Muslimisches Leben in Deutschland
Ziel der Untersuchung war es, eine Datengrundlage zur Schätzung der Zahl der Muslime in Deutschland zu schaffen und außerdem ihre Struktur, Religiosität, religiöse Alltagspraxis sowie verschiedene Aspekte der Integration zu beschreiben. Neben den Angaben über die Befragten selbst wurden außerdem sozialstrukturelle Angaben über alle im Haushalt lebenden Personen erfasst, so dass auch Informationen über unter 16-jährige Personen mit Migrationshintergrund aus den berücksichtigten Herkunftsländern vorliegen.
Themenschwerpunkte der Untersuchung sind
1. Soziodemographische Angaben des Befragten: Geschlecht; Geburtsjahr; Geburtsland; Staatsangehörigkeit(en); frühere Staatsangehörigkeit(en); Geburtsland der Eltern; Religionszugehörigkeit; Glaubensrichtung; frühere Religionszugehörigkeit; frühere Glaubensrichtung; Familienstand; Einreisejahr und -gründe; Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit; Erwerbsquellen im Haushalt.
2.a) Haushaltszusammensetzung und sozidemographische Angaben des Partners: Geschlecht; Geburtsjahr; Geburtsland; Staatsangehörigkeit(en); frühere Staatsangehörigkeit(en); Religionszugehörigkeit; Glaubensrichtung.
2.b) Soziodemographische Angaben weiterer im Haushalt lebender Personen: Verwandtschaftsverhältnis zum Befragten; Geburtsjahr; Geschlecht; Staatsangehörigkeit(en); Religionszugehörigkeit; Glaubensrichtung.
3. Integrationsrelevante Aspekte: Alltagskontakte zu Deutschen ohne Migrationshintergrund in der eigenen Familie, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft und im Freundeskreis; Kontaktwunsch zu Deutschen; Ausländeranteil im Wohngebiet; gewünschte Zusammensetzung des Wohngebietes; Verbundenheit mit dem Herkunftsland, Deutschland und dem Wohngebiet; Mitgliedschaft in deutschen und herkunftslandbezogenen Verbänden; Ort des Schulbesuchs; Schulabschluss in Deutschland und im Ausland; Berufsabschluss in Deutschland und im Ausland; Erwerbsstatus; Arbeitszeit; berufliche Stellung; Selbsteinschätzung der Deutschkenntnisse in den Bereichen Verstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben; Teilnahme am Integrationskurs; Teilnahme an der Abschlussprüfung.
4. Religiosität und religiöse Alltagspraxis: Gläubigkeit; Befolgung religiöser Speisegebote; Einhaltung von Fastenvorschriften; Begehen religiöser Feste; Gebetshäufigkeit; Besuchshäufigkeit religiöser Veranstaltungen; Mitgliedschaft in einer religiösen Gemeinde; Häufigkeit des Engagements in einer religiösen Gemeinde.
5. Bekanntheits- und Vertretungsgrad muslimischer Verbände: Nur an Muslime/Aleviten: Bekanntheit ausgewählter muslimischer Verbände (ZMD, IR, DITIB, VIKZ, KRM, AABF) und der Vertretungsgrad.
6. Das Tragen des Kopftuchs: Nur an muslimische/alevitische weibliche Befragte: Häufigkeit des Tragens eines Kopftuchs; Gründe für das Tragen eines Kopftuchs; In Bezug auf muslimische/alevitische Haushaltsmitglieder: Wird ein Kopftuch getragen.
7. Beteiligung an ausgewählten schulischen Unterrichtsangeboten: Nur an Befragte, die die Schule besuchen und in Bezug auf Haushaltsmitglieder im schulpflichtigen Alter: Teilnahme am gemischtgeschlechtlichen Sportunterricht, am gemischtgeschlechtlichen Schwimmunterricht, am Sexualkundeunterricht, am Religions-/Ethikunterricht sowie Art des Religionsunterrichts und an mehrtätigen Klassenfahrten.
8. Einstellung zu interreligösen Ehen und zur Einrichtung islamischer/alevitischer Religionsunterrichtsangebote in der Schule: Vorstellbarkeit einer interreligiösen Ehe in Bezug auf die eigene Person, eines Sohnes sowie einer Tochter; Befürwortung islamischer/alevitischer Unterrichtsangebote als ordentliches Schulfach.
Zusätzlich verkodet wurde: Herkunftsgruppe laut Stichprobenziehung; Herkunftsgruppe laut Screening; Bundesland: BIK-Gemeindetyp: Interviewernummer; Interviewdauer in Sekunden; Interviewdatum; Zahl der Kontaktversuche; Sprache des Interviews; Interviewereinschätzung Sprachkenntnisse Deutsch; Personen- und Haushaltsgewichte; Hauptmigrationshintergrund des Haushalts; Migrationshintergrund des Befragten; Generationenzugehörigkeit des Befragten.