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Wie gewinnt man die Aufmerksamkeit anderer Menschen? Und wie geht man mit ihr um, wenn sie die Form der Kontrolle, Diskreditierung oder Bloßstellung annimmt? Gerade in einem beruflichen Umfeld, das sich durch den Bezug auf soziale Probleme definiert, konkurriert das Bemühen um die Herstellung von Aufmerksamkeit mit dem gegenläufigen Bestreben, sie zu begrenzen oder gar ganz zu vermeiden. Der Autor untersucht diese Ambivalenz der Aufmerksamkeit in der Praxis der Sozialen Arbeit, die er in einer sich schrittweise erweiternden Perspektive betrachtet: von der Ebene zeitlich und räumlich eng begrenzter Face-to-Face- Situationen über dauerhafte soziale Beziehungsnetzwerke und Organisationen bis hin zu den Handlungsarenen der Gemeinwesenarbeit. Zu jeder dieser Ebenen werden den LeserInnen soziologische Kategorien und Konzepte vorgestellt, die ihnen eine sozialarbeitswissenschaftlich orientierte Reflexion der komplexen Beobachtungs- und Kommunikationsverhältnisse Sozialer Arbeit ermöglichen.

Am Beispiel des Duisburger Stadtteils Bruckhausen, dessen Alltag durch die Thyssen-Stahl-AG geprägt ist, versuchen die Autoren Konzepte der Armutsbewältigung in Deutschland zu skizzieren. Anhand von Daten, die durch Befragung und offene biographische Interviews erhoben wurden, sollen typische Lösungsversuche aufgezeigt werden. Trotzdem, so die Autoren, unterscheide sich die konkrete Alltagspraxis des Einzelnen und die individuellen Konzepte der Armutsbewältigung weisen beträchtliche Variationsmöglichkeiten auf. Anhand zahlreicher Einzelfalldarstellungen werden Probleme im Umkreis von Armut beschrieben: Fragen von Arbeit, Ausbildung, die sozialen Kontakte, Probleme mit Ämtern. Die Autoren wenden sich mit ihren Ergebnissen vor allem an Praktiker vor Ort, deren Arbeit durch "routiniertes Verwalten und resigniertes Hinnehmen" bestimmt sei, nachdem sich die klassischen Strategien politisch orientierter Gemeinwesenarbeit abgenutzt hätten und eine einzelfallorientierte Herangehensweise keine Perspektive mehr sei. (rk)

Gesellschaft; Stadtgeschichte; Verstädterung

Durch das vorgestellte Projekt "Boardconnection" soll diese Möglichkeit der freiwilligen Beteiligung für Kinder und Jugendliche im Freizeitkontext gewährleistet werden. Es soll zu nächst als angeleitetes Modellprojekt beginnen, um dann von anderen Städten, Landkreisen oder Bundesländern übernommen und individuell angepasst zu werden. Das Projekt soll kein "Blitzlicht" sein, um die Vorstellungen von Jugendlichen kurzfristig bedienen zu können sondern, es soll als eine neue Möglichkeit, für die Herausforderungen der Jugendarbeit und darüber hinaus dem sozialen Sektor, fungieren.