Suchergebnisse

Die erdölproduzierenden Länder Afrikas sehen sich wegen des derzeit sehr niedrigen Weltmarktpreises für ihr Produkt schweren Finanzproblemen gegenüber. Regierungen und Erdölgesellschaften müssen sich daher in nächster Zukunft auf eine gemeinsame Strategie einigen, tragen sie doch dadurch, daß sie sich aus egoistischen Motiven gegenseitig unterbieten, selbst zu der Entwicklung bei. Die Lage auf dem Erdölmarkt wird in einem Interview vom Direktor der Internationalen Energieagentur, William Ramsay, analysiert. Anschließend wird die Lage für die afrikanischen erdölproduzierenden Länder beschrieben. (DÜI-Wgm)

Trotz der Potentiale des Kontinents hat nur ein geringer Bevölkerungsteil Afrikas Zugang zu Elektrizität, Folge der Kolonialzeit. Die Politik nachkolonialer Regierungen führte zur Abhängigkeit von einer einzigen Energiequelle, oft den durch Wasserkraft produzierten Strom. Diese Abhängigkeit von den natürlichen Gegebenheiten bewirkte, daß Westafrika seit Januar 1998 wegen geringer Regenfälle unter einer extremen Stromknappheit leidet. Die daraus resultierenden häufigen Stromabschaltungen haben gravierende Auswirkungen auf Leben und Wirtschaft Benins, das 90% seiner Energie aus Nachbarstaaten importiert. Auch Burkina Faso ist vom niedrigen Wasserstand in seinen Staudämmen betroffen. (DÜI-Wgm)

Trotz positiver Zeichen und unbestreitbarer Vorteile wie einer ausgezeichneten Infrastruktur ist Cote d'Ivoire weiterhin von ausländischen Geldgebern abhängig, weshalb es wirtschaftspolitisch nur über geringen Handlungsspielraum verfügt. So gibt es noch keine Grundlage für eine schnelle industrielle Entwicklung, die Verarmung der Bevölkerung hat in den letzten Jahren zugenommen. Unter diesen Voraussetzungen zögern ausländische Investoren, während Ivorer von Privatisierungsmaßnahmen ausgeschlossen bleiben. Wegen der Auflösung der mächtigen CAISTAB (Caisse de stabilisation) gibt es immer noch Probleme mit den internationalen Geldgebern. (DÜI-Wgm)

Die Verschuldung ist heute Hauptproblem der wirtschaftlichen Entwicklung in Afrika, sie ist in den 70er Jahren entstanden. Ab Ende der 80er Jahre wird unter dem Gesichtspunkt der Überschuldung über ihre Legitimität und die Verantwortlichkeit der reichen Staaten zur Schuldenannullierung diskutiert. Seither wurden von den Geldgebern verschiedene Initiativen zur Schuldenerleichterung entwickelt. Cote d'Ivoire ist bisher einziges afrikanisches Land, das die Möglichkeit zur Umwandlung seiner Handelsschulden genutzt hat, für den ivorischen Wirtschafts- und Finanzminister Niamien Ngoran ein diplomatischer Erfolg. Dagegen ist Kongo-Brazzaville eine Enttäuschung, die Beziehungen zu den Bretton-Woods-Institutionen wurden im November 1997 unterbrochen. (DÜI-Wgm)

Duch den Sturz von Präsident Lissouba hat sein Vorgänger im Präsidentenamt, Denis Sassou Nguessou, die Macht mit Gewalt zurückgewonnen. Diese Entwicklung ist das vorläufige Ende einer jahrzehntelangen Feindschaft und spiegelt den scharfen regionalen Gegensatz zwischen Nord und Süd in Kongo wider. Sassou ist jedoch abhängig von der Unterstützung Angolas, es bleibt abzuwarten, zu welchen Widerstandsformen die unterlegenen Gegner greifen werden. Chronikartig wird der Ablauf der entscheidenden Woche vom 12.-18.10.97 wiedergegeben. Eine wichtige Rolle während der gesamten Kampfzeit spielten die Vermittlungsbemühungen von Gabuns Präsident Omar Bongo. Der Präsident des Nachbarlandes Demokratische Republik Kongo, Kabila, unterstützte trotz gegenteiliger Äußerungen Sassou. Eine große Bedeutung besaßen für beide Politiker die Einkünfte aus der Erdölförderung des Landes. (DÜI-Wgm)