Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit die Belastung von Kindern in Deutschland mit verkehrsabhängigen Luftschadstoffen sozial ungleich verteilt ist. Die Analysen basieren auf Daten einer Säuglingskohortenstudie, die in vier Regionen in Deutschland durchgeführt wurde. Von Interesse sind hierbei auch der Vergleich von großstädtischen mit kleinstädtischen Studienregionen und mögliche kurzfristige Veränderungen der sozialen Verteilung von Luftschadstoffbelastungen über einen Zeitraum von zwei Jahren. Da für Kleinkinder Innenraumexpositionen eine große Rolle spielen, wurde zudem die Belastung mit ausgewählten Innenraumluftschadstoffen untersucht. Die Daten zeigen, dass ein Sozialgradient insbesondere bei der verkehrsabhängigen Luftschadstoffbelastung im Sinne einer zunehmenden Exposition mit abnehmendem elterlichem Bildungsindex besteht. Besonders ausgeprägt sind die Unterschiede in den beiden untersuchten großstädtischen Studienregionen. Diese sozial ungleich verteilte Belastung durch Kraftfahrzeugverkehr ist aus gesundheitspolitischer Perspektive nicht nur in Bezug auf die gesundheitlichen Konsequenzen der Luftschadstoffexposition selbst zu bewerten, sondern auch in Bezug auf Morbidität und Mortalität durch Verkehrsunfälle und die Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Kindern. (ICA2)
Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit die Belastung von Kindern in Deutschland mit verkehrsabhängigen Luftschadstoffen sozial ungleich verteilt ist. Die Analysen basieren auf Daten einer Säuglingskohortenstudie, die in vier Regionen in Deutschland durchgeführt wurde. Von Interesse sind hierbei auch der Vergleich von großstädtischen mit kleinstädtischen Studienregionen und mögliche kurzfristige Veränderungen der sozialen Verteilung von Luftschadstoffbelastungen über einen Zeitraum von zwei Jahren. Da für Kleinkinder Innenraumexpositionen eine große Rolle spielen, wurde zudem die Belastung mit ausgewählten Innenraumluftschadstoffen untersucht. Die Daten zeigen, dass ein Sozialgradient insbesondere bei der verkehrsabhängigen Luftschadstoffbelastung im Sinne einer zunehmenden Exposition mit abnehmendem elterlichem Bildungsindex besteht. Besonders ausgeprägt sind die Unterschiede in den beiden untersuchten großstädtischen Studienregionen. Diese sozial ungleich verteilte Belastung durch Kraftfahrzeugverkehr ist aus gesundheitspolitischer Perspektive nicht nur in Bezug auf die gesundheitlichen Konsequenzen der Luftschadstoffexposition selbst zu bewerten, sondern auch in Bezug auf Morbidität und Mortalität durch Verkehrsunfälle und die Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Kindern. (ICA2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1997 bis 1999.
Gesundheit und Krankheit weisen einen engen Zusammenhang mit der Zugehörigkeit zu sozialen Schichten auf. So lässt sich z. B. zeigen, dass die Luftverschmutzung im Wohngebiet - ebenso wie die Belastung der Innenraumluft - in Abhängigkeit vom sozialen Status variiert. Ein wesentlicher Mangel epidemiologischer Studien liegt aber darin, dass die sozialen Einflussfaktoren lediglich über die Sozialschichtzugehörigkeit erfasst werden, vor allem über die Schul- bzw. Berufsausbildung der erwachsenen Personen. In der Soziologie werden jedoch seit längerem Konzepte der sozialen Ungleichheit diskutiert, die über vertikale Differenzierungen anhand von Bildung und/oder Einkommen hinausgehen und stärker an den Lebensbedingungen der Menschen orientiert sind. Der vorliegende Beitrag demonstriert, wie eine über die soziale Schicht hinausgehende soziologische Perspektive in einer epidemiologischen Studie angewendet und mit der Identifikation von Risikofaktoren für umweltbeeinflusste Erkrankungen verbunden werden kann. Dabei steht insgesamt das Ziel im Vordergrund, weitere Einblicke in das Gefüge von sozialen Faktoren, Umwelteinflüssen und Gesundheitsrisiken zu erhalten. Die Ergebnisse der empirischen Studie zeigen, dass bei mehr als zwei Dritteln der Befragten die schwangere Mutter bzw. das neugeborene Kind einem erhöhten Risiko einer renovierungsbedingten Luftschadstoffexposition in der Wohnung ausgesetzt ist. Im Hinblick auf die möglichen gesundheitlichen Folgen einer intensiven Renovierung in der Schwangerschaft, der häufig ein Umzug der Familie vorausgeht, besteht daher ein erhöhter Aufklärungsbedarf. Für die Gesundheit des Kindes gilt in diesem Zusammenhang: "Weniger ist mehr". (ICA2)
Gesundheit und Krankheit weisen einen engen Zusammenhang mit der Zugehörigkeit zu sozialen Schichten auf. So lässt sich z. B. zeigen, dass die Luftverschmutzung im Wohngebiet - ebenso wie die Belastung der Innenraumluft - in Abhängigkeit vom sozialen Status variiert. Ein wesentlicher Mangel epidemiologischer Studien liegt aber darin, dass die sozialen Einflussfaktoren lediglich über die Sozialschichtzugehörigkeit erfasst werden, vor allem über die Schul- bzw. Berufsausbildung der erwachsenen Personen. In der Soziologie werden jedoch seit längerem Konzepte der sozialen Ungleichheit diskutiert, die über vertikale Differenzierungen anhand von Bildung und/oder Einkommen hinausgehen und stärker an den Lebensbedingungen der Menschen orientiert sind. Der vorliegende Beitrag demonstriert, wie eine über die soziale Schicht hinausgehende soziologische Perspektive in einer epidemiologischen Studie angewendet und mit der Identifikation von Risikofaktoren für umweltbeeinflusste Erkrankungen verbunden werden kann. Dabei steht insgesamt das Ziel im Vordergrund, weitere Einblicke in das Gefüge von sozialen Faktoren, Umwelteinflüssen und Gesundheitsrisiken zu erhalten. Die Ergebnisse der empirischen Studie zeigen, dass bei mehr als zwei Dritteln der Befragten die schwangere Mutter bzw. das neugeborene Kind einem erhöhten Risiko einer renovierungsbedingten Luftschadstoffexposition in der Wohnung ausgesetzt ist. Im Hinblick auf die möglichen gesundheitlichen Folgen einer intensiven Renovierung in der Schwangerschaft, der häufig ein Umzug der Familie vorausgeht, besteht daher ein erhöhter Aufklärungsbedarf. Für die Gesundheit des Kindes gilt in diesem Zusammenhang: "Weniger ist mehr". (ICA2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1998 bis 1998.
Introduction: The German PID-NET registry was founded in 2009, serving as the first national registry of patients with primary immunodeficiencies (PID) in Germany. It is part of the European Society for Immunodeficiencies (ESID) registry. The primary purpose of the registry is to gather data on the epidemiology, diagnostic delay, diagnosis, and treatment of PIDs. Methods: Clinical and laboratory data was collected from 2,453 patients from 36 German PID centres in an online registry. Data was analysed with the software Stata® and Excel. Results: The minimum prevalence of PID in Germany is 2.72 per 100,000 inhabitants. Among patients aged 1-25, there was a clear predominance of males. The median age of living patients ranged between 7 and 40 years, depending on the respective PID. Predominantly antibody disorders were the most prevalent group with 57% of all 2,453 PID patients (including 728 CVID patients). A gene defect was identified in 36% of patients. Familial cases were observed in 21% of patients. The age of onset for presenting symptoms ranged from birth to late adulthood (range 0-88 years). Presenting symptoms comprised infections (74%) and immune dysregulation (22%). Ninety-three patients were diagnosed without prior clinical symptoms. Regarding the general and clinical diagnostic delay, no PID had undergone a slight decrease within the last decade. However, both, SCID and hyper IgE- syndrome showed a substantial improvement in shortening the time between onset of symptoms and genetic diagnosis. Regarding treatment, 49% of all patients received immunoglobulin G (IgG) substitution (70%-subcutaneous; 29%-intravenous; 1%-unknown). Three-hundred patients underwent at least one hematopoietic stem cell transplantation (HSCT). Five patients had gene therapy. Conclusion: The German PID-NET registry is a precious tool for physicians, researchers, the pharmaceutical industry, politicians, and ultimately the patients, for whom the outcomes will eventually lead to a more timely diagnosis and better treatment. ; peerReviewed
Introduction: The German PID-NET registry was founded in 2009, serving as the first national registry of patients with primary immunodeficiencies (PID) in Germany. It is part of the European Society for Immunodeficiencies (ESID) registry. The primary purpose of the registry is to gather data on the epidemiology, diagnostic delay, diagnosis, and treatment of PIDs. Methods: Clinical and laboratory data was collected from 2,453 patients from 36 German PID centres in an online registry. Data was analysed with the software Stata® and Excel. Results: The minimum prevalence of PID in Germany is 2.72 per 100,000 inhabitants. Among patients aged 1–25, there was a clear predominance of males. The median age of living patients ranged between 7 and 40 years, depending on the respective PID. Predominantly antibody disorders were the most prevalent group with 57% of all 2,453 PID patients (including 728 CVID patients). A gene defect was identified in 36% of patients. Familial cases were observed in 21% of patients. The age of onset for presenting symptoms ranged from birth to late adulthood (range 0–88 years). Presenting symptoms comprised infections (74%) and immune dysregulation (22%). Ninety-three patients were diagnosed without prior clinical symptoms. Regarding the general and clinical diagnostic delay, no PID had undergone a slight decrease within the last decade. However, both, SCID and hyper IgE- syndrome showed a substantial improvement in shortening the time between onset of symptoms and genetic diagnosis. Regarding treatment, 49% of all patients received immunoglobulin G (IgG) substitution (70%—subcutaneous; 29%—intravenous; 1%—unknown). Three-hundred patients underwent at least one hematopoietic stem cell transplantation (HSCT). Five patients had gene therapy. Conclusion: The German PID-NET registry is a precious tool for physicians, researchers, the pharmaceutical industry, politicians, and ultimately the patients, for whom the outcomes will eventually lead to a more timely diagnosis and better treatment.
Introduction: The German PID-NET registry was founded in 2009, serving as the first national registry of patients with primary immunodeficiencies (PID) in Germany. It is part of the European Society for Immunodeficiencies (ESID) registry. The primary purpose of the registry is to gather data on the epidemiology, diagnostic delay, diagnosis, and treatment of PIDs. Methods: Clinical and laboratory data was collected from 2,453 patients from 36 German PID centres in an online registry. Data was analysed with the software Stata((R)) and Excel. Results: The minimum prevalence of PID in Germany is 2.72 per 100,000 inhabitants. Among patients aged 1-25, there was a clear predominance of males. The median age of living patients ranged between 7 and 40 years, depending on the respective PID. Predominantly antibody disorders were the most prevalent group with 57% of all 2,453 PID patients (including 728 CVID patients). A gene defect was identified in 36% of patients. Familial cases were observed in 21% of patients. The age of onset for presenting symptoms ranged from birth to late adulthood (range 0-88 years). Presenting symptoms comprised infections (74%) and immune dysregulation (22%). Ninety-three patients were diagnosed without prior clinical symptoms. Regarding the general and clinical diagnostic delay, no PID had undergone a slight decrease within the last decade. However, both, SCID and hyper IgE-syndrome showed a substantial improvement in shortening the time between onset of symptoms and genetic diagnosis. Regarding treatment, 49% of all patients received immunoglobulin G (IgG) substitution (70%-subcutaneous; 29%-intravenous; 1%-unknown). Three-hundred patients underwent at least one hematopoietic stem cell transplantation (HSCT). Five patients had gene therapy. Conclusion: The German PID-NET registry is a precious tool for physicians, researchers, the pharmaceutical industry, politicians, and ultimately the patients, for whom the outcomes will eventually lead to a more timely diagnosis and better treatment.