Institutionen als ideologische Apparate bei Spinoza
In: Politische Institutionen im gesellschaftlichen Umbruch, S. 276-292
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In: Politische Institutionen im gesellschaftlichen Umbruch, S. 276-292
In: Politische Institutionen im gesellschaftlichen Umbruch: ideengeschichtliche Beiträge zur Theorie politischer Institutionen, S. 276-292
Der Autor untersucht Spinozas Institutionenlehre unter dem Blickwinkel eines erweiterten Marxschen Basis-Überbau-Konzepts. Es wird zunächst verdeutlicht, daß Ideologien nicht nur mit abstrakten Gedankengebilden gleichzusetzen sind, sondern zugleich auch die Aufgabe haben, die jeweils eigenständige ideologische Botschaft zu übermitteln. Hierzu wird das Arbeiten der ideologischen Apparate und ihre Deformation in der Geschichte näher analysiert. Vor diesem Hintergrund wird sodann Spinozas Institutionenlehre interpretiert. Diese, so die These, konstruiert zwischen "Subjekt-Anrufung" (Althusser) durch die Ideologie und Subjektbedürfnis ein gleichgewichtiges Verhältnis und verankert die ideologischen Apparate konsequent in den Interessen der Menschen. Im weiteren wird gezeigt, inwieweit Spinozas Institutionentheorie als Kritik der Politik gelesen werden kann. Spinoza, so das Fazit, verknüpft mit einer beispiellosen Radikalität das Autonomie-Problem mit dem gesellschaftlichen Lebensprozeß: In seiner Konzeption fungieren die notwendigen institutionellen Mittel nicht als Instrumente der Kontrolle und Unterdrückung, sondern als "Garanten der Freiheit". "Das ist es, was die Institutionen zu ideologischen Apparaten macht - daß sie das gemeinsame Interesse der Individuen am jeweils gegebenen Ort der sozialen Praxis realisieren, ohne den subjektiven Bedarf nach ideologischer Repräsentation verleugnen zu müssen." (ICD)
In: Grundfragen der Theorie politischer Institutionen, S. 229-241
In: Grundfragen der Theorie politischer Institutionen: Forschungsstand - Probleme - Perspektiven, S. 229-241
Orientiert an Althussers Marx-Interpretation unternimmt der Verfasser den Versuch einer Verortung des Institutionenbegriffs im Kategorienschema des Marxismus. Er behandelt zunächst Ursachen des "institutionstheoretischen Defizits" im Marx'schen Denken, die vor allem in der Behandlung der Kategorie "Staatsmacht" gesehen werden, und zeigt Ansätze einer Überwindung dieses Defizits auf. Als Zugang zu einem marxistischen Institutionenbegriff wird die Kategorie der gesellschaftlichen Arbeit gewählt. Analysiert werden Politik- und Institutionenbegriff im Hinblick auf Lohnarbeit im Kapitalismus, "Widerstandspotentiale als Rohstoffpotentiale von Politik und Institutionen" sowie Politik und Institutionen im Zusammenhang mit dem Begriff der "allgemeinen Arbeit". Abschließend wird die Frage nach einer marxistischen Theorie der Institutionen in einer erweiterten theoriegeschichtlichen Perspektive diskutiert. (WZ)