"Hinten sind die Enten fett": der Bundestagswahlkampf der SPD und die Mobilisierung der eigenen Mitglieder
In: Die Massenmedien im Wahlkampf: die Bundestagswahl 2005, S. 32-79
Der Wahlkampf 2005 wird aus der Perspektive der SPD beleuchtet. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Frage nach den Faktoren, die dazu beigetragen haben, dass die SPD am 18. September 2005 nur denkbar knapp hinter der Union rangierte. In einem ersten Schritt wird es darum gehen, allgemein und auf Basis theoretischer Überlegungen aufzuzeigen, inwiefern Parteimitglieder bei Wahlkampagnen deutscher Parteien von Bedeutung sind. Das anschließende Kapitel widmet sich dann konkret dem SPD-Bundestagswahlkampf 2005. Nach einer Analyse der Ausgangssituation werden die strategischen Leitlinien vorgestellt, die der Arbeit der Wahlkampfverantwortlichen zu Grunde lagen. Entlang dieser Leitlinien wird dann die Umsetzung der SPD-Kampagne auf inhaltlicher, personeller und organisatorischer Ebene detailliert beleuchtet. In diesem Zusammenhang werden Mobilisierungsfaktoren vorgestellt, die dazu geführt haben können, dass es der SPD - insbesondere in der Schlussphase - wider Erwarten gelang, ihre eigene Wählerklientel anzusprechen bzw. daran mitzuwirken, den Zuspruch in der Wählerschaft für den politischen Hauptgegner CDU/CSU zu minimieren. (ICF2)