In: Kirchliche Zeitgeschichte: KZG ; internationale Zeitschrift für Theologie und Geschichtswissenschaft = Contemporary church history, Band 35, Heft 2, S. 351-369
Die Er ffnung eines Parlaments durch einen Alterspr sidenten kann als urdemokratisches Verfahren gelten, das eine direkte Verbindung zwischen den Anf ngen der kontinentaleurop ischen Demokratie und dem heutigen Parlamentarismus herstellt. Was aber, wenn ein Extremist oder eine anderweitig umstrittene Person in dieses Amt und zu der damit verbundenen ffentlich stark beachteten Rede kommt? Benedikt Brunner vergleicht zum einen die historischen, politischen, rechtlichen, personellen und kommunikativen Eigenschaften der drei wichtigsten Amtsoptionen f r eine Parlamentser ffnung. Zum anderen unters
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"Der Autor geht auf das sehr spezielle Amt des Alterspräsidenten ein. Es ist einerseits fest im europäischen Parlamentarismus verwurzelt, andererseits führt es aber immer wieder zu Konflikten. Im Zentrum dieser Konfliktfälle stehen für gewöhnlich Protagonisten extremistischer oder radikaler Parteien, von denen skandalöse Alterspräsidentenreden befürchtet werden. Das Spektrum der 'Lösungen' reicht von der Beibehaltung des Amtes über seine Modifikation bis hin zur kompletten Abschaffung. Der Beitrag zeigt anhand ausgewählter Aspekte, wie viele verschiedene Faktoren bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen sind. Und er legt dar, was bei den bisherigen Regeländerungen tatsächlich ausschlaggebend war. Es gibt eine erhebliche Differenz zwischen den vielfältigen und komplexen Pro- und Kontra-Argumenten auf der einen und den simplen, aber offensichtlich entscheidenden politischen Opportunitätserwägungen auf der anderen Seite." (Textauszug)