Wachstum und Strukturwandlungen der kommunalen Ausgaben in Deutschland 1849-1913
Die Studie verfolgt das Ziel, das Wachstum und die Strukturwandlungen der kommunalen Ausgaben in Deutschland von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg zu erfassen und auf Grund theoretischer Erkenntnisse zu deuten.
Zu diesem Zweck wurde erstmalig das gesamte statistische Material über die Gemeindefinanzen vor 1913 gesichtet und systematische ausgewertet. Die Literatur über kommunale Finanzen in dieser Epoche wurde gleichfalls entsprechend gewürdigt.
Des Weiteren sollten anhand der gewonnenen Resultate Adolph Wagners These über eine wachsende Staatstätigkeit im Einzelnen geprüft werden. Die besondere Aufmerksamkeit wurde in diesem Zusammenhang auf zwei Behauptungen Adolph Wagners gerichtet, denen die Wissenschaft bis heute mit Skepsis begegnet:
1. auf den mit wachsendem materiellen Wohlstand seiner Meinung nach steigenden Anteil der öffentlichen Ausgaben am Sozialprodukt und
2. auf die säkularen Ursachen, die zur Begründung des ´Gesetzes der wachsenden Staatsausgaben´ von ihm genannt werden.
Sinn und Zweck dieser Abhandlung war deshalb, einerseits auf einem Teilgebiet der öffentlichen Haushalte die bestehende Lücke in der statistischen Information zu schließen und andererseits einen Beitrag zur beschreibenden Kommunalgeschichte zu leisten.
Sachliche Gliederung der Tabellen (ZA-Datenbank HISTAT):
- Die preußischen Gemeindeausgaben nach den hauptsächlichen Funktionen und Gemeindegrößenklassen
- Die Ausgaben preußischer Städte nach den wichtigsten Verwaltungszweigen (1869-1911)
- Die Ausgaben für Volksschulen in Preußen (1861-1911)
- Der kommunale Aufwand im Deutschen Reich (1881-1913)
- Kommunale Ausgaben und Volkseinkommen im Deutschen Reich (1849-1913)
- Die kommunalen Ausgaben in Preußen (1849-1913)