Die Autorin gibt Anregungen zum Vorlesen und Erzählen zu folgenden Kamishibai-Bildkartensets: "Die Bibel - Heiliges Buch der Christen", "Elija in der Wüste", "Der Sturm auf dem See", "Jona läuft weg", "Josef und seine Brüder", "Maria und Elisabet", "Der verlorene Sohn", "Zachäus auf dem Baum", "Die Geschichte von Martin Luther", "Don Bosco und die Spatzen", "Franziskus und erste Weihnachtskrippe".
Zukunftsfähigkeit basiert auf sinnlicher Erkenntnis und der Möglichkeit, Selbstwirksamkeit im Austausch mit anderen zu erfahren – so etwa skizziert es Jürgen Manemann, Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover. Demzufolge dürfe sich auch politisches Handeln nicht auf Interessenpolitik beschränken. Weil es auf das Ganze ausgerichtet sei, müsse es gemeinwohlorientiert sein und darauf abzielen, das Leben humaner zu machen und zu erhalten (Manemann, 2017). Was bedeutet das für die Zukunft von Bibliotheken? Zu befragen sind dabei die Nachhaltigkeit bibliothekarischer Arbeit im Blick auf die Zukunftsziele der Agenda 2030 ebenso wie die Teilhabemöglichkeiten von Menschen, die in Bibliotheken nicht allein Informationen suchen, sondern ebenso Gelegenheit zur sinnlichen Erkenntnis in der zwischenmenschlichen Begegnung wie im kreativen oder künstlerischen Erleben.
"Die tödlichen Schüsse auf Erzherzog Franz Ferdinand können durchaus als Beginn des Ersten Weltkrieges angesehen werden. Die Ursachen für das europäische Blutbad sind jedoch vielfältig und reichen weit zurück. Das Attentat wurde genutzt, um mit kriegerischen Mitteln innenpolitische und internationale Krisen zu lösen." (Autorenreferat)
Die Website dokumentiert ein überaus ambitioniertes und in dieser Form konkurrenzloses Projekt gleichen Namens, das von sechs Museen bzw. Forschungseinrichtungen aus ebenso vielen Ländern betrieben wird. Es verzeichnet Erinnerungsorte in Europa, die die Geschichte des Ersten und Zweiten Weltkrieges sowie des Spanischen Bürgerkrieges zum Gegenstand haben bzw. von diesen historischen Ereignissen selbst nachhaltig beeinflusst und geprägt wurden. Das Projekt wurde laut Auskunft eines deutschen Mitarbeiters in nur einem Jahr auf die Beine gestellt - diese Information findet sich jedoch nicht in dem überaus knappen Einführungstext. Daraus ergibt sich bereits ein zentraler Kritikpunkt: Wenn der Besucher der Website etwas mehr Informationen zum Projekt und zur Zielgruppe erhielte, ließen sich etliche Fragen und Unzufriedenheiten vermeiden. Eine Website sollte ohne zusätzliche Informationen verständlich und nutzbar sein.
Die Westfront galt schon den Zeitgenossen als der für den "großen Krieg" wichtigste und typischste Frontabschnitt. Auch für die öffentliche Erinnerung an den vergangenen Weltkrieg in der Weimarer Republik und in den frühen Jahren der nationalsozialistischen Diktatur spielte sie eine beherrschende Rolle. In welchen Rahmen erfolgte die Wahrnehmung des Krieges und später die Erinnerung an ihn? Wie kamen diese zustande, wie wandelten sie sich?Ausgehend von der Theorie über die Formen des kollektiven Gedächtnisses (Maurice Halbwachs) und gestützt auf umfangreiches Quellenmaterial zeichnet die Verfasserin nach, wie und mit welchen Absichten die Erinnerungen an den vergangenen Weltkrieg immer wieder neu und in Bezug auf die Gegenwart zusammengesetzt wurden. Historikern und geschichtlich Interessierten vermittelt die Arbeit ein Bild von den unterschiedlichen Formen der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg und ihren Wandel unter drei verschiedenen politischen Systemen in Deutschland. Zugleich liefert sie wichtige Einsichten in die Vermittlung und Instrumentalisierung von geschichtlichen Ereignissen im Zeitalter der Massenmedien
"Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass - nicht nur in Deutschland - der Übergang vom Ersten Weltkrieg, der bereits Züge eines totalen Krieges trug, in die Nachkriegszeit überaus schwierig war. Nach den langen und blutigen Kämpfen, den vielen Opfern und dem durch die Propaganda geschürten Hass konnte nicht von einem Tag zum anderen Frieden geschlossen werden. Der Krieg ging in vielen Köpfen weiter, die Politik veränderte sich, wurde - unter dem Einfluss des Kriegserlebnisses - brutalisiert (George Mosse). Die 'Fortsetzung des Krieges' in den Köpfen der Menschen wird in diesem Beitrag nicht einfach als Verlängerung von Hass und Gewalt über die Zeit des offiziellen Friedensschlusses im Versailler Schloß am 28. Juni 1919 verstanden. Die Erinnerung an dieses säkulare Ereignis gestaltete sich vielmehr - so die Argumentation - als ein mehrschichtiger Prozess, der in doppelter Perspektive beschrieben und interpretiert werden muß: Einmal als 'Weiterwirken' wesentlicher Deutungs- und Argumentationsmuster der unterschiedlichen Propagandainstrumente aus der Kriegszeit über das Ende des Krieges hinaus; aber auch als 'Re-Konstruktion der Erinnerung' unter den besonderen Bedingungen der Gegenwart. Somit geben die Formen und Inhalte der Erinnerung, nicht zuletzt die gesellschaftlichen und politischen Konflikte, die sich daran entzündet haben, auch Aufschluß über die Gegenwart, in der Erinnerung stattfindet. Der Erste Weltkrieg hat als 'gestaltete Erinnerung' Ausdruck in vielerlei Medien gefunden. Beispielhaft wurden für diesen Beitrag der Spielfilm 'Im Westen nichts Neues', der Propagandafilm 'Bei unseren Helden an der Somme', die Langemarck-Gedächtnisstätte sowie Kriegsfotos und ihre Einschätzung in der Nachkriegszeit ausgewählt." (Autorenreferat)