Wandernde Schatten: Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne
Hauptbeschreibung: Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Legendengestalt des Ewigen Juden Ahasver, der als zur Ruhelosigkeit verdammter, unsterblicher Wanderer die Welt durchstreifte, bis weit in die intellektuellen Eliten hinein als Personifikation des jüdischen Volkes verstanden. Dieses Bild prägte auch das Selbstverständnis des westlichen Judentums. Doch mußte aus jüdischer Sicht die Selbstidentifikation mit dem negativen Fremdbild zu einer Verstörung führen, die Theodor Lessing als »jüdischen Selbsthass« umschrieb. Alfred Bodenheimer zeigt, daß etliche jüdische Autoren in der biblischen Gest