Die Rechte von Frauen zwischen Universalismus und kulturelle Selbstbestimmung: Exitoptionen und der Zugang zur Staatsbürgerschaft
In: Bürgerschaft und Migration: Einwanderung und Einbürgerung aus ethisch-politischer Perspektive, S. 165-196
Die Autorin diskutiert den Zugang zur Staatsbürgerschaft aus der Perspektive der Menschenrechte und geht insbesondere auf die Rechte von Frauen im Spannungsfeld zwischen Menschenrechtsuniversalismus und kultureller Selbstbestimmung ein. Sie zeigt mit Blick auf geschlechtsspezifische Menschenrechtsverletzungen, dass es sinnvoll ist, die Menschenrechte von Frauen gesondert zu betrachten. Sie erörtert ferner die Konsequenzen, die sich aus der kulturrelativistischen Herausforderung der Menschenrechte für die Ansprüche von Frauen in der Asyl- und Flüchtlingspolitik einerseits und in der Einbürgerungspolitik anderseits ergeben. Die Exitoption stellt nach ihrer These eine minimale Legitimationsbedingung des politischen Gemeinwesens dar. Die Verwirklichung einer solchen Exitoption hängt jedoch davon ab, ob Chancen auf Flüchtlingsanerkennung im Aufnahmeland und Zugänge zur ökonomischen, sozialen und politischen Mitgliedschaft ohne Diskriminierung bestehen. (ICI2)