Die Ost-Berliner Wissenschaft im vereinigten Berlin: eine Transformationsfolgeanalyse
In: Arbeitsberichte 2004,2
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In: Arbeitsberichte 2004,2
In: Deutschland Archiv, Band 37, Heft 3, S. 545-546
ISSN: 0012-1428
In: Utopien und utopisches Denken. Von der Bibel bis zur Globalisierung., S. 130-137
Gliederung: Utopiebegriff. - Regieren durch Selbstverwirklichung. - Flexible Studierende. - Das berufsorientierte Milieu. - Das arrivierte Milieu. - Das postmoderne Milieu. - Das (alternativ-)hedonistische Milieu. - Fazit (HoF/Text übernommen).
In: Zeitschrift für politische Psychologie: ZfPP ; offizielles Organ der Sektion Politische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) ; offizielles Organ der Walter-Jacobsen-Gesellschaft e.V. für Politische Bildung und Politische Psychologie (WJG), Band 12, Heft 1/2, S. 119-128
ISSN: 0942-9867
Der Beitrag befasst sich mit der gegenwärtig in der Gesellschaft zu beobachtenden "Ökonomisierung des Sozialen" und analysiert diese in Anlehnung an die Arbeiten Michel Foucaults als Wandel in den Selbstverhältnissen von Subjekten. Die Ökonomisierung dieser Selbstverhältnisse wird hier am Beispiel von flexibel Studierenden aufgezeigt. Im Rahmen einer Ökonomisierung des Sozialen fordert Flexibilisierung die Aufgabe einer ursprünglichen Gestalt, die Akzeptanz permanenter Veränderungen der eigenen Gestalt. Die Bereitschaft zu Veränderung betrifft Arbeitsinhalte, kürzere Zeitintervalle von Tätigkeiten, Ortswechsel als unproblematisch anzusehen und jegliche Sicherheiten hinter sich zu lassen, die nun als Besitzstandswahrung, fehlende Risikobereitschaft und innovationsfeindlich kritisiert werden. Scheitern die Subjekte, so können sie ihr Scheitern nicht auf Konkurrenzbedingungen zurückführen, sondern müssen die Verantwortung in ihren Selbstverhältnissen suchen. Machtbeziehungen erscheinen aus dieser Perspektive als so umfassend, dass sie keinen Raum mehr für solidarisches Handeln lassen. Daher wird abschließend gefragt, woraus sich unter den Bedingungen umfassender (Selbst-) Ökonomisierung noch solidarisches Handeln begründen könnte. (ICH)
In: Deutschland Archiv, Band 37, Heft 3, S. 545-547
ISSN: 0012-1428
Rezension von: Aufbruch, Umbruch, Neubeginn.
Kennzeichnend für die Entwicklung des wissenschaftlichen Personals an deutschen Hochschulen in den letzten Jahren war ein Bedeutungszuwachs von nebenberuflicher Tätigkeit, Teilzeitbeschäftigung, Befristung und Drittmittelfinanzierung. 2007 machten nebenberuflich Tätige ein Drittel des wissenschaftlichen Personals aus. Besondere Steigerungsraten hatte die Gruppe der häufig prekär beschäftigten Lehrbeauftragten zu verzeichnen. Bei zwei Fünfteln der hauptberuflichen wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen handelte es sich um Teilzeitkräfte. Unterhalb der Professur stellte Befristung den Regelfall dar: 7 von 10 dieser Wissenschaftler/-innen verfügten über keine langfristig gesicherte Perspektive. Fast die Hälfte von ihnen musste sich auf Grund von Drittmittelfinanzierung auf eine risikoreiche 'Projektkarriere' einstellen. Dieser Trend wird sich durch das Wissenschaftszeitvertragsgesetz weiter ausprägen.Der im internationalen Vergleich ohnehin schon relativ geringe Anteil der zu eigenständiger wissenschaftlicher Arbeit berechtigten Beschäftigtengruppe - die der Professor/-innen - ist weiter gesunken: auf 15 Prozent des wissenschaftlichen Personals.Gleichzeitig hat sich die Betreuungsrelation Studierende je Professor/-in sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen in fast allen Fächergruppen verschlechtert. Im bundesweiten Durchschnitt kamen 2007/08 51 Studierende auf einen Professor. Die 'rote Laterne' tragen die universitären Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit einem Verhältnis von 102 zu 1. Frauen sind an der Spitze der Wissenschaftshierarchie mit einem Professorinnenanteil von 16 Prozent zwar noch immer unterrepräsentiert, doch geht inzwischen fast ein Viertel der Rufe an eine Wissenschaftlerin. Bei Promotionen liegt ihr Anteil bereits deutlich über einem Drittel (2007 36 %).Ungeachtet der hohen Promotionsintensität und der relativ großen Betreuungszufriedenheit der Doktorand/-innen weist die Nachwuchsförderung Reformbedarf auf, denn nach Hochrechnungen wird schätzungsweise nur jede dritte Promotionsabsicht mit Erfolg umgesetzt. Die für eine Wissenschaftskarriere in Deutschland typische zweite akademische Hürde wird im Durchschnitt erst mit 41 Jahren gemeistert. Bleibt danach die erhoffte Berufung aus, fällt ein beruflicher Neustart außerhalb der Wissenschaft schwer.Der Fokus der aktuellen hochschulpolitischer Diskussion richtete sich auf die personelle Abdeckung des steigenden Lehr- und Betreuungsaufwands auf Grund wachsender Studienplatznachfrage. Ausschlaggebend hierfür sind die demografische Entwicklung, die Verkürzung der Schulzeit bis zur Erlangung der Hochschulreife auf 12 Jahre und die gewollte Annäherung der Studierendenquote an das EU-Niveau. Hinzu kommt der durch die Studienstrukturreform im Zuge des Bologna-Prozesses verursachte Betreuungsmehraufwand. Die vom Wissenschaftsrat geforderte Qualitätsverbesserung in Lehre und Studium wird ohne Kapazitätsaufstockung und Personalstrukturreform nicht zu erreichen sein.Die Bundesländer sind längst dabei, ihre im Zuge der Föderalismusreform gewachsene Entscheidungskompetenz zu nutzen, um mittels Hochschulgesetzgebung und/oder Lehrverpflichtungsverordnung neue Personalkategorien mit Schwerpunkt Forschung oder Lehre einzuführen. Dabei werden den Hochschulen zum Teil beträchtliche Handlungsspielräume eröffnet. Die Lehrverpflichtung kann an der Universität für einen Hochschullehrer im Einzelfall auf bis zu 18 Semesterwochenstunden steigen, für einen wissenschaftlichen Mitarbeiters bei Bedarf auf bis zu 25. Angesichts der damit einhergehenden Reduzierung des Zeitbudgets für Forschung und eigene wissenschaftliche Qualifizierung sind Karrieresackgassen nicht auszuschließen. Denkbar ist aber auch, dass sich eine eigenständige Lehrkarriere etabliert. Von besonderem Interesse wird sein, wie zukünftig dem Grundsatz der Einheit von Forschung und Lehre entsprochen wird, welche Wertigkeit der Lehre im Vergleich zur Forschung beigemessen wird, in wie weit Durchlässigkeit im Beschäftigungssystem gegeben ist und ob es zu einem Auseinanderdriften von 'männlicher' Forschung und 'weiblicher' Lehre kommt.
BASE
Die Studierendenforschung am HoF Wittenberg ist gekennzeichnet durch eine hohe Kontinuität. Im Beitrag werden vergangene und derzeitige Schwerpunkte der Studierendenforschung dargestellt. In den zurückliegenden Jahren wurden die Studierenden insbesondere unter der Perspektive von Veränderungen des gesellschaftlichen Umfelds, vor allem der demografischen, politischen, wirtschaftlichen und der hochschulischen Bedingungen im Zusammenhang mit dem Bologna-Prozess untersucht. Jenseits der Umsetzung der europäischen Studienreformen wird in absehbarer Zeit von besonderem Interesse sein, inwiefern die mit dem Bologna-Prozess verbundenen politischen Ziele tatsächlich erreicht werden. Welche Inhalte vermittelt das Bachelor-Studium in welcher Form? Werden die zukünftigen Bachelorabsolventen beschäftigungsfähig sein? Kurz: Werden die Studienreformen ein flexibles Studieren ermöglichen, das den Anforderungen des Arbeitsmarktes ebenso wie individuellen Bildungsinteressen entspricht? (HoF/Text übernommen)
BASE
In: GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung 114
In: Management revue: socio-economic studies, Band 26, Heft 3, S. 203-226
ISSN: 1861-9908
In: Jahrbuch Hochschule gestalten 2007/2008. Denkanstöße in einer föderalisierten Hochschullandschaft., S. 81-93
In: Zeitschrift für politische Psychologie Jg. 12(2004), Nr. 1/2
In: Palgrave studies in global higher education
In: Elite und Exzellenz im Bildungssystem. Nationale und internationale Perspektiven., S. 243-261
Bislang gab es in Deutschland keine Hochschulen und keine Studienprogramme, mit denen sich der Anspruch verknüpfte, eine Spitzenposition im Feld der Hochschulbildung inne zu haben. Mittlerweile werden aber auch hier mehr und mehr vertikale Differenzierungen der Hochschulen in Szene gesetzt und Qualitätsunterschiede betont. Diese Bemühungen werden zumeist mit Blick auf die Forschung beobachtet. Der Beitrag nimmt hingegen Stratifikationsbemühungen in den Blick, die sich primär mit der Bildung und Ausbildung an Hochschulen verknüpfen. Grundlage sind Fallstudien zum einen im Feld der durch die Exzellenzinitiative geförderten Graduiertenschulen und zum anderen im Feld der privaten Hochschulen, die in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften angesiedelt sind und sich als Spitzeneinrichtungen zu positionieren suchen. Im ersten Teil geht es um die Formen der Institutionalisierung von Rangunterscheidungen im Bereich der Hochschulbildung, die man derzeit beobachten kann. Im zweiten Teil wird exemplarisch an einem Merkmal - Internationalität - aufgezeigt, wie Stratifizierungen und Rangunterscheidungen zur Geltung gebracht werden. Es wird gezeigt, dass Stratifikation kein monolithischer Prozess ist, sondern komplexe Differenzierungen entlang verschiedener Merkmale in vielfältigen Formen involviert. (DIPF/Orig.).;;;Until recently there have been no universities or study programs in Germany that were connected to claims for top level positions in the field of higher education. However, by now efforts to vertically differentiate higher education are increasing and emphasize differences in quality. Such efforts have so far been observed with respect to research. In contrast, this article focusses on stratificatory efforts that are primarily connected to education at universities. It is based on cases studies in the field of graduate schools funded by the German excellence initiative and in the field of private higher education institutions that belong to law, business, and the social sciences and try to positions themselves as top level institutions. The first part addresses specific forms in which stratification is institutionalized in the field of higher education at present. The second part then exemplifies the various ways in which vertical differentiation is mobilized along a common attribute in both fields - internationality. The authors show that stratification is not a monolithic process but involves highly complex differentiations along various attributes and in multiple ways. (DIPF/Orig.).
In: Making Excellence: Grundlagen, Praxis und Konsequenzen der Exzellenzinitiative, S. 13-36