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Inhalt: 1. Fallbeispiel Nordrhein-Westfalen (Struben, Markus: Testgelände für Studiengebührenmodelle. Erfahrungen aus dem Streik in Nordrhein-Westfalen). - 2. Studiengebühren als politisches Programm (Himpele, Klemens: Modernes Bildungsprivileg. Verknappung von Bildung durch Bildungsgutscheine. - Bartz, Olaf: Das Konzept der "nachlaufenden Studiengebühren". Ein Mythos aus Australien, ein Modellversuch aus München und CHE aus Gütersloh. - Jörger, Beate: Zur Erfindung und Bekämpfung der LangzeitstudentInnenplage. - Kiel, Sabine: Studiengebühren und die Verteilung von Bildungschancen. - Keller, Andreas: Nachhaltiger Funktionsverlust. Zur widersprüchlichen Geschichte des BAföG). - 3. Privatisierung öffentlicher Bildung (Bultmann, Torsten/Klier, Vera: Bildungspolitik und "aktivierender Staat". Neue Ansätze wettbewerbskorporatistischer Bildungssteuerung. - Schöller, Oliver: Wie eine Meinung in einem Kopf entsteht. Bildungspolitische Einflussnahme von Stiftungen und Sachverständigenräten. - Lötzer, Ulla: Bildungsfinanzierung, Steuerpolitik und gesellschaftliche (Um-)Verteilung. - Bienefeld, Stefan: Menschenrecht oder Ware? Globalisierung und Europäisierung von Bildungspolitik und Bildungsfinanzierung. - Lohmann, Ingrid: Welthandel mit Bildung. Das General Agreement on Trade in Services. - Demirovic, Alex: Gefahren der Dummheit. Wissenschaft im Kontext von Hochschulreform. - Wolf, Frieder Otto: Bildungsgerechtigkeit? Zu einer Kategorie der Realitätsverleugnung). - 4. Konkurrenzen im Bildungssystem (Völckel, Nicola: Aufbewahren - Integrieren - Bilden. Die widersprüchliche Funktion vorschulischer Erziehung. - Klausenitzer, Jürgen: Das deutsche Schulsystem im Kontext der Globalisierung. - Bayer, Mechthild/Jaich, Roman: Die Zukunft der Weiterbildung. Individuelle oder kollektive Verantwortung? - Schumann, Brigitte: Qualifizieren. Coachen. Faszinieren. Und gewinnen. Ein bildungspolitisches Zukunftsszenario von Großunternehmen. - Gombert, Tobias/Kaulisch, Marc/Neis, Matthias: Eckpunkte einer Zweiten Bildungsreform. Politische und gesellschaftliche Voraussetzungen) (HoF/Text übernommen)

In dieser politischen Studie wird im ersten Teil versucht, die vorliegenden Studienreformkonzepte von Regierungen und fuehrenden Wissenschaftsverbaenden auf ihre tragenden Grundannahmen hin zu befragen und einer systematischen Kritik zu unterziehen. Der Problemhorizont konzentriert sich auf die Entwicklung von Studium und Lehre. Im zweiten Teil wird versucht, Argumentationslinien und Orientierungspunkte fuer eine alternative, demokratische und offene Hochschulentwicklung darzustellen. Gliederung: TEIL 1: Die Studienreform der 90er Jahre (Hochschulpolitik am Wendepunkt - Widersprueche der gegenwaertigen Hochschullandschaft - Hochschulzugang und "Studierfaehigkeit" - Studium zwischen Wissenschaft und Berufsbezug - Die Aufloesung der Gruppenuniversitaet - Dienstleistungs- Mangement statt Wissenschaftspolitik) TEIL 2: Orientierungen einer demokratischen Hochschulreform (Zum Befund: Die Krise der Hochschulen - Das Potential der Hochschulen - Hochschule und Staat - Das Hochschulsystem - Studium und Lehre - Forschung an der Hochschule - Die Gleichstellung von Frauen an der Hochschule - Die innere Verfassung der Hochschule - Hochschule und Oeffentlichkeit). (PHF/Ko.)

Der Beitrag befasst sich mit dem hochschulpolitischen Leitbild der Arbeitgeberverbände BDA und BDI. Darin wird der Fokus auf eine stärkere soziale Durchlässigkeit an den Hochschulen gelegt. Diesem Ansatz liegen nach Meinung des Autors rein materielle Interessen zugrunde, er ist ein Reflex des wachsenden und zunehmend wissensintensiven Qualifikationsbedarfs. Gleichzeitig fordern die Arbeitgeberverbände die Abschaffung einer typenspezifischen vertikalen Gliederung der Hochschullandschaft, um allen Studierenden den Weg zur Promotion öffnen zu können. Das Leitbild der Arbeitgeberverbände setzt auf eine Individualisierung von Bildung, d. h. die einzelne Hochschule kann allein über die Auswahl und Zulassung zum Studium bestimmen. Dieser Individualisierung der Bildungskonkurrenz entspricht eine erhebliche Erweiterung der sozialen Basis für die Teilhabe am Bildungswettbewerb. (ICB)

"Warum zählen, messen und mitteln in der internationalen Wissenschaft immer wichtiger wird und was dabei unter den Tisch zu fallen droht. Der Autor analysiert die wachsende Rolle der Bibliometrie und stellt ihre Fragwürdigkeit heraus." (Autorenreferat)

Im Beitrag wird die Entwicklung des Bundes demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi) während der 16-jährigen Tätigkeit von Rainer Rilling als dessen Bundesgeschäftsführer thematisiert. Ein Ergebnis ist zweifelsfrei, dass es den BdWi im 43. Jahr nach seiner Gründung immer noch gibt. Damit teilte er nicht das Schicksal des überwiegenden Teils der verschwundenen unzähligen politischen Gewächse und Organisationsgründungen in der Folge der 1968er-Rebellion, die ihren Schwerpunkt an den westdeutschen und Westberliner Hochschulen hatte. Vor diesem Hintergrund sind die 16 Jahre von 1983 bis 1999 nicht lediglich ein Zeitabschnitt innerhalb eines mehr oder weniger gleichförmigen Kontinuums gewesen, sondern eine wissenschaftspolitische Umbruchperiode, die bis heute nicht abgeschlossen ist und in der die Organisationsfrage der wissenschaftlichen Intelligenz zumindest im bescheidenen Maßstab des BdWi neu beantwortet und neue Formen der politischen Praxis entwickelt worden sind. Diese werden im Beitrag präsentiert und analysiert. (ICB2)

Der Beitrag befasst sich mit dem hochschulpolitischen Leitbild der Arbeitgeberverbände BDA und BDI. Darin wird der Fokus auf eine stärkere soziale Durchlässigkeit an den Hochschulen gelegt. Diesem Ansatz liegen nach Meinung des Autors rein materielle Interessen zugrunde, er ist ein Reflex des wachsenden und zunehmend wissensintensiven Qualifikationsbedarfs. Gleichzeitig fordern die Arbeitgeberverbände die Abschaffung einer typenspezifischen vertikalen Gliederung der Hochschullandschaft, um allen Studierenden den Weg zur Promotion öffnen zu können. Das Leitbild der Arbeitgeberverbände setzt auf eine Individualisierung von Bildung, d. h. die einzelne Hochschule kann allein über die Auswahl und Zulassung zum Studium bestimmen. Dieser Individualisierung der Bildungskonkurrenz entspricht eine erhebliche Erweiterung der sozialen Basis für die Teilhabe am Bildungswettbewerb. (ICB).