Intro -- LeiSA - Einführung in das Projekt -- Zur Einführung: Kein Regelwerk -- I. Gute "Leichte Sprache" -- II. Lesen, Verstehen, Verständlichkeit -- III. Ergebnisse unserer empirischen Studien -- IV. Ausschnitte: Weiteres aus der empirischen Forschung -- V. Ausblicke: Was offen bleibt -- VI. Anhang
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Dass es Wörter gibt, die in der öffentlichen Kommunikation als Fahnenwörter(i. S. v. Hermanns 1994) bestimmter politischer Gruppierungen oder eben auch bestimmter politischer Systeme fungieren, ist bekannt. Wenn diese Gruppierungen oder das Gesellschaftssystem verschwinden, verschwinden auch die Wörter aus dem öffentlichen Sprachgebrauch. Sie verschwinden allerdings nicht mit einem Mal aus dem Sprachgebrauch des Einzelnen. In diesem Artikel soll der Frage nachgegangen werden, wie eine ganz bestimmte Gruppe von Sprechern mit Fahnenwörtern des DDR-Sozialismus und mit dem (ehemals) geheimen Wortschatz der Staatssicherheit umgeht, wenn sie sich heute in der bundesdeutschen Öffentlichkeit äußert. Verwenden sie die "alten" Wörter unverändert, kommentieren sie sie? Werden semantische Kämpfe ausgetragen? Die Sprecher haben alle lange Zeit "im Inneren der Staatsmacht" gearbeitet: Es handelt sich um hochrangige hauptamtliche Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), von denen man annehmen kann, dass sie nachhaltig von den spezifischen Kommunikationsregeln in der DDR (und im Machtapparat) geprägt wurden.