Dieses Buch entwickelt eine Methode zur interpretativen Bildanalyse. Das Verfahren, das im Kern als »Segmentanalyse« konzipiert ist, gründet in klassischen Symbol- und aktuellen Bildtheorien und schließt an methodologische Prinzipien der interpretativen Soziologie an. In exemplarischen Analysen vorwiegend fotografischer Bilder aus verschiedenen sozialen Feldern wird gezeigt, wie eine empirisch ausgerichtete und theoretisch fundierte Bildsoziologie entstehen kann.
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"In diesem Beitrag geht es darum, aus der Perspektive einer 'visuellen Soziologie' Bilder im öffentlichen Raum, die durch ihre Größe und farbliche Präsenz ins Auge fallen, exemplarisch daraufhin zu untersuchen, wie 'Eigenheit' und 'Fremdheit' bildlich konstruiert wird. Es wird gezeigt, wie bildliche Symbolisierungen Sinnbezüge hervorbringen, die auf kulturelle Muster der Konstruktion von Eigenheit und Fremdheit vor allem anhand von körperlichen Darstellungsformen rekurrieren. Diese ersten empirischen Beobachtungen führen zur Frage, wie kulturelle Vielfalt bildlich repräsentiert werden kann, ohne in Klischees oder gar Rassismen zu verfallen. Im Ergebnis wird argumentiert, dass Typisierungsprozesse im Sinne von Alfred Schütz wesentlicher Bestandteil der Konstruktion unserer Alltagswelt sind und nicht vermieden werden können. Die Frage stellt sich vielmehr, wie bildliche Typisierungen entwickelt werden können, die kulturelle Vielfalt als gesellschaftliche Normalität darzustellen in der Lage sind. Diese Frage kann zum gegenwärtigen Stand der Diskussion nicht befriedigend beantwortet werden und öffnet vielmehr neue Forschungsfelder." (Autorenreferat)
"Lebensgeschichten vermitteln Einblicke in die Erfahrungswelten der erzählenden Individuen. Anhand von drei in qualitativen Interviews erhobenen Lebensgeschichten von Personen, die aus Osteuropa in den 'Westen' emigrierten, geht die Autorin (Sozialwissenschaftlerin) der Frage nach, welche Rolle die Migration im konkreten lebensgeschichtlichen Zusammenhang spielt. Sie richtet dabei ihren Blick auf die Vielfalt der Bedeutungen, die Migrationserfahrungen innerhalb des individuellen Lebens- und Erfahrungszusammenhangs einnehmen können, und zeigt, in welcher Weise diese im Laufe der Zeit auch Veränderungen und Neuinterpretationen unterliegen können". (Textauszug)