"Der Bericht des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung analysiert, wie sich die demographische Entwicklung auf das bürgerschaftliche Engagement auswirken kann und welche Potenziale dafür vorhanden sein werden. Er stellt insbesondere dar, welche Auswirkungen der demographische Wandel auf die Gestaltungsspielräume der Kommunen haben kann, kommunale Dienstleistungen und Infrastruktureinrichtungen vorzuhalten sowie welche Bedeutung ein ergänzendes bürgerschaftliches Engagement in diesem Zusammenhang hat. Der Bericht basiert auf einer empirischen Analyse des regionalen demographischen Wandels und gibt unter anderem einen Überblick über die Ergebnisse unterschiedlicher Erhebungen zum bürgerschaftlichen Engagement. Eine Modellrechnung zeigt den Einfluss des demographischen Wandels auf die künftige Entwicklung des Potenzials an Engagierten in den Regionen." (Textauszug)
"Die hier vorgelegte Studie über die demografische Entwicklung in ausgewählten deutschen Bundesländern ist als eine Erweiterung der 2005 sowie 2006 für ausgewählte Großstädte Deutschlands veröffentlichten Untersuchungen (Bomsdorf/ Babel 2005, 2006) zu verstehen. Ein wesentlicher Grund für die 2005 und 2006 durchgeführten Forschungsarbeiten zum demografischen Wandel in Deutschlands Großstädten war die triviale Einsicht, dass der demografische Wandel vor Deutschlands Städten, Gemeinden und auch Ländern nicht Halt macht. Während bei der Untersuchung der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland jedoch zumeist die Folgen für die sozialen Sicherungssysteme im Vordergrund stehen, gibt es bei einer auf der Ebene von Städten und Gemeinden vorgenommenen Betrachtung andere Schwerpunkte. Eine Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung und des Bevölkerungsumfangs hat unmittelbar Auswirkungen auf landespolitische bzw. kommunale Entscheidungen. Als Beispiel seien hier die Anzahl der benötigten Kindergartenplätze, Schulen, altengerechten Wohnungen bzw. Krankenhausbetten genannt. Im Blickpunkt der Untersuchung stehen im Hinblick auf die betrachteten Länder drei Kernfragen: Wie entwickelt sich der Umfang der Bevölkerung bis 2040? Wie entwickelt sich die Altersstruktur der Bevölkerung bis 2040? Welche Bevölkerungskomponente ist für die Bevölkerungsentwicklung langfristig die wichtigste? Oder globaler formuliert: Können die betrachteten Länder sich dem Gesamttrend des demografischen Wandels entziehen oder folgen sie ihm?" (Textauszug)
"Der Materialienband 123 liefert eine Übersicht über den gegenwärtigen Wissensstand zur Auswanderung deutscher Staatsbürger aus Deutschland. Der vorliegende Materialienband konzentriert sich dabei vor allem auf die folgenden vier Fragen: Wer wandert aus; wie hat sich die Selektivität der Auswanderung über die letzten Jahre und Jahrzehnte verändert, welche Motive veranlassen jemanden zu der Entscheidung, ins Ausland zu ziehen und wieder zurückzukehren. Zur Beantwortung der genannten Forschungsfragen ist der Materialienband in zwei Teile gegliedert: einen ersten allgemeinen und konzeptionellen Teil sowie einen zweiten empirischen, der den Forschungsstand zur konkreten Entwicklung der Auswanderung in Deutschland beschreibt. Im ersten Teil wird ein kurzer Überblick über verschiedene Theorien der Auswanderung gegeben, und es werden die Datenlage und die Methoden zur Analyse der Auswanderung vorgestellt. Im Mittelpunkt des zweiten Teils des Materialienbandes steht die konkrete Situation der Auswanderung deutscher Staatsbürger aus Deutschland. Ausgehend von vorliegenden Statistiken und Veröffentlichungen werden die wesentlichen Strukturen und Dynamiken der internationalen Migration Deutscher nachgezeichnet. Dabei folgt dieser Teil den genannten Forschungsfragen: Hinsichtlich der Selektivität und zeitlichen Veränderung der Wanderungsbewegungen wird in einem ersten Schritt die deutsche Wanderungsstatistik ausgewertet. In einem weiteren Schritt werden Umfragedaten hinsichtlich der Wanderungsintentionen, den Unterschieden zwischen den Bevölkerungsgruppen und den daraus resultierenden unterschiedlichen Wanderungsmotiven dargestellt. Abschließend werden die verschiedenen Motive der Auswanderung einer genauen Analyse unterzogen, bei der Forschungsergebnisse zur Bildungs-, Arbeits- und Ruhesitzmigration vorgestellt werden." (Autorenreferat)
"Der Arbeitskreises Migration - Integration - Minderheiten der Deutschen Gesellschaft für Demographie (DGD) veranstaltete seine nunmehr 7. Herbsttagung am 25. November 2005 in Erlangen zum Thema 'Neue Zuwanderergruppen in Deutschland'. Den Auftakt der Tagung bildete die historische Betrachtung der Integration deutscher Flüchtlinge und Vertriebener nach dem Zweiten Weltkrieg. Es folgten Vorträge, die die aktuellen Entwicklungen bei 'älteren' Zuwanderergruppen, die neuen Zuwanderergruppen seit den 1990er Jahren und die internationalen Perspektiven der Wanderung zum Gegenstand hatten." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Michael von Engelhardt: Deutsche Flüchtlinge und Vertriebene des Zweiten Weltkriegs (7-24); Martin Kohls, Reiner H. Dinkel: Ehemalige Zuwanderer als heutige Rentenempfänger - Kaufkraftverlust oder -gewinn (25-40); Nina Rother: Migration innerhalb der EU: Wer zieht warum nach Deutschland - und mit welchem Erfolg? (41-54); Wolfgang Seifert: Eingebürgerte als "neue" Zuwanderungsgruppe am Beispiel von NRW (55-64); Sonja Haug, Michael Wolf: Jüdische Zuwanderer in Deutschland (65-82); Barbara Schramkowski: "Aber bei den Leuten angenommen zu sein, da fehlt es" (83-96); Wolfgang Bautz: Schrumpfende Regionen - schrumpfende Integration (97-108); Lenore Sauer: Zuwanderung aus den Staaten der GUS nach Deutschland (109-126); Frank Swiaczny: Internationale Migration als globales Phänomen und seine Auswirkungen auf den demographischen Wandel in den Industrie- und Entwicklungsländern (127-158); Holger Kolb: Internationale Mobilität von Hochqualifizierten - (k)ein Thema für die Migrationsforschung (159-174).
Thematisch konzentrieren sich die Aufsätze, entsprechend der Intention der Tagung, auf Länderstudien zur Migration in Europa sowie zur europäischen Migration nach Deutschland. Die Vielzahl der Fallbeispiele bietet einen guten Überblick der aktuell in Europa zu beobachtenden Migrationsmuster. Inhaltsverzeichnis: Andreas Ette, Margit Fauser: Die Externalisierung der britischen und spanischen Migrationskontrolle (7-28); Axel Kreienbrink: Migration in Spanien - ein Sonderfall unter den südeuropäischen Staaten? (29-52); Maren Borkert: Zuwanderung in Italien (53-64); Edda Currle: Migration nach Polen (65-78); Sandra Beer: Frankreich im System innereuropäischer Wanderungen (EU15) (79-90); Frank Swiaczny: Migration und allochthone Bevölkerung in den Niederlanden (91-118); Daniel Göler: Migration in Albanien (119-132); Sonja Haug: Migration aus Mittel- und Osteuropa nach Deutschland (133-152); Stefan Rühl: Migration nach Deutschland vor dem Hintergrund der EU-Erweiterung (153-170); Sabine Boomers: Transnationale Migrationsnetzwerke in Litauen (171-182).
Die Studie präsentiert die empirischen Ergebnisse zur Entwicklung der Bevölkerung in den vier größten Städten Deutschlands - Berlin, Hamburg, München und Köln. Im Blickpunkt der Untersuchung stehen im Hinblick auf die betrachteten Städte drei Kernfragen: (1) Wie entwickelt sich der Umfang der Bevölkerung bis 2040? (2) Wie entwickelt sich die Altersstruktur der Bevölkerung bis 2040? (3) Welche Bevölkerungskomponente ist für die Bevölkerungsentwicklung langfristig die wichtigste? Oder globaler formuliert: Können Deutschlands Millionenstädte sich dem Gesamttrend des demografischen Wandels entziehen oder folgen sie ihm? Auf der Basis der Vergangenheit wird - ausgehend von je drei Varianten für die drei Komponenten der Bevölkerungsentwicklung (Geborene, Gestorbene, Wanderungsüberschuss) - eine Vorausberechnung der Bevölkerung bis zum Jahr 2040 vorgenommen. Die mittlere Variante der Modellrechnungen jeder Stadt geht in ihren Annahmen praktisch vom stadtabhängigen Status quo aus. Die niedrige bzw. die hohe Variante der Modellrechnungen für die Städte gehen von in allen Komponenten vom Status quo abweichenden Annahmen aus. Die Fertilitätsrate wird um den Wert 0,2, die Zuwanderung - bei weitgehender Konstanz der Sockelwanderung 3 - um 5 % gesenkt bzw. erhöht. Für jede Stadt werden die Basisdaten durch Modellrechnungen individuell ermittelt und es findet dem gemäß auch eine hinsichtlich ihrer Annahmen individualisierte Fortschreibung der Bevölkerung statt. Anschließend werden diese Resultate miteinander und mit Ergebnissen für Deutschland insgesamt verglichen. Dabei wird auch eine Bewertung der Entwicklung in den einzelnen Städten vorgenommen. So ist der demografische Wandel in den vier Städten durch einen (unterschiedlich zunehmenden) Alterungsprozess ihrer Bewohner geprägt. (ICG2)
"'Lebenserwartung und Mortalität', das Thema der Jahrestagung 2002 der Deutschen Gesellschaft für Demographie, ist aktueller denn je. Es hat allerdings lange gedauert, bis die demographische Herausforderung auch von Politik und Gesellschaft wahrgenommen wurde. Die anhaltende Diskussion um die Rentensicherung, die Pflegeversicherung und die Krankenversicherung sind nicht zuletzt Anlass für die Prognosen der Entwicklung der Bevölkerung in den nächsten Jahren. Die Ergebnisse der 10. Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes vom Juni 2003 beruhen auf dem gegenwärtigen Altersaufbau und auf Annahmen zur Geburtenhäufigkeit, zur Lebenserwartung sowie zu den Außenwanderungen. Die Alterung der deutschen Gesellschaft verstärkt sich. Der Altenquotient erhöht sich von 2010 bis 2020 in der Abgrenzung bei 60 Lebensjahren von 46 auf 66 und erreicht dann bis 2030 einen Wert von über 70. Es ist wichtig, gute Prognosen der Lebenserwartung zu finden, damit die soziale Sicherung richtig kalkuliert werden kann und auf Dauer zu einem Bestandteil der Lebensqualität sowie der Generationengerechtigkeit wird. Zu niedrige Annahmen der künftigen Lebenserwartung führen zu einer zu geringen Deckung sozialer Sicherung und zur Instabilität des Systems auf lange Sicht. Sie würden zu einer Unterschätzung der Probleme beitragen und zur Entlastung der Politik von unangenehmen Maßnahmen. Hier sollte die Fachwissenschaft keinen Vorschub leisten und sich statt dessen an der Offenlegung der möglichen Probleme beteiligen. Andererseits gibt es Hinweise, dass der stetige Anstieg der Lebenserwartung in Deutschland sich fair das Kalenderjahr 2002 abgeschwächt hat und bei den Frauen in einigen Bundesländern zurückgeht. Ob diese Entwicklung einen tatsächlichen Trendbruch darstellt oder ob es sich dabei um eine vorübergehende Erscheinung handelt, muss der Analyse der nächsten Jahre vorbehalten bleiben. Der Tagungsband soll dazu beitragen, die in einzelnen Forschungsprojekten über die Mortalität erreichten Ergebnisse zu dokumentieren und einem größeren Interessentenkreis zugänglich zu machen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Eckart Bomsdorf: Der demographische Wandel und seine Folgen für die sozialen Sicherungssysteme. Eine Betrachtung aus der Sicht von Wissenschaft und Politik (9-22); Karin Brinner: Auswirkungen von Erhebungsungenauigkeiten auf die Mortalitätsmessung, Methodenwahl und Genauigkeit der Mortalitätsmessungen (23-40); Andreas Heigl: Älter gleich kränker? (41-50); Ralf Mai: Regionale Sterblichkeitsunterschiede in Ostdeutschland. Struktur, Entwicklung und die Ost-West-Lücke seit der Wiedervereinigung (51-68); Jürgen Schott, Antje Richter: Bewertungsmodelle - Beispiel einer PYLL-orientierten Analyse der Todesursachen für den Freistaat Sachsen (69-80); Andreas Wienke: Die Vererbbarkeit der Todesursache - ein 'correlated frailty' Modell angewandt auf dänische Zwillinge, geboren 1870-1930 (81-98).
In der Bundesrepublik Deutschland leben ungefähr zwei Millionen pflegebedürftige Personen. Davon werden 1,4 Millionen in Privathaushalten versorgt. Die überwiegende Mehrheit dieser Pflegebedürftigen wird nicht professionell, sondern von Familienangehörigen betreut; dabei stellt die Pflegesituation für diese pflegenden Familienangehörigen in der Regel eine Belastung dar, die negative emotional/psychische, soziale, finanzielle und körperliche Auswirkungen haben kann. Inwiefern die Gesundheit von pflegenden Angehörigen durch ihre Pflegetätigkeit beeinträchtig wird, ist Gegenstand dieser Analyse. Dazu werden im Folgenden die Probanden des Lebenserwartungssurveys 1998 des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, die angaben, eine pflegebedürftige Person zu betreuen, näher untersucht. In einem ersten Schritt wird die Pflegesituation eingehender betrachtet, danach wird die Gruppe der Pflegenden anhand ihrer soziodemographischen Charakteristika beschrieben. Im Weiteren werden der gesundheitliche Zustand und das Gesundheitsverhalten anhand der vielfältigen dazu im Lebenserwartungssurvey erhobenen Variablen analysiert und auf Unterschiede zu einer nach Alter und Geschlecht parallelisierten Stichprobe von nichtpflegenden Probanden hin untersucht. Zusammenfassend wird festgestellt, dass der Gesundheitszustand von Pflegenden in der Bundesrepublik Deutschland tatsächlich schlechter ist als der von Personen, die keine Pflegetätigkeit ausüben. (ICA2)
"Der vorliegende Materialienband dokumentiert einen Teil der Vorträge, die am 2. Oktober 2003 bei der jährlichen Herbsttagung des Arbeitskreises 'Migration - Integration - Minderheiten' der Deutschen Gesellschaft für Demographie gehalten wurden. Die Herbsttagung fand bereits zum zweiten Mal in interdisziplinärer Kooperation statt, diesmal mit dem Arbeitskreis 'Bevölkerungsgeographie' der Deutschen Gesellschaft für Geographie anlässlich des 54. Deutschen Geographentags in Bern. Die Tagung stand unter dem Leitthema 'Migration'. Das Ziel einer möglichst breiten interdisziplinären Diskussion des Themenspektrums 'Migration - Integration - Minderheiten' wird bei der Herbsttagung 2004 unter dem Titel 'Migration in Europa' zusammen mit dem europäischen forum für migrationsstudien (efms) weiter verfolgt. Unter dem Leitthema 'Migration' wurden während der Tagung facettenreiche Aspekte bevölkerungsgeographischer und demographischer Forschungen diskutiert. Die Beiträge beschäftigen sich mit Fragen der Integration von Migranten, der Selektivität von Migration sowie internationalen Fallstudien aus Indien und Russland. Neben unterschiedlichen Typen der Migration - international, inter- oder intraregional - wurden während der Tagung auch Fragen nach den Wanderungsmotiven, legalen und illegalen Migrationsformen oder den Auswirkungen der Wanderung in den Herkunfts- und Zielgebieten behandelt." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: I. Migration und Integration - Felicitas Hillmann: Sozialgeographische Perspektiven der Migration und Integration in Europa (7-26); Noelle Noyes: Die Integration der Spätaussiedler in den alten und neuen Bundesländern. Ein Vergleich der Städte Garbsen und Strausberg (27-52); Yvonne Langer: Die Rolle von Kultur und Identität im Integrationsprozess von Zuwanderern und ihre Implikationen für die kommunale Integrationspolitik (53-68). II. Migration und Selektivität - Heike Pethe: Die Migration von hochqualifizierten Arbeitskräften nach Deutschland. Eine Untersuchung zur "Greencard" (69-94); Grit Beck: Wandern gegen den Strom: West-Ost-Migration in Deutschland (95-112). III. Internationale Wanderungsforschung - Jochen Mistelbacher: Wohnstandortwahl und innerstädtische Wanderungsbewegungen unterer Sozialschichten in der indischen Megastadt Delhi (113-130); Daniel Göler: Migration und Bevölkerungsentwicklung an der nördlichen Peripherie Russlands (131-149).
Der Schwerpunkt der inhaltlich breit gestreuten Beiträge zur Migrationsforschung und Wanderungspolitik liegt bei Berichten aus laufenden Projekten und zu aktuellen Forschungsergebnissen von Institutionen innerhalb und außerhalb der universitären Forschung. Dabei wird der interdisziplinären Beschäftigung mit demographischen Fragen zu Migration, Integration und Minderheiten besondere Aufmerksamkeit geschenkt. (IAB). Inhaltsverzeichnis: Jörg Becker: Migration ohne Integration? Temporäre Arbeitsmigration polnischer Saisonarbeiter nach Deutschland (7-16); Martin Merbach, Ulla Wittig, Elmar Brähler, Rainer Georg Siefen, Serap Tasdemir: Die gesundheitliche Identität der SpätaussiedlerInnen und der türkischen MigrantInnen zum Zeitpunkt der Einreise nach Deutschland (17-34); Dorothea Goebel, Ludger Pries: Transnationale Migration und die Inkorporation von Migranten (35-48); Axel Kreienbrink: Spanische Einwanderungspolitik im Spannungsfeld von europäischen Anforderungen und nationalen Interessen (49-76); Heike Diefenbach: Schulerfolgsquoten ausländischer und deutscher Schüler an Integrierten Gesamtschulen und an Schulen des dreigliedrigen Systems (77-96); Sonja Haug: Die soziale Integration junger italienischer und türkischer Migranten (97-128); Ulrich Kober: Strategien bürgerschaftlichen Engagements bei der Integration von Zuwanderern (129-141).
"Das Ziel der Tagung war auf die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Familienpolitik und Familienalltag gerichtet. Herausgearbeitet wurden der Einfluss der Familienpolitik auf den Erhalt bestehender und die Entstehung neuer Familienstrukturen und -haushalte, auf Veränderungen des Familienbildungsprozesses und auf die Ausgestaltung der Generationenbeziehungen und -verhältnisse. Untersucht worden sind auch die Auswirkungen anderer Politikfelder (z.B. Finanz-, Rechts-, Sozial-, Innen- und Migrationspolitik) auf familiale Veränderungen sowie die durch neue Familienstrukturen entstandenen Herausforderungen an die Familienpolitik." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Anne H. Gauthier, Timothy Smeeding, Frank F. Furstenberg Jr.: Time use and parenting: differences over time, across nations, and across family types (13-30); Hans J. Schulze: Wechselwirkung zwischen staatlicher Familienpolitik und dem Erziehungsalltag von Eltern (31-46); Johannes Huinink: Familienentwicklung in europäischen Ländern: zur Erklärung von Polarisierungsphänomenen (47-60); Klaus Hesse, Silke Thiel: Die Entwicklung der Einkommen und Einkommensverwendung von Familien mit Kindern im Vergleich (61-68); Eva M. Bernhardt: Career, family and shared responsibility for home and children: a case study of attitudes among young adults in Sweden (69-82); Angelika Bach: Die Renaissance der Ein-Eltern-Familie? Deutschland - Großbritannien (83-94); Karsten Hank, Michaela Kreyenfeld: Modes of childcare and the difficult compatibility of childrearing and employment in (Western) Germany (95-108); Klaus Peter Strohmeier: Familienpolitik und Familienleben in Europa (109-120); Laszlo A. Vaskovics: Familienpolitik und familienrelevante Politik als Kontextbedingungen für Familienentwicklung und -strukturen (121-126); Beat Fux, A. Doris Baumgartner: Einflüsse politischer Anreizsysteme auf die Entwicklung der Haushaltsstrukturen in Belgien, den Niederlanden und der Schweiz (127-148); Ellen Kirner: Ist und Soll der Berücksichtigung von Familienarbeit im Transfersystem vor dem Hintergrund gesellschaftspolitischer Ziele (149-162); Sonja Haug: Zur Bedeutung gesetzlicher Rahmenbedingungen für die Familienstrukturen von Immigranten in Deutschland (163-176); Georg W. Oesterdieckhoff: Die vorindustrielle europäische Familie im Kulturvergleich (177-184); Hilde von Balluseck: Familienstrukturen minderjähriger Flüchtlinge (185-194); Gaby Straßburger: Einflussfaktoren transnationaler Ehen der zweiten Migrantengeneration türkischer Herkunft (195-200); Heribert Engstler: Wiederheirat nach Scheidung (201-214); Dirk Konietzka, Michaela Kreyenfeld: Nichteheliche Geburten in Ostdeutschland in den 90er Jahren - alte Gewohnheiten oder neue Familienformen? (215-238); Utz Lindemann: Wie erhält man aus dem Einwohnerregister Haushalte? Das Haushaltsgenerierungsverfahren HHGen (239-244); Matthias Förster, Heike Gumz: Haushalts- und Familienstrukturen in der Stadt Potsdam (245-252); Evelyn Grünheid: Protokoll der Podiumsdiskussion mit Wissenschaftlern und Politikern zum Thema 'Familie und Generationenvertrag' (253-257).
Vorgelegt werden Ergebnisse einer 1998 in den alten (n=3939) und den neuen Bundesländern (n=904) durchgeführten Replikationsstudie zum Nationalen Gesundheitssurvey von 1984/85 bzw. zum Survey Ost von 1991/92. In einem ersten Teil wird das Freizeitverhalten der 45- bis 86jährigen Teilnehmer der Erhebung anhand von 14 ausgewählten Freizeitaktivitäten beschrieben. Hier zeigt sich eine Dominanz medienorientierter Freizeitaktivitäten. In einem zweiten Schritt werden Aspekte der subjektiven Gesundheit behandelt (Beurteilung und Beachtung der eigenen Gesundheit, Zahl der Erkrankungen und Beschwerden). Abschließend wird die Entwicklung von sportlicher Aktivität und subjektiver Gesundheit zwischen 1984 und 1998 dargestellt. (ICE2)
"Die 2. Tagung des Arbeitskreises 'Migration - Integration - Minderheiten' der Deutschen Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft (DGBw) fand im Oktober 1999 in Berlin statt. Die Organisatoren hatten sich zum Ziel gesetzt, nach einer thematischen Überblicksveranstaltung im Vorjahr das Themenfeld der Integration zu behandeln und luden dazu gezielt Referenten ein, um aus der Sicht ihrer Disziplin Probleme und Chancen der Integration von Zuwanderungspopulationen zu beleuchten. Dabei sollten bewusst die nationalen Grenzen überschritten werden um vergleichende Aspekte der Integrationsprozesse zu behandeln. Mit der Gewinnung von Referenten aus Frankreich und der Schweiz ist dies auch ein Stück weit gelungen." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Hartmut Wendt: Immigration und Integration - Herausforderungen eines unumkehrbaren Prozesses (9-24); Barbara John: Das Berliner Konzept zur Ausländerintegration (25-32); Hartmut Häußermann: Stadtentwicklung und Zuwanderung - Wandel des Integrationsmodus? (33-48); Alois Weidacher: Soziokulturelle und politische Orientierungen. Aspekte der Integrationsbereitschaft griechischer, italienischer und türkischer junger Erwachsener in Deutschland (49-74); Andreas Goldberg: Integration von Türken in Deutschland (75-96); Oliver Hämmig: Die zweite Ausländergeneration in der Schweiz: strukturelle Integration, Anomie und Anpassungsformen (97-124); Anne Dumasy: Staatsbürgerschaft und Integration: Frankreich und seine Immigranten (125-134).
Following the onset of the COVID-19 pandemic, several countries faced short-term fertility declines in 2020 and 2021, a development which did not materialize in Scandinavian and German-speaking countries. However, more recent birth statistics show a steep fertility decline in the aftermath of the pandemic in 2022. We aim to provide data on the unexpected birth decline in 2022 in Germany and Sweden and relate these data to pandemic-related contextual developments which could have influenced the post-pandemic fertility development. We rely on monthly birth statistics and present seasonally adjusted monthly Total Fertility Rates (TFR) for Germany and Sweden. We relate the nine-months lagged fertility rates to contextual developments regarding COVID-19 mortality and morbidity, unemployment rates, and COVID-19 vaccinations. The seasonally adjusted monthly TFR of Germany dropped from 1.5-1.6 in 2021 to 1.3-1.4 in 2022, a decline of about 14%. In Sweden, the corresponding TFR dropped from about 1.7 in 2021 to 1.5-1.6 in 2022, a decline of almost 10%. There is no association of the fertility trends with changes in unemployment, infection rates, or COVID-19 deaths. However, there is a strong association between the onset of vaccination programmes and the fertility decline nine months after of this onset. The fertility decline in the first months of 2022 in Germany and Sweden is remarkable. Common explanations of fertility change during the pandemic do not apply in its aftermath. The association between the onset of mass vaccinations and subsequent fertility decline indicates that people adjusted their behaviour to get vaccinated before becoming pregnant, as societies were opening up with post-pandemic life conditions. Our study provides novel information on fertility declines in countries previously not affected by any COVID-19 baby bust. We provide a first appraisal of the COVID-19-fertility nexus in the immediate aftermath of the pandemic.
Objective: This paper investigates whether weekend work is associated with higher levels of work-family conflict (WFC) among parents, and whether resources like schedule control or presence of a partner mitigate this effect. Background: The 24/7 economy requires many workers to work on weekends. Nevertheless, research on the impact of weekend work on families, and on WFC in particular, is underdeveloped, with previous studies relying on cross-sectional data and small samples. Method: Associations between regular weekend work and a measure of WFC are examined using data from fourteen waves of the Household, Income and Labour Dynamics in Australia (HILDA) Survey. The sample is restricted to workers aged 18 to 64 years with parenting responsibilities for children aged 17or less (7,753 individuals, 40,216 observations). Both pooled ordinary least squares and fixed-effects regression models are estimated. Results: Among both genders, weekend workers have significantly higher levels of WFC than those who only work weekdays. WFC is particularly high for those who work weekends and simultaneously have little control over their schedule. And whereas WFC is generally higher for single parents, week-end work affects WFC similarly for couple and single parents. Conclusion: Weekend work generally has a detrimental effect on workers' ability to combine employment with parenting commitments. However, work-domain resources like schedule control can buffer the impact of weekend work.