gesellschaftliche Strukturen und Kontexte eingebunden. Eine psychologische Forschung zu Geschlechterverhältnissen sollte daher Disziplin- übergreifend arbeiten. Als sinnvoll wird ein Vorgehen begriffen, das individuelle Lebensgestaltungs- und Selbst- Konstruktionsprozesse mit Prozessen der Reproduktion und Veränderung gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse verbindet. Der Artikel wendet sich dann feministisch- psychoanalytischen Fragestellungen zu. Männliche und weibliche Entwicklung sollten konzeptualisiert werden und die Konstitution von "Begehren", "Macht" und "Unterordnung" besser verstanden werden. Dann geht der Beitrag auf die Theorie der "Symbolischen Interaktion" und auf "poststrukturalistisches" und "postmodernes" Denken ein. Es wird die Auffassung vertreten, dass ein Konzept "prinzipiell nicht abgeschlossener" Konstruktion von Geschlecht für die Psychologie sinnvoll ist. Denn sowohl Männer wie auch Frauen handeln manchmal "männlich", manchmal aber "weiblich". (ICB)
In: Verunsicherungen: das Subjekt im gesellschaftlichen Wandel ; Münchener Beiträge zur Sozialpsychologie, S. 19-46
Die Verfasserin diskutiert einleitend Tendenzen des Wandels im Verhältnis von Individuum und Gesellschaft in der kapitalistischen Industriegesellschaft. Sie legt im folgenden eine sozialhistorische und ideengeschichtliche Untersuchung dominanter alltäglicher wie wissenschaftlich-psychologischer Individualitätsvorstellungen vor. "Mit Bezug auf feministisch-psychologische Ansätze und unter Zuhilfenahme systemtheoretischer Vorstellungen" werden Elemente eines neuen Verständnisses von Individualität entwickelt, die "fortschreitende Individualisierungsprozesse berücksichtigen, aber auch durchaus utopische Elemente im Sinne einer humaneren Sozialordnung enthalten". Die vorgeschlagene Revision des Individuum-Konzepts setzt an fünf Punkten an: (1) Individuum als offenes System im Austausch mit der Umwelt; (2) Individuum als offener Prozeß und bewußte Entwicklung; (3) Person als "System von Selbsten"; (4) fließende und variable "Verbindung dieser Selbste"; (5) Einbeziehung der Bedingungen, unter denen Kohärenz und Kontinuität erfahren wird. (ICE)
In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Band 2, Heft 2, S. 102-113
ISSN: 0722-0189
Über dem großen Interesse, das sich auf feministische Therapie und Beratung richtet, wird oft die Frage nach dem Stellenwert der Psychotherapie in der Frauenbewegung und in der Gesundheitsversorgung überhaupt vergessen. Diese Therapie-Fixierung der Frauenbewegung birgt die Gefahr eines Steckenbleibens in Psychologisierung und individuellen Problemen in sich, wodurch die gesellschaftliche Dimension der Probleme und die zu ihrer Behebung notwendigen politischen Initiativen und Aktivitäten oft gar nicht mehr gesehen werden. Psychotherapie kann jedoch nur an der subjektiven, individuellen Seite von psychischem Leiden ansetzen und individuelle Bewältigungsmöglichkeiten aufzeigen. Aufgrund dieser Beschränktheit sowie der großen Zahl von psychisch kranken bzw. leidenden Frauen kann die Lösung nicht in einer Ausdehnung der Therapie auf alle Frauen bestehen, sondern es gilt, nach selbstverantwortlichen Formen der Leidensbewältigung zu suchen. Psychotherapeutische Selbsthilfegruppen mit feministischem Anspruch können zwar eine Alternative sein zu traditioneller/sexistischer Therapie, aber ebenso wie diese auch zur Fortsetzung weiblicher Abhängigkeit, Hilfesuche und Abgabe von Verantwortung an andere führen, denn jede Therapie-Situation beinhaltet eine ungleiche Beziehung und beruht nicht auf einer wirklichen Gegenseitigkeit. Der hohe Frauenanteil an den psychisch Kranken basiert auf einem spezifischen Krankheitsverhalten von Frauen, das eben durch den Glauben an Hilfe durch Experten und Autoritäten und einer damit einhergehenden Mißachtung der eigenen Kompetenz und Heilungsfähigkeit gekennzeichnet ist. An diesem Punkt kann von seiten der Frauenbewegung eingesetzt werden, indem anstelle von therapeutischer Behandlung vorrangig die Unterstützung anderer Frauen bei der Lösung persönlicher Probleme auf der Basis der Gleichheit und vollen Selbstverantwortlichkeit praktiziert wird. Im Gegensatz zur professionellen Psychotherapie, die darüberhinaus erst in einem relativ späten Stadium der Krankheits-Karriere zur Anwendung kommt, sind diese Selbsthilfemaßnahmen nicht auf individuelle Problemlösung beschränkt, sondern zielen auch auf Situationsveränderung. Die dazu notwendigen kollektiven Aktivitäten stellen sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten von subjektivem Potential, Kompetenzen, von Selbstwertgefühl usw. dar, die den Krankheitsprozeß unter Umständen schon unterbrechen können. Selbsthilfemaßnahmen können einer therapeutischen Behandlung vorausgehen, können sie ergänzen und unterstützen oder an ihrer Stelle stattfinden. (HH)
Cover -- Sozialisation und Geschlecht. Theoretische und methodologische Aspekte -- Unbenannt -- Inhalt -- "Sozialisation und Geschlecht" -Einleitung in eine vielstimmige Diskussion (Helga Bilden/Bettina Dausien) -- Geschlechterverhältnisse und ihre Subjekte. Zum Diskurs um Sozialisation und Geschlecht (Bettina Dausien) -- Sozialisation in der Dynamik von Geschlechter und anderen Machtverhältnissen (Helga Bilden) -- Sozialisation - zur Wiedergewinnung des Sozialen im Gestrüpp individualisierter Geschlechterbeziehungen (Carol Hagemann-White) -- Zur Bedeutung von Geschlecht im Sozialisationsprozess. Reale, imaginäre und symbolisch-politische Dimensionen des Körpers (Barbara Rendtorff) -- Sozialisation und Geschlecht. Die entwicklungspsychologische Perspektive (Hanns Martin Trautner) -- Sozialisation und Geschlecht in kindheitssoziologischer Perspektive (Helga Kelle) -- Begehrensdynamiken in der Sozialisation. Perspektiven des Performativen (Bettina Fritzsche/Anja Tervooren) -- Riskante Praktiken. Zur Aneignung von Männlichkeit in den ernsten Spielen des Wettbewerbs (Michael Meuser) -- Rekonstruktive Geschlechterforschung und die zögerliche Konstitution ihres Gegenstands. Überlegungen aus einem Forschungsprojekt zu intergenerationalen Wandlungsprozessen in Frauenbiographien (Christine Thon) -- Differenzen im Kontext. Biographieanalytische Perspektiven auf Intersektionalität und Subjektpositionen (Minna-Kristiina Ruokonen-Engler) -- Scheitern - ein produktives Konzept zur Neuorientierung der Sozialisationsforschung? (Paula-Irene Villa) -- Dynamisiertes Geschlecht. Diskurstheoretische Perspektiven zur Subjektkonstitution entlang der Grenzen von Geschlecht, Sexualität und Generation (Jutta Hartmann) -- Sozialisation(stheorien) in interkultureller Perspektive am Beispiel eines Forschungsprojekts zu Afrikanerinnen in Deutschland (Renate Nestvogel).
Das Buch knüpft an die Diskussion um geschlechtsspezifische Sozialisation an, die seit Beginn der 1990er Jahre zum Stillstand gekommen ist. Die Frage, wie Menschen in Auseinandersetzung mit ihren Lebensbedingungen zu Frauen und Männern werden, bleibt dennoch aktuell. Wie spielen gesellschaftliche Strukturen, die (auch) nach Geschlecht differenzieren, und soziale Praktiken zusammen, in denen Subjekte unterschiedliche Weiblichkeiten und Männlichkeiten leben? Der Band stellt Fragen und Herangehensweisen an den Zusammenhang von Sozialisation und Geschlecht im Lichte neuerer Entwicklungen der Geschlechterforschung vor.
In: Journal für Psychologie, Band 2, Heft 3, S. 58-65
In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Band 5, Heft 7, S. 76-83
ISSN: 0722-0189
"In unserer Studie über die psycho-sozialen Konsequenzen von Arbeitslosigkeit für weibliche Jugendliche befragten wir 1978/79 52 arbeitslose ehemalige Hauptschülerinnen zwischen 15 und 20 Jahren. Mit 29 von ihnen sprachen wir 1980 ein zweites Mal. In qualitativen biographischen Interviews fragten wir nach dem damaligen Lebenszusammenhang der Jugendlichen, nach ihrer familiären und schulischen Vorgeschichte und nach Arbeits- und Arbeitslosigkeitserfahrungen. Im 2. Interview standen Erlebnisse, Erfahrungen und Veränderungen im Vordergrund, daneben interessierten wir uns auch für die Zukunftsvorstellungen und Lebensperspektiven der Mädchen. Unser Erkenntnisinteresse bezog sich auf die aktuellen und längerfristigen Konsequenzen von Arbeitslosigkeit weiblicher Jugendlicher. Da wir uns besonders für die Verlaufsproblematik von Arbeitslosigkeit interessierten, suchten wir nach einem Biographiekonzept, mit dem wir Jugend vertikal als eine spezifische Phase im Lebenslauf und horizontal als einen spezifischen Zusammenhang von Lebensbereichen kennzeichnen konnten. Es ist deutlich geworden, daß die Auseinandersetzung mit Arbeitslosigkeit/Beruf sowohl von den gesellschaftlichen Anforderungen und spezifischen biographischen Problemlagen her zu verstehen ist, wie auch von den wechselnden Interessenlagen der Mädchen. Deutlich wird, wie stark Arbeitslosigkeit als Situation den subjektiven Gegenzug der Betroffenen verlangt." (Autorenreferat)