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Psychologie ohne Bewußtsein: die Geburt der behavioristischen Sozialtechnologie
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 415
World Affairs Online
Psychologische Kriegsvorbereitung ; Persuading people to war
Psychological war preparation means, in the current rejection of war activities of the German federal government by the majority of the German population: "justifications" for a "defiance". Joschka Fischer, who had been sent to the Foreign Office by the "Green Party" in the war against Yugoslavia, made the necessary "taboo" break. "We must intervene with the means of war to prevent a second" Auschwitz ". This threatening "Auschwitz" has now been exposed as a "fake". This shows that – psychologically speaking, it does not need the reality of the actual event to produce the effect of the threat with the occurrence of an event, but the "simulation", banal "lie". The condition of the effectiveness of the lie lies in the possibility of language to simulate a reality, here one that can trigger the feeling of a threat. For the history of the war preparation in the FRG a continuous cumulative sequence of further "taboo-breaks" is sketched. They take place in the context of an everyday "education" to warfare in social conditions characterized by structural violence. ; Psychologische Kriegsvorbereitung bedeutet bei der gegenwärtig herrschenden Ablehnung kriegerischer Aktivitäten der deutschen Bundesregierung durch die Mehrheit der deutschen Bevölkerung: »Rechtfertigungen« für ein »Trotzdem« zu finden. Den notwendigen »Tabu«-Bruch hat der aus der »Grünen« Partei ins Außenamt geschickte Joschka Fischer im Krieg gegen Jugoslawien geleistet: »Wir müssen mit dem Mittel des Krieges eingreifen, um ein zweites »Auschwitz« zu verhindern«. Dieses drohende »Auschwitz« wurde inzwischen als »fake« enttarnt. Dies zeigt, dass es – psychologisch gesehen, nicht der Wirklichkeit des tatsächlichen Ereignisses bedarf, um die Wirkung der Drohung mit dem Eintreten eines Ereignisses zu produzieren, sondern der »Simulation«, banal »Lüge« genannt. Die Bedingung der Wirksamkeit der Lüge liegt in der Möglichkeit der Sprache, eine Realität zu simulieren, hier eine, mit der das Gefühl einer Bedrohung ausgelöst werden kann. Für die Geschichte der Kriegsvorbereitung in der BRD wird eine kontinuierliche kumulative Folge weiterer »Tabu-Brüche« skizziert. Sie finden statt vor dem Hintergrund einer alltäglichen »Erziehung« zu kriegerischer Auseinandersetzung in von struktureller Gewalt geprägten gesellschaftlichen Verhältnissen.
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Die Lüge: Das Kennwort im Diskurs der Macht
In: Lüge und Selbsttäuschung, S. 7-65
"…you will disavow me three times" - an outline of Political Psychology ; «…wirst Du mich dreimal verleugnen« – Skizze zur Politischen Psychologie
The outline of political psychology shows how the disavowal of societal power constitutes a decisive part of maintaining existing power relations in a bottom up process.Such disavowal happens »in the face of power«; »enforced« by power that is present in all societal circumstances: it is visible in its consequences, represented in its facilitators which is the political elite and the media which considers itself to be part of this elite.Given this, disavowal is at the same time subjugation by power (and its demands and impositions), affirmation of power, fosters the conservation of (the discourse of) power. It is the decisive mechanism of reproduction of power in a bottom up process.This disavowal intervenes on the level of the discourse of power. That's why Parrhesia's disobeying of the rules of the discourse of power entails a danger to power. ; Die Skizze zur politischen Psychologie stellt die Verleugnung der gesellschaftlichen Macht als den entscheidenden Beitrag zur Aufrechterhaltung der Herrschaftsverhältnisse »von unten« dar.Solche Verleugnung findet statt »im Angesicht der Macht«, »erzwungen« durch die Macht – von der die Verhältnisse durchzogen sind, sichtbar in ihren Wirkungen, repräsentiert in ihren Vermittlern, der »politischen Klasse«, wozu die Medien sich selbst rechnen.Deshalb oder damit ist Verleugnung zugleich: Unterwerfung unter die (Forderung, Zumutung der) Macht, Affirmation der Macht, trägt zur Aufrechterhaltung (des Diskurses) der Macht bei – der entscheidende Mechanismus der Reproduktion der Macht – »von unten«.Diese Verleugnung greift auf der Ebene des Diskurses der Macht ein. Deshalb ist Parrhesia, die Regeln des Diskurses der Macht nicht zu befolgen, so bedrohlich für die Macht.
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Selbstthematisierung
In: Journal für Psychologie, Band 13, Heft 3, S. 192-211
Hatte in den 70-er Jahren "Selbstthematisierung" im Zeichen der "Selbsterfahrung" gestanden, die mit der Hoffnung verbunden war, im Rückzug aus dieser Welt zum "wahren" Selbst zu finden, so scheint gegenwärtig "Selbstdarstellung" die vorherrschende Form der Selbstthematisierung geworden zu sein, vermittelt vor allem durch die Medien. Die Folgen und Voraussetzungen dieser zeitspezifischen Veränderung werden diskutiert, die das "Selbst", den Kern der menschlichen "Identität", in neuer Weise an gesellschaftliche und politische Diskurse anschließt.
Neue Psychologie? Dekonstruktion psychologischer Subjektvorstellungen in der Krise der Moderne
In: Journal für Psychologie, Band Doppelheft, Heft 4/1995 1/1996, S. 27-38
Eine Dekonstruktion traditioneller psychologischer Subjektvorstellungen setzt den Konstruktivismus als epistemologische Voraussetzung einer (neuen) Psychologie voraus. Die Dekonstruktion soll neuen Konstruktionen Raum schaffen. Eine weitere methodologische Grundlage für eine Erneuerung der Psychologie stellt das Gespräch dar. Erst diese Voraussetzungen ermöglichen eine reflexive Psychologie als postmoderne Antwort auf die postmodernen Herausforderungen der Gegenwart. Die grandiose Haltung des Subjekts kann nicht mehr aufrechterhalten werden. Vor diesem Hintergrund erfährt die ökonomische und gesellschaftliche Kritik, nach der das Individuum nicht Schöpfer, sondern Produkt seiner Verhältnisse ist (Marx), eine neue Aktualität - freilich ohne jede Aussicht auf eine endgültige Überwindung dieser Situation.
Postmoderne als Jugendkultur
In: Journal für Psychologie, Band 2, Heft 4, S. 25-36
Die Diskussion über postmoderne Jugend und Jugendkultur wird in den Kontext der Diskussion über den Status der Subjektivität im Diskurs der Postmoderne gestellt.
Reagans Amerika?: zur politischen Psychologie der USA
In: Politische Psychologie heute, S. 368-385
Thema der Darstellung ist die politische und kulturelle Inszenierung der Macht in den USA der jüngsten Vergangenheit. Als augenfälligste Inszenierung wird die postmoderne Architektur des gegenwärtigen Amerika betrachtet, um diese dann in Beziehung zu setzen zu Darstellungen von Macht in den Medien. Vor diesem Hintergrund wird eine erste Interpretation der Reaganschen Inszenierung vorgenommen, vor allem deren offen zur Schau getragener Triumphalismus und deren Gewaltförmigkeit. Die Frage nach dem Gegner, über den triumphiert wird, führt zur Geschichte des Kampfes, den das Establishment gegen die counter-culture der 60er und 70er Jahre, gegen die allgemeine Politisierung und weit verbreitete Desintegration geführt hat. Dann wird gefragt, wie dieser Kampf in der Politischen Psychologie interpretiert wird. Damit wird die ambivalente Rolle der Therapeutisierung der politischen Gegenkultur und ihrer gegenwärtigen Fortsetzung in der New-Age-Bewegung thematisiert, die dem Triumphalismus der Macht widerspricht. (RW)
Identität als Autonomie?
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 8, Heft 1/2, S. 81-95
Es geht um die Identitätsbildung und ihre Funktion in der Sozialisation. Identitätsbildung wird als Prozeß der Internalisierung von für die soziale Umwelt notwendigen Normen mit Aneignung von sozialen Rollen gesehen. Dieses Sozialisationsziel beinhaltet zunächst die integrative Unterordnung des Jugendlichen unter gesellschaftliche Forderungen und nach der Internalisierung der von außen erfahrenen Macht, die als Befähigung zu autonomer Handlung betrachtet wird, die eigene Machtausübung in Form des bewußten Rollenverhaltens. Die eigenen Bedürfnisse werden unter Berücksichtigung der Forderungen anderer interpretiert. Die Fähigkeit dieses autonomen Verhaltens kann auch dazu führen, die eigene Identität beliebigen Situationen angepaßt darzustellen. (HD)
Machtwirkung und Glücksversprechen: Gewalt und Rationalität in Sozialisation und Bildungsprozessen
In: Forschung psychosozial
Lüge und Selbsttäuschung
In: Philosophie und Psychologie im Dialog Band 7
So nahe Lüge und Selbsttäuschung beieinander liegen, so sind sie doch nicht deckungsgleich. Während man bei einer Lüge eher an den anderen denkt, der belogen wird, ist es bei der Selbsttäuschung klar, dass man es selbst ist, der sich täuscht. Außerdem besteht ein Unterschied hinsichtlich der Bewusstheit der Absicht. Die Selbsttäuschung ist - im Unterschied zur Lüge - kaum als absichtliche und bewusste vorstellbar. Die beiden Begriffe treffen sich wieder, wenn man sie von der Wirkung her betrachtet: Der Belogene muss nicht nur getäuscht worden sein, er muss die Täuschung nachvollziehen - er muss sich selbst täuschen. Was aus philosophischer und psychologischer Sicht noch über Lüge und Selbsttäuschung zu sagen ist, verrät dieser Band. Dr. Friedrich Voßkühler ist Gymnasiallehrer für Deutsch, Biologie, Ethik und Philosophie in Mainz und Professor für Philosophie an der Technischen Universität Darmstadt.
Peter Brückner: vorgestellt von Almuth Bruder-Bezzel und Klaus-Jürgen Bruder
In: Journal für Psychologie, Band 3, Heft 2, S. 54-65