Kinderarmut in der reichen Schweiz: Was Soziokulturelle Animation für armutsbetroffene Kinder tun kann
Mit dieser Bachelor-Arbeit will der Autor aufzeigen, was die Soziokulturelle Animation schon beiträgt und beitragen kann, damit armutsbetroffene Kinder in der Schweiz gleiche Chancen bekommen wie privilegierte Kinder. Durch niederschwellige Projekte und Angebote sollen armutsbetroffene Kinder und Eltern gestärkt, die soziale Mobilität und soziale Integration gefördert werden. Dafür braucht es geeignete Konzepte und Methoden, damit armutsbetroffene Familien mit Kindern partizipieren können und wollen. (Kinder-)Armut ist auf politische und soziale Ungleichheiten in einem Land zurückzuführen. Entlang der Armutsforschung und Theorien zu Lebenslagen beschreibt der Autor Faktoren, die zu Benachteiligungen führen und folgert, dass armutsbetroffene Kinder vermehrt an Entwicklungsdefiziten und gesundheitlichen Schäden leiden, die ein Leben lang Auswirkungen haben können. Erklärungen, wie Kinder eine positive Entwicklung auch unter misslichen Verhältnissen erleben, hat die Resilienzforschung gefunden. Für die Praxis sind dies wichtige Erkenntnisse, die den Fokus auf bestehende Ressourcen der Kinder selbst und das ausserfamiliäre Umfeld richten. Die Erkenntnisse sowie politische Massnahmen lassen Schlussfolgerungen für das Handlungsfeld der Soziokulturellen Animation zu, die als Profession zwischen Individuen und Gesellschaft eine vermittelnde (intermediäre) Position einnimmt. Nebst den wichtigen Erkenntnissen zur Stärkung armutsbetroffener Eltern und Kindern ist eine weitere Erkenntnis, dass Soziokulturelle Animatorinnen und Animatoren die politische Aufgabe haben, Kinderarmut öffentlich in ihren Gemeinden und Kantonen zur Debatte zu bringen. ; + Code Diss LU: hslusa bask 2012 + Fussnote: Bachelor-Arbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Ausbildungsgang Soziokultur, 2012