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In: Hamburger Beiträge zur Afrika-Kunde 50
Die "Economic Community of West African States" (ECOWAS) gehört nicht erst seit ihrer Intervention im liberianischen Bürgerkrieg zu den prominentesten afrikanischen Regionalorganisationen. Zahlreiche Wissenschaftler haben sich vor allem mit den wirtschaftlichen Erfolgen der Organisation beschäftigt und mit der Frage, ob die Struktur der Mitgliedsländer für ein Konzept ökonomischer Integration tragfähig ist. Die vorliegende Studie hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Hilfe der Theorie der internationalen Regime zu untersuchen, welche formellen und informellen politischen Gesichtspunkte bei der Beurteilung von mehr als 20 Jahre ECOWAS zu berücksichtigen sind. Nach einem Überblick über die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Mitgliedsländer wird nach einem kurzen historischen Abriß untersucht, welche inneren Bedeutungsfaktoren die Gemeinschaftspolitik bisher determiniert haben. Die nigerianische Dominanz, der Einfluß Frankreichs, die Implementierung gefaßter Beschlüsse werden dabei ebenso behandelt wie der Einfluß der gemeinsamen Mitgliedschaft in der Organisation auf Konfliktfälle. Anschließend werden die außenpolitischen Faktoren, die Rolle der Region in der Welt, im Verhältnis zur Europäischen Union und in kontinentaler Perspektive, untersucht. Zusammenfassend werden anhand der Regimetheorie die Erfolge und Mißerfolge der Gemeinschaft aus einer neuen Perspektive erklärt, um eine neue Sichtweise auf den Aufbau der ECOWAS und die Rahmenbedingungen ihrer Existenz zu erlangen.
World Affairs Online
In: Studien zur Politikwissenschaft 80
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