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Die Eskalation des internationalen Drucks auf Südafrika, ausgelöst durch die Verhängung des Notstands im Juli 1985, brachte Unruhe in den südafrikanischen Kapitalmarkt. Durch die Weigerung der Regierung Botha, Reformen durchzuführen, verlor Südafrika das Vertrauen der Gläubigerbanken, wodurch das Schuldenproblem in den Vordergrund gerückt wurde. Pretoria reagierte mit der Einstellung des Wertpapier- und Devisenhandels und verkündete ein einseitiges Schuldenmoratorium. Die politischen Maßnahmen Südafrikas weisen auf ein Wiederaufleben der Mentalität der "Belagerungswirtschaft" hin. (KM)

Die bisherigen wirtschaftlichen Sanktionen haben zwar unmittelbar geringe, mittelbar jedoch fühlbare Auswirkungen auf die durch verschiedene Krisenfaktoren vorbelastete südafrikanische Wirtschaft. Der Rand mußte erhebliche Kursverluste hinnehmen, Südafrikas Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten ist so gut wie abgeschnitten, die Umschuldung der hohen kurzfristigen Auslandsverbindlichkeiten war bislang einvernehmlich nicht zu erreichen. Mit ihren Gegenmaßnahmen, wie Schuldenmoratorium und gespaltenem Rand-Kurs, hat die Regierung die außenwirtschaftliche Situation zwar einigermaßen im Griff, längerfristig läßt sich jedoch unter den gegebenen wirtschaftlichen Belastungen kaum eine erfolgversprechende Reformpolitik betreiben. Es bestehen Anzeichen für einen Rückfall der RSA in die Mentalität der "Belagerungswirtschaft". (SWP-Spb)