TAGUNGEN, VERANSTALTUNGEN: Heimatlos und mundtot. "Umsiedler" in der DDR und die Stasi. Forum in Berlin
In: Deutschland Archiv, Band 40, Heft 5, S. 921-923
ISSN: 0012-1428
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In: Deutschland Archiv, Band 40, Heft 5, S. 921-923
ISSN: 0012-1428
Das Projekt STOLPERSTEINE erinnert an Bürgerinnen und Bürger, die in der Zeit des deutschen Nationalsozialismus im staatlichen Auftrag entrechtet, vertrieben und schließlich ermordet wurden - Juden, Sinti und Roma, Zeugen Jehovas, politisch Andersdenkende, Homosexuelle, geistig und körperlich Behinderte, Kranke, Alte und Kinder, Frauen und Männer. Der Kölner Künstler Gunter Demnig lässt im Eingangsbereich ihrer ehemaligen Wohnhäuser kleine Messingplatten mit der Aufschrift HIER WOHNTE und den persönlichen Daten der Opfer in den Boden ein. Inzwischen befinden sich etwa 13.000 Steine in 280 Orten - auch in Österreich, Ungarn und demnächst in den Niederlanden, alle finanziert von privaten Spendern. Dieses Heft gibt einen Überblick über alle bisher in Halle liegenden Steine und die Menschen, deren Namen bisher kaum bekannt waren. Die nächsten Verlegungen von STOLPERSTEINEN sind am 14. Dezember 2007 und am 17. Mai 2008. Für weitere Steine werden Spenderinnen und Spender gesucht, Interessenten können sich an den Verein Zeit-Geschichte(n) wenden. - Die Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt und der Verein Zeit-Geschichte(n) e.V. haben im Rahmen der "Hallianz für Vielfalt" eine Broschüre zu den hundertundein STOLPERSTEINEN in Halle herausgegeben.
In: Edition Zeit-Geschichte(n) Band 4
In diesem Buch ist eine Frau mit freiem Geist und klarem Urteilsvermögen zu entdecken, die sich von keiner Ideologie vereinnahmen ließ, deren mütterliches Verantwortungsgefühl die ganze Welt umfasste, die autoritäre Strukturen in Staat und Kirche, Verletzung von Menschenrechten, die Existenz von Kriegswaffen und Atomkraftwerken nicht als unabänderlich hinnahm, die handelte, wo andere wegsahen - gewaltfrei, wie es die Bergpredigt empfiehlt. Ein politischer Mensch, der weder Amt noch Macht anstrebte, eine Revolutionärin, die auch nach dem gelungenen Umsturz keine Ruhe gab. Bürgerliche Herkunft, Flucht, Vertreibung, deutsche Teilung, Gefängnis, freiwillige Übersiedlung in die DDR, Opposition, Widerstand und christliche Religion prägten das Leben der Ärztin und dreifachen Mutter, deren Spur hier in Selbstzeugnissen, Verhörprotokollen, Stasi-Akten und Gesprächen sichtbar wird [...]
In: Edition Zeit-Geschichte(n) Band 8
In: Edition Zeit-Geschichte(n) Band 6
In: Edition Zeit-Geschichte(n) Band 5
Dieses Buch beschreibt das Leben des jüdischen Rechtsanwalts Richard Hesse, der zum Opfer zweier Diktaturen wurde. Das Böse, das ihm widerfuhr, wurzelte zum einen in den politischen Systemen: Zwölf Jahren Entrechtung und Deportation folgten von 1946 bis 1954 weitere Leidensjahre in den Lagern und Zuchthäusern von Torgau, Buchenwald, Waldheim und Bautzen. Das Böse kam aber auch von einem einzelnen Menschen, Leo Hirsch, der sich den jeweiligen Machthabern zum eigenen Vorteil andiente. Das Buch führt vor Augen, wie diktatorische Systeme Niedertracht fördern und belohnen und menschliche Schwächen, die in jeder Gesellschaft vorkommen, in Diktaturen sehr viel weiter reichende Konsequenzen als in rechtssicheren Verhältnissen haben. Neben den Lebensgeschichten der Protagonisten erfährt der Leser aber auch viel über die einzelnen Etappen rassistischer Verfolgung, die berüchtigten Waldheim-Prozesse, die Bedrohung jüdischen Lebens in der DDR und die Zerstörung der jüdischen Gemeinde in Halle, die sich bis 1989 fortsetzte.