Der "Kampf gegen Schmutz und Schund": Film, Gesellschaft und die Konstruktion nationaler Identität in Österreich (1946 - 1970)
In: Österreichische Kulturforschung Bd. 16
Literaturverz. S. 325 - 340. Filmogr. S. 341 - 343
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In: Österreichische Kulturforschung Bd. 16
Literaturverz. S. 325 - 340. Filmogr. S. 341 - 343
In: Hamburger Journal für Kulturanthropologie: HJK, Heft 5, S. 51-67
ISSN: 2365-1016
In der zeitgeschichtlichen Vermittlungsarbeit bieten Konzepte, die den öffentlichen Raum mit digitalen Informationen anreichern, neue Möglichkeiten. Mobile Applikationen verwenden den realen Raum als "Authentizitätsbeweis" und versuchen, eine direkte "mediale Zeugenschaft" zu konstruieren.
"Läßt sich überhaupt voraussagen, wann die Spuren und Folgen dieses faschistischen Systems in Herz, Gehirn und Gemüt unserer Jugend getilgt sein werden?" fragt der österreichische Politiker Franz Kittel nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches (Kittel 1946: 119). Dieses Problem bewegte sowohl die Bildungsexperten der alliierten Mächte als auch die der neu installierten österreichischen Regierung. Man war sich im Klaren, dass Kinder und Jugendliche einer besonderen Unterstützung bedurften, um sich in bisher unbekannten demokratischen Verhältnissen zurechtzufinden. Ab dem Jahr 1930 Geborene hatten mit dem Ständestaat und dem Dritten Reich in bewusster Wahrnehmung nur autoritäre Regime erlebt. Kinder waren der Meinung, deutsche Bürger und Bürgerinnen eines "Großdeutschen Reiches" zu sein, wie Christine Nöstlinger, geboren 1936 und spätere Schriftstellerin, verdeutlicht: ; "Is it at all possible to predict when the traces and consequences of this fascist system will be erased from the hearts, brains and minds of our youth?" asked the Austrian politician Franz Kittel after the collapse of the Third Reich (Kittel 1946: 119). This problem moved both the education experts of the Allied powers and those of the newly installed Austrian government. It was clear that children and young people needed special support to find their way in hitherto unknown democratic conditions. Those born after 1930 had consciously experienced only authoritarian regimes with the Ständestaat and the Third Reich. Children were of the opinion that they were German citizens of a "Greater German Reich", as Christine Nöstlinger, born in 1936 and later a writer, makes clear:
BASE
In: Zeitschrift für Genozidforschung, Band 14, Heft 1-2, S. 168-189