Um Öl und Gas: internationale Konfliktlinien im Kaukasus und in der kaspischen Region
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 41, Heft 5, S. 587-592
ISSN: 0006-4416
Durch den Zusammenbruch der ehemaligen Sowjetunion eröffneten sich für die Öl- und Gasindustrie neue Marktmöglichkeiten rund um das Kaspische Meer. Rußland, das sich als legitimer Nachfolger der UdSSR betrachtet, versucht(e), die ehemaligen Republiken um den Kaukasus und in Zentralasien, Aserbaidschan, Kasachstan und Turkmenistan unter Druck zu setzen, um sich den Löwenanteil an Erdöl und Erdgas zu sichern. Die westliche Welt, insbesondere die USA, sieht im kaspischen Öl eine Alternative zu den Energiereserven der Golfregion. Regionalmächte wie die Türkei und Iran mischen sich zunehmend in dieses Verteilungskämpfe ein. Der vorliegende Beitrag beschreibt diese angespannte Lage und untersucht die ungeklärten Fragen über Pipelineführung, Finanzierung, den Anteil internationaler Konzerne an der Erschließung sowie den rechtlich ungeklärten Status des Kaspischen Meers. (ICE2)