Inhaltsverzeichnis: Frontmatter -- Inhalt -- Vorwort -- Kapitel 1: Gewalt weiter denken -- Kapitel 2: Kolonialität von Macht, Wissen und Sein -- Kapitel 3: Begriffslandschaften epistemischer Gewalt -- Einleitung -- Systemimmanent und relational: Johan Galtungs Gewalttheorie -- Herrschaftsordnungen und symbolische Gewalt bei Pierre Bourdieu -- Normativität, Krieg und Gewaltfreiheit bei Judith Butler -- Kapitel 5: Transdisziplinäre Konturierungen eines Konzepts epistemischer Gewalt -- Literatur.
Gewalt ist nicht nur Ereignis, sondern auch Prozess und Verhältnis. Sie zerstört Ordnung nicht nur, sondern begründet sie auch und hält sie aufrecht. Der Dimension des Wissens wird in den meisten Gewaltdebatten nur wenig Bedeutung beigemessen, gilt sie doch als Gegenteil von oder als Gegenmittel zu Gewalt. Mit dem Begriff der "epistemischen Gewalt" rückt die Autorin den konstitutiven Zusammenhang von Wissen, Herrschaft und Gewalt in der kolonialen Moderne, unserer Gegenwart, in den Fokus. Ausgehend von feministischer, post- und dekolonialer Theorie entwickelt sie in Auseinandersetzung mit struktureller, kultureller, symbolischer und normativer Gewalt ein transdisziplinäres Konzept epistemischer Gewalt.
Gewalt ist nicht nur Ereignis, sondern auch Prozess und Verhältnis. Sie zerstört Ordnung nicht nur, sondern begründet sie auch und hält sie aufrecht. Der Dimension des Wissens wird in den meisten Gewaltdebatten nur wenig Bedeutung beigemessen, gilt sie doch als Gegenteil von oder als Gegenmittel zu Gewalt. Mit dem Begriff der »epistemischen Gewalt« rückt Claudia Brunner den konstitutiven Zusammenhang von Wissen, Herrschaft und Gewalt in der kolonialen Moderne, unserer Gegenwart, in den Fokus. Ausgehend von feministischer, post- und dekolonialer Theorie entwickelt sie in Auseinandersetzung mit struktureller, kultureller, symbolischer und normativer Gewalt ein transdisziplinäres Konzept epistemischer Gewalt.
Gewalt ist nicht nur Ereignis, sondern auch Prozess und Verhältnis. Sie zerstört Ordnung nicht nur, sondern begründet sie auch und hält sie aufrecht. Der Dimension des Wissens wird in den meisten Gewaltdebatten nur wenig Bedeutung beigemessen, gilt sie doch als Gegenteil von oder als Gegenmittel zu Gewalt. Mit dem Begriff der "epistemischen Gewalt" rückt Claudia Brunner den konstitutiven Zusammenhang von Wissen, Herrschaft und Gewalt in der kolonialen Moderne, unserer Gegenwart, in den Fokus. Ausgehend von feministischer, post- und dekolonialer Theorie entwickelt sie in Auseinandersetzung mit struktureller, kultureller, symbolischer und normativer Gewalt ein transdisziplinäres Konzept epistemischer Gewalt.
Gewalt ist nicht nur Ereignis, sondern auch Prozess und Verhältnis. Sie zerstört Ordnung nicht nur, sondern begründet sie auch und hält sie aufrecht. Der Dimension des Wissens wird in den meisten Gewaltdebatten nur wenig Bedeutung beigemessen, gilt sie doch als Gegenteil von oder als Gegenmittel zu Gewalt. Mit dem Begriff der »epistemischen Gewalt« rückt Claudia Brunner den konstitutiven Zusammenhang von Wissen, Herrschaft und Gewalt in der kolonialen Moderne, unserer Gegenwart, in den Fokus. Ausgehend von feministischer, post- und dekolonialer Theorie entwickelt sie in Auseinandersetzung mit struktureller, kultureller, symbolischer und normativer Gewalt ein transdisziplinäres Konzept epistemischer Gewalt.
Im sozialwissenschaftlichen Wissensobjekt Selbstmordattentat verdichten sich Zuschreibungen von Normalität und Abweichung, die nicht nur über den Gegenstand und die untersuchten AkteurInnen etwas aussagen. Vielmehr werden an diesem Erkenntnisobjekt auch die Ambivalenzen und Konsequenzen einer stark anwendungsorientierten Terrorismusforschung sichtbar. Über Analysen und Interpretationen von Texten, Bildern und Grafiken stellt die Autorin einen Sinnzusammenhang zwischen politischer und epistemischer Gewalt her, der in globalen asymmetrischen Dominanzverhältnissen verortet wird. Das immer wieder zu analysierende Verhältnis von Wissen und Macht wird dabei an einem ebenso komplexen wie umstrittenen Forschungsobjekt detailreich diskutiert sowie einer wissenssoziologisch, postkolonial und feministisch begründeten transdisziplinären Kritik unterzogen. Was wir über Terrorismus wissen und wie wir zu diesem Wissen kommen, so die Autorin, ist Teil einer gegenwärtig zu beobachtenden okzidentalistischen Selbstvergewisserung, die tief in wissenschaftliche Praktiken eingelassen ist und von diesen mit hervorgebracht wird.
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ZusammenfassungIntersektionale feministische Theorie unterschiedlicher disziplinärer Provenienz hat wichtige Vorarbeit für heute diskutierte post- und dekoloniale Theorie geleistet. Feministische Friedens- und Konfliktforschung kann als Vermittlerin zwischen diesen Perspektiven und der eigenen Disziplin fungieren. In meinem Beitrag schlage ich vor, das für das Konzept der kolonialen Moderne zentrale Begriffspaar des epistemischen Rassismus/Sexismus, das von früheren marxistisch-feministischen Arbeiten geprägt ist, zum Ausgangspunkt für eine herrschaftskritische Wiederbelebung der Friedens- und Konfliktforschung zu machen. Ausgehend vom post- und dekolonialen Befund, dass der Zustand der Kolonialität bis heute anhält und das kapitalistische Weltsystem und seine vielfältigen Gewaltpraktiken aufrechterhält, muss die Friedens- und Konfliktforschung ihren eigenen Euro- und Androzentrismus bearbeiten und ihre Verortung auf dem epistemischen Territorium der Moderne einer Kritik unterziehen. Ausgehend davon kann sie globale Macht‑, Gewalt- und Herrschaftsverhältnisse wieder in einen glaubwürdigen herrschaftskritischen Blick bekommen. Feministische Perspektiven, die im Zentrum meiner Argumentation stehen, leisten für diese Grundlagenforschung einen wichtigen Beitrag.