Ich will raus hier!: Anstiftung zum guten Leben im falschen
Die Journalistin N. Bleuel (Jahrgang 1967, zuletzt ID-B 14/13) gerät endgültig in eine Lebenskrise, als ihr kleiner Sohn nach einem Unfall mit dem Tode ringt. Eigentlich schien alles perfekt: Mann, Kinder, Freunde, Job und Eigenheim. Doch schon länger hadert sie mit Erschöpfung, mit dem Hamsterrad, in dem sie steckt, mit diesem ewigen Streben nach Selbstoptimierung und dem Leben im Getto gleichgesinnter Akademiker in Berlin-Prenzlauer Berg. Sie will raus, will ihre Lebensfreude wiedergewinnen und entdecken, was gut und wichtig ist im Leben. Sie wird widerspenstiger und stellt Fragen, ändert ihre Beziehungen, lebt selbstbestimmter und freier. Die Sinn- und Midlife-Krise einer Mittvierzigerin ist gut geschrieben und enttäuscht dennoch: Die Autorin verlässt ihre Komfortzone in Wirklichkeit nicht. Was sich als persönliche Revolution ankündigt, gerät zur Nabelschau mit wenig Relevanz fürs Publikum. Bei Bedarf und wegen des breiten Presseechos möglich. (2)