In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Volume 53, Issue 2, p. 43-51
"After the quick downfall of the Taliban regime in 2001, few feared an all-out comeback of the defeated warriors. Northern Afghanistan, far from the Pashtun heartlands of the Taliban movement, seemed particularly unconcerned. Even so, after a long period of infiltration, recruitment and buildup, the insurgency spread to more and more parts of the Afghan North where it developed some unique features. To understand the ongoing fight in Northern Afghanistan, it has to be seen in the context of now more than 30 years of conflict, with some of the causes rooted in previous generations." (author's abstract)
"Der Irakkrieg war einer der Schlüsselmomente in der Präsidentschaft George W. Bushs. Seine Spätfolgen werden auch unter Barack Obama ihre Auswirkungen entfalten - im Irak selbst und in der Region, aber auch im Verhältnis Amerikas zu seinen Partnern und Verbündeten jenseits des Atlantiks. Dabei hatte Obama bereits als Kandidat für das Präsidentenamt ein ganz besonderes Verhältnis zum Krieg im Zweistromland: mochte dieser auch gut für Obamas Kampagne sein, so sei er doch schlecht für Amerika - verkündete Obama. Den Militäreinsatz im Irak zu beenden war sein zentrales außenpolitisches Gelübde. Als 44. Präsident der USA setzt er dieses nun um. Die Analyse der militärischen und politischen Entwicklung im Irak sowie der Lage in der Region legt nahe, dass Obama damit nicht nur ein Wahlversprechen erfüllt, sondern im besten Interesse seines Landes handelt." (Autorenreferat)
Das Mantra des zunehmend umstrittenen Afghanistaneinsatzes der Bundeswehr lautet: Militärische Präsenz plus Entwicklungsprojekte ergeben Sicherheit. Dieses Mantra ist jedoch kritisch zu hinterfragen, wie die Entwicklung im Land und das Fallbeispiel Kunduz zeigen. Als Alternative wird eine wirkungsorientierte Strategie mit den drei Achsen Terroristenbekämpfung, Guerillabekämpfung und Aufstandsbekämpfung skizziert. (SWP-Whr)
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Volume 52, Issue 1, p. 74-84
"In the Islamic Republic of Iran, issues of religion, politics and law are deeply intertwined in a system whose complexity often seems to be inscrutable. This article uses the subject of Bio-Ethics to shed light on the mutual interaction between clerical discourses, legislative processes and jurisdiction. The choice of the subject might seem rather odd; however, clerics, politicians and jurists as well have been forced to react to and cope with the arrival of new technologies especially in the field of artificial reproduction - some of which have shattered age-old certainties. Examining the reactions to these challenges is not only instructive in its own right, but allows to draw conclusions on the functioning of the Islamic Republic, even with regard to the position of the Supreme Leader." (author's abstract)
Ansatzpunkt der Untersuchung ist der Aspekt der Mobilisierung, also der Kommunikation der Taliban mit einer von ihnen als mindestens potenziell sympathisierend verstandenen Umwelt. Die Schätzungen der Anzahl aktiver Taliban-Kämpfer werden trotz schwerer Verluste seit Jahren beständig nach oben korrigiert. Es ist klar, dass diese Kämpfer irgendwo herkommen müssen. Welche Rolle die Ideologie bei ihrer Mobilisierung spielt, wird im ersten Abschnitt des Beitrags diskutiert. Anschließend wird der Begriff Ideologie, wie er in der Studie verwendet wird, genauer definiert. Im darauffolgenden Abschnitt werden nacheinander vier Schlüsselbegriffe des Mobilisierungsdiskurses der Taliban untersucht, bevor der Diskurs als Ganzes dargestellt wird. Predigten, Aushänge beziehungsweise Drohbriefe und kurze Artikel, die die Taliban in den Landessprachen etwa im Internet veröffentlichen, gewähren einen Einblick in diesen Diskurs. Ziel des Beitrags ist es Kategorien herauszudestillieren, in die sich diese Rhetorik einordnen lässt um sich so zu einem sinnstiftenden Diskurs zusammenzusetzen. Im Fazit werden nicht nur Schlüsse über die Interaktion von Mobilisierung und Ideologie der Taliban gezogen, sondern geklärt, ob und inwieweit die ideologischen Diskurse der Aufständischen geeignet sind, sie von anderen Akteuren abzugrenzen beziehungsweise welche Gemeinsamkeiten bestehen. (ICF2)
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Volume 53, Issue 2, p. 3-100