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Zusammenfassung
Die Militärsiedlungen in den westlichen Regionen Russlands waren Teil des verspäteten russischen Modernisierungsprozesses. Dieses Experiment sollte den Staatsetat von den enormen Militärausgaben entlasten, indem ein neuer Typ des Siedlers geschaffen wurde: der Soldaten-Bauer. Angesichts des Zeitpunkts und der Dimensionen des Projekts mit bis zu 700.000 Siedlern war es kein Wunder, dass es in der europäischen Öffentlichkeit auf großes Interesse stieß. Es ist interessant zu sehen, wie Informationen über diese geschlossenen Gesellschaften in die Öffentlichkeit drangen und wie ausländische Beobachter sie beurteilten. Die Reaktionen waren vielfältig und auch gegensätzlich: während manche enthusiastisch darüber urteilten, prognostizierten andere, dass das Projekt nicht von langer Dauer sein würde, und eine dritte Fraktion erwartete ernste Konsequenzen für Russland selbst – in Form einer Revolution – oder für ganz Europa, für das das gigantische russische Militärpotential eine unberechenbare Gefahr darstellte. Der Diskurs über die Militärsiedlungen spiegelte daher beispielhaft die europäische Sicht auf Russland als eine neue Großmacht und enthielt auch Fragen zum Kulturtransfer.

Vor dem Hintergrund eines Utopiebegriffes, der der Gegenwart eine durchdachte und rational nachvollziehbare Alternative gegenüberstellt, untersucht die Autorin einerseits den allgemeinen Zusammenhang zwischen Militär und Utopie im Russland des 18. und 19. Jahrhunderts, andererseits spezielle positive Militärutopien, die seit dem Aufkommen der Staatsutopie entstanden. Im Hintergrund steht die Frage nach dem Wesen des russischen Staates der Neuzeit im Fokus der Militärutopien. In diesem Zusammenhang betrachtet die Verfasserin die Argumentationslinien der Utopien, deren Staatsverständnis und Menschenbild sowie als einen Indikator für Modernisierungstendenzen Ideen zum Siedlungswesen. Im Einzelnen diskutiert die Autorin die Utopie des Militärs und Schriftstellers Michail Scerbatov, die Ideen des späteren Zaren Paul I. sowie die Umsetzung der Utopie unter Alexander I. und deren Auswirkungen auf den Alltag. (ICC2)

Indonesia was one of the first developing countries to receive Soviet aid on a large scale. Declassified Soviet and East German archival sources, which illuminate the discussions and other interactions of government leaders and Communist party officials, diplomats, and experts from the two sides, greatly enrich our understanding of this important case of Nikita Khrushchev's ambitious policy in the Third World. This article presents for the first time detailed, reliable information about the amount, composition, and goals of Soviet aid to Indonesia during the Khrushchev era. A close analysis of this case contributes to our understanding of the mechanisms of the global Cold War, which deeply affected center and periphery alike.

Indonesia was one of the first developing countries to receive Soviet aid on a large scale. Declassified Soviet and East German archival sources, which illuminate the discussions and other interactions of government leaders and Communist party officials, diplomats, and experts from the two sides, greatly enrich our understanding of this important case of Nikita Khrushchev's ambitious policy in the Third World. This article presents for the first time detailed, reliable information about the amount, composition, and goals of Soviet aid to Indonesia during the Khrushchev era. A close analysis of this case contributes to our understanding of the mechanisms of the global Cold War, which deeply affected center and periphery alike. Adapted from the source document.